Wan wird etwas zum Gott/Goettzen/Idol, laut der Bibel?

20 Antworten

Hallo copiaincolla.

Erst wenn im Menschen der Wunsch und Drang vorhanden ist einen Gott zu vertrauen und anzubeten, ihn ins Leben zu lassen, ihn an uns arbeiten zu lassen etc... erst dann wird es auch Dinge geben, welche man im Gegensatz dazu als einen Götzen definieren wird.

Wenn man persönlich merkt, das es Dinge gibt die einen davon abhalten immer mehr aus einer persönlichen Gottesbeziehung zu profitieren, dann wenn man merkt, das man diesen Dingen mehr vertraut als Gott selber, das diese Dinge einen davon abhalten Gott über das eigene Leben walten zu lassen, Dinge die einen dann auch noch davon abhalten als Christ zu wachsen.

Es kann also auch gut möglich sein, das man erst nach vielen Jahren als Christ an sich selber etwas neues entdeckt, wo man unbewusst (z.B. an einem Stolz) Gott nicht ganz ins Leben gelassen hat, oder aus Unwissenheit (wer kein Vertrauen kennt, der wird es nur schwer haben Gott zu vertrauen) es nicht konnte.
Erst durch die Gottesbeziehung wird man immer weiter in das Leben hineingeführt, ein gutes Leben, was Gott sich den Menschen wünschte -> so zu leben, wo man durch die Gottesbeziehung sich immer weiter heiligt, um zu einem Menschen zu werden, der die Ewigkeit mit Gott verbringen wird.

Götzendienst wäre es immer dann, wenn man bewust gegen dem Wirken Gottes an den Menschen arbeitet.
Wenn man bewust mehr an den eigenen Schutzmechanismen hängt denen man mehr vertraut als Gott (Gefühlskälte, Materialismus, Stolz, Egoismus u.a.).
Wenn man also für einen kurzen Moment hier dem Götzendienst verfällt, dann ist das etwas, was Jesus bereits am Kreuz getragen hat und wofür er starb, vorausgesetzt wir öffnen uns immer wieder für das was Gott sich persönlich für einen Menschen wünscht.
Und der hat immer die Ewigkeit mit uns im Sinn.

LG-B.

Hallo copiaincolla!

