Waren die Kreuzzüge von Christus verboten worden?

6 Antworten

Da es Kolonialisierungen Kreuzzüge und so weiter zu seiner Zeit noch nicht gab, konnte in der Bibel auch nicht stehen, dass er sie verboten hätte. Und selbst wenn er dazu etwas gesagt hätte oder hatte, was hätten die Jünger damit anfangen sollen, wenn ihnen die Begriffe nicht einmal etwas gesagt hätten. Hätte es solche nicht gegeben, würden die Begriffe uns heute ja noch nicht einmal etwas sagen.

Allerdings hatte er als eine seiner "Antithesen" als Teil der Bergpredigt angesprochen, dass man nicht nur seinen Nächsten, sondern auch die Feinde lieben soll. Wenn man so leben würde, würde dies von vornherein Kolonialisierungen, Kreuzzüge, ja sämtliche Ausbeutungen, Feindseligkeiten, Kriege und so weiter ausschließen.

Jesus hat mehrfach daran erinnert, das die zehn Gebote einzuhalten seien. Wäre er ein weltlicher Herrscher gewesen, hätte er JEDE Form der Expansion zu allen Zeiten verdammt. Auch wenn er die Geldwechsler mit einer Peitsche aus dem Tempel hinausjagte, war er gegen Gewalt. Wer durch das Schwert lebt, wird durch das Schwert sterben. Mit Religion wurde und wird Politik gemacht. Manche Anhänger mancher Religionen haben das bis heute nicht begriffen und machen mit Religion Politik, oder die Politik zur Religion. Jeder, der auch nur ansatzweise Jesu Intensionen begreift, weiss das. Beim Gericht wird also gesagt werden, - Ihr habt getötet, ihr habt meinen Namen missbraucht, ihr habt das Eigentum anderer begehrt und es gestohlen, Ihr habt euren Nächsten nicht geliebt wie euch selbst. Es wird nicht gefragt werden, - Wieviele Reiche habt ihr erobert?

verreisterNutzer  23.04.2023, 11:17

Die Zehn Gebote gab es schon zu Zeiten Mose, trotzdem waren Kriege danach ok.

0
verreisterNutzer  23.04.2023, 11:55
@Tutmosis

Nein, die Kriege von dem Volk Israel ausgehend wurden von ihrem Herrn für rechtmäßig erklärt. So schildert es das alte Testament.

1

Die Kreuzzüge wurden nicht von Jesu Nachfolgern, sondern von dem von ihm vorhergesagten Abfall (Unkraut) geführt. Seine Jünger hatten keine Waffen. - Auch heute ist es so. Jene, die Krieg führen, sind keine berufene Christen. - Matthäus 26:52

verreisterNutzer  23.04.2023, 10:22

Im alten Testament hat man aber sehr gerne Krieg geführt.

0
verreisterNutzer  23.04.2023, 10:25
@Johannes17Vers3

Könnte man auch den Kreuzzügen zuschreiben. Wieso waren diese Unkraut? Hätte ich früher auch gedacht, aber meine Sichtweise hat sich geändert.

0
Johannes17Vers3  23.04.2023, 10:28
@verreisterNutzer

Jesus sagte die falschen oder Scheinchristen als Unkraut voraus, weil sie sich schnell vermehren und keine guten Früchte oder Werke haben.

0

Die Kreuzzüge konnten auf jeden Fall nicht mit der Bibel legitimiert werden. Wie auch, wenn die Jesus die Nächsten- und sogar die Feindesliebe lehrte und die goldene Regel aufstellte: "Alles nun, was ihr wollt, dass die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso" (Matthäus 7,12a).

Dazu hat Jesus in der Bergpredigt Friedfertigkeit gelehrt und keinen Krieg.

Für Christen findet sich in der Bibel kein Auftrag, Jerusalem oder Israel zu erobern. Auch sollen Christen nicht mit Gewalt die Staatsgewalt übernehmen oder einen christlichen Staat errichten, sondern sich der Obrigkeit unterordnen, wie der Apostel Paulus in seinen Briefen im Neuen Testament fordert.

Der damalige Papst versprach den Kreuzzüglern, dass nur durch die Teilnahme am Kreuzzug die Sünden vergeben werden. Das widerspricht absolut der Bibel, die deutlich lehrt, dass Sündenvergebung und ewiges Leben nur durch den Glauben allein und durch die Bitte um Vergebung im Gebet (1. Johannes 1,9) geschehen kann. Während der Papst eine unbiblische Werksgerechtigkeit verkündigte, um die Menschen zum Kreuzzug zu bewegen, lehrt die Bibel allein die Gerechtigkeit aus Glauben aufgrund der Gnade, Liebe und Barmherzigkeit Gottes.

Deshalb und aus anderen Gründen (die Grausamkeiten usw.) kann man die Kreuzzüge als absolut antibiblisch und antichristlich bezeichnen. Mit einem biblischen Christentum oder Gottes Willen hatten die Kreuzzüge nichts zu tun...

verreisterNutzer  23.04.2023, 10:50

Frieden aber für die, welche Jesus nachfolgen und Hölle für die anderen. Vielleicht waren die Kreuzzüge und der Kolonialismus ein Teil dieser Ethik. Zumindest wurde nicht übernatürlich interveniert, was mich skeptisch macht.

0
chrisbyrd  23.04.2023, 11:14
@verreisterNutzer

Eine solche Ethik wäre aber nicht biblisch.

Wer in die Hölle kommt und wer nicht, wird Gott allein entscheiden. Menschen haben damit nichts zu tun.

Christen sollen andere Menschen (ganz egal, welchen Glauben sie haben) nach der Bibel mit Nächstenliebe, Sanftmut, Demut, Freundlichkeit und Friedfertigkeit behandeln.

Tun sie das Gegenteil, stellen sie sich gegen Jesus Christus!

0