Warum essen die Deutschen so viel Brot?

12 Antworten

ich kenne noch einige andere kulturen in denen viel brot gegessen wird.

in italien und frankreich zb wird automatisch brot zum essen gereicht.

im nahen osten wird ebenfalls mehrmals täglich und zu fast jeder mahlzeit brot gegessen.

in indien gibt es unzählige variationen von fladenbroten.

etc.


auffällig finde ich da noch eher, dass in vielen anderen teilen der welt hptsl. weizenmehl zur herstellung von brot verwendet wird - ich schätze mal, das hat dann aber eher mit klimatischen bedingungen bzw. der bodenbeschaffenheit zu tun.

Thatsme789 
Fragesteller
 01.09.2010, 23:48

Brot gibt es natürlich überall. Aber in Deutschland ist Brot der Mittelpunkt der Mahlzeit, d.h. es wird mit allemöglichen belegt oder bestrichen, anstatt nur als beilage zu dienen...

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Hier ein paar Gründe, die ich als Faktoren ansehe, daß Deutschland eine einmalige Brotkultur entwickelt hat:

  • das Zunftwesen, das den deutschen ein sehr innovatives und starkes Bäckerhandwerk beschert hat
  • Die deutsche Firma Dr. Oetker, die während und nach dem Krieg Mehl in Massen und zu erschwinglichen Preisen angeboten hat. Zudem hat die Firma in ganz D Backkurse veranstaltet
  • Die Eigenheit, daß in D oft mittags die Hauptmahlzeit eingenommen wird und abends ein umfangreiches gemütliches "Abendbrot" (in England z.B. sind es mittags einheitliche Sandwiches-To-Go und Abends ein volles "Abendessen"
  • Die Sparsamkeit der Deutschen: Mehl (und somit Brot) ist immer noch das billigste Nahrungsmittel für den gebotenen Nährwert (obs gesund ist, ist natürlich damit nicht geklärt)

Dass es so viele Brotsorten in Deutschland gibt ist ein kulturgeschichtliches Phänomen. Gleiches gilt für die Vielfalt der Biersorten und Wurstsorten. Wenn man das Allgäu dazu nimmt, Österreich und die Schweiz, ist auch die Vielfalt der Käsesorten zu nennen (alle drei harmonieren mit Brot unterschiedlichster Geschmacksrichtungen). Wahrscheinlich hat es klimatische Gründe, kombiniert mit den sehr verschiedenen Landschaften, in denen ein breites Angebot von Naturprodukten gibt. Das reicht bis ins Elsass und nach Lothringen (beides Frankreich). Ein Faktor kann auch die historisch gewachsene Struktur des Bauernstandes sein und das Wirken der Klöster im Mittelalter, in denen ja erst viele Produkte neu kreiert wurden.

Thatsme789 
Fragesteller
 01.09.2010, 13:00

Was mich wundert, ist nur, dass die Briten zum Beispiel, früher genauso viel Brot gegessen haben wie die Deutschen und dass sich da mittlerweile doch ander Esskulturen entwickelt haben (man denke an das Englische Frühstück mit Speck und Rührei)

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Federvieh  02.09.2010, 14:16

Wenn man das Allgäu dazu nimmt

Wieso sollte man es denn weglassen?!

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Guten Abend Thatsme789,

Sie sprechen von Brot im Betreff und im Text von Pampe :-)!

Deutsche Menschen deren Heimatland Deutschland ist und nicht die BRD, essen tatsächlich Brot zum Abend(brot) da dieses zu den deutschen Zutaten (z.B. Allgäu = Käse usw.) geschmacklich dem deutschen Gaumen mundet.

Dies ist moeglicherweise ein Stück KULTUR in Deutschland zu der bekanntlich ESSEN auch gehört.

Aber wie ich oben schrieb, handelt es sich dabei um BROT und nicht um PAMPE. Das Toastbrot und Pappbrötchen kam erst viele Jahre nach dem zweiten WK auf den Markt und wurde im Zuge der Umerziehung eingeführt. -

Sie interessieren sich geschichtlich dafür?; dann sollte dieser Aspekt mit einbezogen werden.

Gruss toshonline

dieses toast pap brot kann man ja nicht lange essen, wen es hier bei uns so viele gute brot sorten gibt. das brot hier ist halt sehr nahrhaft und schmeckt auch noch sehr gut.