Waren Dinosaurier intelligente Tiere?
Ich denke eher nicht oder? Sonst wären die ja nicht ausgestorben.
5 Antworten
Intelligenz ist kein Maßstab, nach dem sich evolutionärer Erfolg bemisst - wie einige Fragen auf gutefrage eindrucksvoll beweisen (ich meine nicht deine) ;-)
Ob eine Art evolutionär erfolgreich ist (und überlebt) oder nicht (und ausstirbt), hängt nur von einem einzigen Kriterium ab, nämlich ob sie an ihre Lebensweise unter den jeweils aktuell herrschenden Umweltbedingungen angepasst ist. Ob eine Spezies besonders intelligent oder hochentwickelt ist, spielt keine Rolle. Andernfalls müssten ja all die "primitiven" Einzeller längst ausgestorben sein. Bis heute ist die einzellige Lebensform aber die erfolgreichste überhaupt und es gelang Einzellern solch extreme Lebensräume wie sprudelnd heiße Quellen in der Tiefsee und Geysire, ätzende Natronseen und sogar das arktische und antarktische Packeis zu besiedeln, von denen der "fortschrittliche" Mensch nur träumen kann.
Sonst wären die ja nicht ausgestorben.
Sind sie ja auch nicht. Gemessen an ihrer Artenvielfalt sind sie sogar heutzutage erfolgreicher als sie es im Erdmittelalter (Mesozoikum) je waren. Etwa 11000 verschiedene Arten sind aktuell beschrieben, wahrscheinlich ist ihre Gesamtartenzahl aber sogar knapp doppelt so hoch. Damit sind die Dinosaurier die bis zum heutigen Tag erfolgreichste Landwirbeltiergruppe überhaupt (zum Vergleich: heute leben im "Zeitalter der Säugetiere" nur zwischen 5000 und 6000 Säugetierarten).
Viele wissen das nicht, aber jeder Vogel ist ein Dinosaurier. Kein Nachfahre, sondern ein waschechter Dino. Vögel sind nämlich nichts anderes als ein Ast des Dinosaurier-Stammbaums. Ohne die Vögel würde die Verwandtschaftsgruppe der Dinosaurier zu einem Paraphylum werden. Richtig ist deshalb, dass alle Dinosaurier, die keine Vögel waren (sog. "Nichtvogel-Dinosaurier") ausgestorben sind.
Waren Dinosaurier intelligente Tiere?
Einige Dinosaurier dürften, nach menschlichen Maßstäben, recht intelligent gewesen sein, andere eher weniger. Dinosaurier hatten vergleichsweise winzige Gehirne. Größe allein sagt über Intelligenz jedoch nicht viel aus.
Vögel haben im Vergleich mit Säugern eher kleine Gehirne. Ein großes Gehirn würde ja ein zusätzliches Gewicht bedeuten und wäre beim Fliegen hinderlich. Außerdem haben Vögel keinen Cortex (Großhirnrinde), also genau jenen Teil des Großhirns, der bei Säugern (insbesondere beim Menschen) für die hohen Intelligenzleistungen verantwortlich ist. Deshalb hielt man lange Zeit die Vögel für wenig intelligente Tiere. Versuche mit Papageien und Krähenvögeln und mit Tauben zeigen aber, dass Vögel durchaus intelligent sind und in ihren Fähigkeiten sogar ähnliche Intelligenzleistungen wie Primaten vollbringen können. Von Geradschnabelkrähen (Corvus moneduloides) weiß man, dass sie verschiedene Werkzeuge benutzen und selbst herstellen können. Elstern (Pica pica) haben regelmäßig den Spiegeltest bestanden, der als Hinweis auf ein Ich-Bewusstsein gedeutet wird. Bei Kolkraben (Corvus corax) wurde experimentell nachgewiesen, dass sie eine theory of mind haben, also zu wissen, was ein anderes Individuum weiß und entsprechend darauf reagieren zu können. Und von Papageien ist bekannt, dass sie menschliche Sprache durchaus nicht nur nachplappern, sondern verstehen können, wie z. B. Irene Pepperberg anhand von Versuchen mit ihrem Graupapagei (Psittacus erithacus) Alex zeigte. Wir wissen heute dank neuroanatomischer Studien, dass Vögel durchaus dem Cortex homologe Strukturen im Gehirn besitzen, die dieselbe Funktion wie der Cortex der Säuger übernehmen. Und wir wissen, dass das Vogelgehitn zwar kleiner ist, dafûr aber aus viel mehr Nervenzellen besteht. Dumm sind Vögel also keineswegs.