GÖTZE, GÖTZENDIENST. Ein Götze ist ein Bild oder eine Darstellung von etwas, ein Symbol, das ein Gegenstand leidenschaftlicher Verehrung ist und entweder tatsächlich oder nur in der Vorstellung existiert. Götzendienst ist, allgemein gesagt, die einem Götzen erwiesene Ehrfurcht, Liebe, Anbetung oder Verehrung. Er wird gewöhnlich in Verbindung mit einer wirklichen oder angeblichen höheren Macht ausgeübt, die lebt oder von der man glaubt, sie sei lebendig (wie ein Mensch, ein Tier oder eine Organisation), oder die unbelebt ist (wie eine Naturkraft oder ein lebloser Gegenstand in der Natur). Götzendienst ist gewöhnlich mit irgendwelchen Bräuchen, Zeremonien oder Riten verbunden. Die hebräischen Wörter zur Bezeichnung von Götzen hoben häufig den Ursprung und die Wertlosigkeit von Götzen hervor, oder es handelte sich um Ausdrücke der Geringschätzung und Verachtung. Dazu gehören Wörter, die wie folgt wiedergegeben wurden: „geschnitztes oder gehauenes Bild“ (wörtlich: etwas Ausgehauenes [Geschnitztes]); „gegossenes Standbild, Bild oder gegossener Götze“ (wörtlich: etwas [Aus]gegossenes); „abscheuliches Götzenbild“; „nichtiger Götze“ (wörtlich: Nichtigkeit) und „mistiger Götze“. „Götze“ ist die geläufige Wiedergabe des griechischen Wortes éidōlon. Nicht alle Bilder sind Götzen. Gottes Gesetz, das die Herstellung von Bildern verbot (2Mo 20:4, 5), untersagte nicht die Herstellung von jeder Art Bildern und Statuen. Das zeigt sich darin, daß Jehova später den Israeliten gebot, auf dem Deckel der Bundeslade zwei goldene Cherube anzubringen und die aus zehn Zelttüchern bestehende innere Decke der Stiftshütte und den Vorhang, der das Heilige vom Allerheiligsten trennte, mit gestickten Cherubfiguren zu verzieren (2Mo 25:18; 26:1, 31, 33). Auch das Innere des Tempels Salomos, dessen Baupläne David unter göttlicher Inspiration erhalten hatte (1Ch 28:11, 12), war wunderbar verziert mit Schnitzwerk von Cheruben, Palmenfiguren und Blüten. Im Allerheiligsten dieses Tempels standen zwei Cherube, die aus Ölbaumholz hergestellt und mit Gold überzogen waren (1Kö 6:23, 28, 29). Das gegossene Meer ruhte auf 12 kupfernen Stieren, und die Seitenwände der im Tempel benutzten kupfernen Fahrgestelle waren mit Löwen-, Stier- und Cherubfiguren geschmückt (1Kö 7:25, 28, 29). Zwölf Löwen säumten die Stufen, die zu Salomos Thron hinaufführten (2Ch 9:17-19). Bei diesen Darstellungen handelte es sich jedoch nicht um Götzen, die angebetet wurden. Nur die amtierenden Priester sahen die Darstellungen im Innern der Stiftshütte und später im Innern des Tempels. Niemand außer dem Hohenpriester betrat das Allerheiligste, und dieser tat es nur am Sühnetag (Heb 9:7). Es bestand also keine Gefahr, daß die Israeliten in Verbindung mit den goldenen Cheruben im Heiligtum in Götzendienst hätten verstrickt werden können. Diese Darstellungen dienten in erster Linie als Veranschaulichung der himmlischen Cherube. (Vgl. Heb 9:24, 25.) Daß diese Cherube nicht verehrt werden durften, ist daraus ersichtlich, daß Engel nicht angebetet werden durften (Kol 2:18; Off 19:10; 22:8, 9). Es kam allerdings vor, daß Bilder, die ursprünglich nicht als Gegenstände der Verehrung gedacht waren, zu Götzen wurden. Die Kupferschlange, die Moses in der Wildnis gemacht hatte, wurde später angebetet, weshalb der treue König Hiskia sie in Stücke zerschlug (4Mo 21:9; 2Kö 18:1, 4). Das Ephod, das der Richter Gideon gemacht hatte, wurde ihm und seinen Hausgenossen zu einer „Schlinge“ (Ri 8:27). Bilder als Gebetshilfen. Die Bibel heißt den Gebrauch von Bildern als Hilfe, um Gott im Gebet anzurufen, nicht gut. Dieser Brauch widerspricht dem Grundsatz, daß diejenigen, die Jehova dienen möchten, ihn mit Geist und Wahrheit anbeten müssen (Joh 4:24; 2Ko 4:18; 5:6, 7). Gott duldet keine Vermischung von götzendienerischen Bräuchen mit der wahren Anbetung, was sich deutlich darin zeigte, daß er die Kälberverehrung verurteilte, obwohl die Israeliten sie mit seinem Namen verknüpft hatten (2Mo 32:3-10). Jehova teilt seine Herrlichkeit nicht mit gehauenen Bildern (Jes 42:8). Die Bibel enthält kein einziges Beispiel dafür, daß treue Diener Jehovas etwas Sichtbares als Gebetshilfe gebraucht oder eine Art relative Anbetung ausgeübt hätten. Hebräer 11:21 wird in der im englischen Sprachraum bekannten katholischen Douay-Übersetzung allerdings wie folgt wiedergegeben: „Durch Glauben segnete Jakob sterbend jeden der Söhne Josephs und betete die Spitze seines Stabes an.“ In einer Fußnote zu diesem Text wird behauptet, Jakob habe der Spitze des Stabes Josephs relative religiöse Ehre und Verehrung dargebracht, und dann wird gesagt: „Einige Übersetzer, die keine Freunde dieser relativen Verehrung sind, haben den Text verfälscht, indem sie ihn wie folgt wiedergaben: Er betete an, auf die Spitze seines Stabes gestützt.“ Diese und ähnliche Wiedergaben sind jedoch keine Verfälschung des Textes, wie in dieser Fußnote behauptet wird, sondern stimmen mit der Bedeutung des hebräischen Textes aus 1. Mose

Versuch einer einfachen Antwort:

Das Wort "Götze" leitet sich aus dem Begriff Gott ab. Das heißt, um einem Götzen (Nebengott, kleinen Gott, Abgott) zu folgen, Götzendienst zu betreiben, muss ein Mensch erst einmal eine Gotteserkenntnis gehabt haben.

