Warum fällt in der Schule fast niemand durch während im echten Leben hohe durchfallquoten(Uni, Führerschein) üblich sind?

6 Antworten

In der Schule basiert die Versetzung oder auch der Abschluss in der Regel nicht darauf, was man an einem Tag zu einer bestimmten Uhrzeit in einer einzigen Prüfung abliefert, sondern auf den Leistungen, die man tagtäglich über Wochen, Monate und Jahre hinweg auf unterschiedliche Art (Klassenarbeiten, Mitarbeit, Hausarbeiten etc.) bringt. Schule ist somit im Gegensatz zu anderen Prüfungen keine reine Momentaufnahme. Hat man hingegen bei anderen Prüfungen einfach einen schlechten Tag oder ein Blackout, dann gibt's hier eben keine Möglichkeit, das in den kommenden Wochen und Monaten auszugleichen - man ist dann durchgefallen und muss die komplette Prüfung von null auf wiederholen.

Da man Chancen bekommt und auch schonmal ein Auge zugedrückt wird. Lehrer wissen, dass ein Zeugnis für das weitere leben wichtig ist und wollen dir oftmals nicht die Zukunft versauen, auch wenn sie dir jetzt natürlich nicht nur gute Noten eintragen können, wenn du diese nicht verdienst.

Warum fällt in der Schule fast niemand durch während im echten Leben hohe durchfallquoten(Uni, Führerschein) üblich sind?

Relativ simpel: weil in der Schule die Versetzung (oder eben das "Durchfallen") nicht von einer einzigen Prüfung abhängt.

Innerhalb eines Fachs gibt es mehrere Klausuren, Tests und mündliche Noten, die die Gesamtnote bilden - auch wenn etwas verhauen wurde, bedeutet das nicht gleich, dass man nicht versetzt wird.

Und selbst wenn einem ein Fach gar nicht liegt, ist das Ausgleichen schlechter Zeugnisnoten durch andere Fächer in begrenztem Maße möglich.

Das ist bei vielen anderen Dingen im Leben nun einmal anders.

Um den Führerschein zu bestehen, muss man theoretische und praktische Prüfung eben bestehen - versemmelt man eins davon, gibt es keinen Führerschein.

Um ein Modul an der Uni zu bestehen, muss man die vorhergesehenen Leistungsnachweise erbringen - tut man das nicht, ist das Modul nicht bestanden.

LG

weil die Lehrer sonst eine am Deckel bekommen . . .

wenn wer beim Führerschein durchfällt verdient jeder (Fahrlehrer - Fahrschule - Prüfer und der Staat)

bei der UNI will man das niveau hoch halten

Die objektive Leistungsbewertung ist zu einer subjektiven Kuschelpartie verkommen, damit niemand mehr traurig wird und Depressionen bekommt, die teuer behandelt werden müssen.

Notenspiegel werden immer weiter nach unten angepasst, damit auch die Faulen und Deppen eine Chance auf eine Drei kriegen und Noten werden nicht mehr öffentlich bekanntgegeben, damit niemand sich schämen muss.


Erwin71770812  23.07.2023, 17:53

"Schule ist der Ort, an dem mangelhafte Leistungen ausreichend genannt werden. "

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Pudelskern666  23.07.2023, 17:54
@Erwin71770812

"Bestes Deutschland aller Zeiten". Bin ich froh (tuhe ich froh sein), 1973 eingeschult worden zu sein.

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Erwin71770812  23.07.2023, 17:57
@Pudelskern666

Man muss allerdings aus Gründen der Fairness sagen, dass das brutale Selektieren der 50er und 60er Jahre auch nicht gut war.

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