Auch viele Nichtvogel-Dinosaurier dürften Grhirne gehabt haben, die in ihrem Aufbau dem von Vögeln ähnelten. Insbesondere die nahe mit den Vögeln verwandten Dinosauriergruppen wie etwa die Troodontidae und die Dromaeosauridae (zu denen auch die Gattung Velociraptor zählte) waren deshalb vermutlich ziemlich schlau und dürften wohl die Intelligenzleistungen mancher rezenter Vogelarten erreicht haben.
Dinosaurier waren keine sehr intelligenten Tiere aber klüger als man lange annahm. Das Gehirn der Dinosaurier sowie auch Vögel ist anders aufgebaut als das von Säugetieren. Es gibt zb mehr Neuronen usw auf weniger Platz weil sie viel dichter gepackt sind. Das Gehirn von vielen Dinosaurier war zu mehr fähig als man lange annahm besonders bei einigen Raubsauriern. Aber sie waren nicht außerordentlich intelligent .
Es gab auch sehr viele Arten und nicht alle auf einmal. Es starben auch nicht alle aufeinmal aus es entwickelten sich Arten und starben wieder aus. Rein zeitlich stehen Dinosaurier wie der T rex und der Triceratops sogar näher an der Erfindung des Automobils und Telefons als den ersten Dinosauriern und auch Dinosauriern wie dem stegosaurus oder Spinosaurus.
Nein, ihre Gehirne waren winzig. Wenn man in der modernen Welt nach Gehirnen von vergleichbarer Größe sucht, erhält man einen Haufen wirklich dummer Tiere. Selbst Troodon, eines der größten Dinosauriergehirne, hatte ein Gehirn, das mit dem eines modernen Truthahns vergleichbar ist.
Aber hey, es heißt "survival of the fittest not the smartest", Dinosaurier waren für eine lange Zeit evolutionär sehr erfolgreich.
Troodon, eines der größten Dinosauriergehirne
Der Troodon hatte mit ~15g Gehirnmasse die größe Gehirnmasse im Verhältnis zur Körpermasse
Seine Körpermasse reichte (abhängig vom Breitengrad) von 20kg bis 80kg
Tatsächliche und allometrische Vergleiche von Gehirnmassen sind bei Intelligenzvergleichen nur begrenzt aussagekräftig, werden andere Intelligenzfaktoren nicht berücksichtigt (Gehirnstruktur, Neuronen, Neuronenanzahl, Konnektivität, ...)
Ich forsche übrigens an der Intelligenzbestimmung von Dinosaurier-Fossilien
Willst du mich dabei assistieren?
Intelligent waren sie nicht. Nicht so, wie wir Menschen. Dumm auch nicht. Sie konnten halt nicht einfach anders wenn sie es wöllten. Weil sie ihren Instinkten gefolg🦖🦕.😄😇😉
.... einige ja, die meisten nicht.
Die Dinos haben sich mehr als 220 Mio. Jahre auf der Bühner der Weltgeschichte gehalten, eine Erfolgsgeschichte, wir kommen grade mal auf 300.000 Jahre.
Ausgestorben sind sie nicht wegen mangelnder Intelligenz, sondern weil ihnen der Himmel auf den Kopf gefallen ist.
mfe
ja, allerdings keinen mit bis zu 12 Km Durchmesser und vor ~75.000 Jahre bei der Eruption des Toba in Indonesien wären wir beinahe ausgestorben, das war "nur" ein Vulkan...
Deswegen geht die Genetik der gesamten Menschheit auf nur 14 "Urmütter" zurück.
Aber wir Asteroid haben auch Meteor Einschläge überlebt