Ab dieser Erkenntnis ist dann alles ein Götze, was dich von deiner Beziehung zu Gott in starkem Maße ablenkt, indem du diesen Götzen im Verhältnis zu anderen Dingen deines Lebens überhöhst, oder diesem Götzen sogar Leistungen zutraust, die deinem eigentlichen Gott "Konkurrenz" machen.

Es gibt religiöse Götzen (Ersatzgötter) und auch zahllose weltliche Götzen wie Geld, Auto, Hobby, Fußball, TV usw. Dabei spielt keine Rolle ob man sich diesem Götzen zeitlich nur kurzfristig, oder dauerhaft zuwendet. - Götze bleibt Götze, solange man sich von ihm bestimmen läßt.

Der Aberglaube macht die Gottheit zum Götzen, und der Götzendiener ist um so gefährlicher, weil er ein Schwärmer ist. (Johann Gottfried Herder - aus Palmblätter)

Nicht der Götze macht den Götzendiener, sondern der Götze wird erst durch die Aufmeierksamkeit derer, die sich auf die Suche begeben, zu etwas, dass den Menschen vom Eigentlichen entfernt. Das gilt übrigens auch für eine romantische, unerwiederte Liebe, dem vor allem die Männer so oft erliegen, die sogar Präsidenten zu einer Karikatur werden lassen...:-)

Wenn man nun als Gläubiger in den Götzendienst eintritt, verlässt man die Gemeinschaft und entfernt sich natürlich auch von dem, dessen Anbetung und Verherrlichung ich mich verpflichtet habe. Es heißt nicht umsonst "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir...". Gefeit ist man gegen solche Verirrungen nicht, wir denken nur an die Idole von Teenagern oder die Verherrlichung lebender Personen durch ganze Volksgruppen, mögen sie nun sportliche, politische oder geistliche Genies sein, oder eben nur charismatische Psychopaten. Die Medien haben seit dem unsäglichen Aufstieg eines östereichischen Gefreiten und seinem klumpfüßigen Propagandaminister immer wieder dazu beigetragen, dass Idole oder Götzen in den Mittelpunkt des Geschehens rückten, ich denke des Menschen Verstand - sofern er nüchtern und ohne Drogen funktioniert - ist eigentlich gegen so etwas gefeit, noch mehr sicher, wenn man aus religiösen oder rationalen Gründen jedwede Vergötzung ausschließt, zu 100% kann man das sicher nicht tun, denn auch der stärkste Schwimmer muss sich irgendwann den Hauptstrom ergeben, so ähnlich erging es vielen zur Zeit des Nationalsozialismus, Kommunismus oder in den Wirren eines Bürgerkrieges...

Wehret den Anfängen, das gilt für die Anbetung spiritueller Ersatzgötter genauso wie für die Verklärung politischer Führer, aber auch innerhalb der Religionen kann es passieren, dass geistige Führer den aufrichtigen Weg verlassen und die Ihnen anvertrauten auf den falschen Weg verleiten, schon deswegen bin ich treuer Anhänger der religiösen Aufklärung und der damit verbundenen Transparenz, was immer sich zu sehr hinter verschlossenen Türen abspielt erweckt meine alarmierenden Sinne. Und was Herder mit Schwärmerei beschreibt, ist schnell Entfremdung, Abkehr und Hass, letzterer wird geschürt, um die Entmenschlichung voran zu treiben, damit man nicht gegen den Mitmenschen sondern gegen entfremdete Subjekte argumentieren kann, heißen sie nun Kufar, Juden oder Schwarze...

Hallo copiaincolla,

jedes Ding und jede Sache, die dich von Gott abbringt, der du also nicht den richtigen Stellenwert einräumst, ist schon ein Götze, dem du die Zeit widmest, die du an und für sich Gott widmen solltest.

Schauen wir, was die Bibel dazu sagt. Luther Übersetzung, 1984:

15 So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, 16 und kauft die Zeit aus; denn es ist böse Zeit.

Dies ist für unsere Zeit geschrieben! Wir sollten also sorgfältig darauf achten, wie wir leben. Auch was wir als wichtig betrachten, ist beachtenswert. Wenn zum Beispiel jemand sehr gerne Musik hört, und die Musik zum Mittelpunkt seines Lebens macht, so ist diese Musik bereits sein Gott, sein Götze geworden.

Wichtig ist also: Gib allem den richtigen Stellenwert.

Gruß Alfred