Warum akzeptiert ein Tier einen Menschen als Eltern, also lässt sich als baby von Menschen grosziehen?
Warum lässt die Natur so ein Mechanismus zu und warum greifen die Tiere ihre Menschen Eltern an
2 Antworten
Die Natur hat so etwas zwar nie vorgesehen, aber wenn wir Menschen ein Tier großziehen, dann passen wir uns ja der Natur des Tieres an. 😉 Kängurus bekommen dann auch mal einen Bauchbeutel beim Menschen der sie großzieht. 😆 Wir kümmern uns um die Tiere und die Tiere kennen es aus ihrer Sicht nicht anders.
Aber natürlich können und wollen wir nicht das "Wilde" im Tier austreiben. Es bleibt immer ein Wildtier und kann in der falschen Situation auch die Pfleger angreifen. Auch wenn es viele Fälle gibt, wo sich eine Art gegenseitige Freundschaft entwickelt hat 😊😇
Erstmal das Thema warum artfremde Kinder adoptieren:
Die grundsätzliche Möglichkeit der Pflegeelternschaft bzw. Adoption ist bei vielen Säugetierarten vorhanden. Das liegt daran, dass es für den Arterhalt von Vorteil ist, wenn verwaiste Tierkinder von anderen Tieren adoptiert werden können. In der Regel geschieht das nur artintern, aber offensichtlich ist der Vorteil der Adoptionsmöglichkeit so groß, dass das Kindchenschema auch über Artgrenzen hinweg erkannt werden und zu einer fürsorglichen Reaktion führen kann.
Menschen sind besonders universell empfänglich für das Kindchenschema. Die meisten Menschen finden die meisten Tierkinder süß und möchten sie gerne schützen/betreuen/adoptieren. Es ist wahrscheinlich, dass das für Menschen ein evolutionärer Vorteil war. Nur wer nicht jedes artfremde Tier automatisch als nächste Mahlzeit betrachtet kann auf die Idee kommen, Haustiere zu halten und im nächsten Schritt von den erfolgreich gehaltenen Haustieren zu profitieren.
Und dann, warum geht das Verhältnis zwischen Mensch und adoptiertem Tier nicht immer gut:
Die Eltern-Kind-Beziehung unterscheidet sich bei den meisten Tierarten deutlich von der Eltern-Kind-Beziehung bei Menschen. Daraus resultiert meist keine lebenslange Bindung zwischen Eltern und Kindern. Bei den meisten Arten werden die Kinder aus dem Revier gejagt sobald sie geschlechtsreif werden. Dementsprechend ist auch das Verhaltensspektrum der Kinder nicht auf dauerhafte Harmonie mit den Eltern ausgerichtet. Sie sind sobald sie erwachsen sind einfach nur noch Artgenossen und Konkurrenten um Lebensraum und Nahrung.