Wahrscheinlichkeit Mathe WICHTIG?

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Zunächst ist es sinnvoll, hier von rechts nach links zu arbeiten, also sich bei jedem der Ereignisse A bis F zu fragen: Was ist dessen Wahrscheinlichkeit. Und erst dann nachsehen, ob sie in der linken Tabelle steht und falls ja, wo.

Zunächst gilt nach Voraussetzung für jede der 4 LEDs:

  • Die Wahrscheinlichkeit, dass sie funktioniert, ist p(LED funktioniert) = 0,98
  • und daher p(LED funktioniert nicht) = 1– p(LED funktioniert) = 1– 0,98 = 0,02

Als nächstes sollten wir die Wahrscheinlichkeit p(X=n) dafür berechnen, dass X einen bestimmten Wert n annimmt:

  • p(X=0)
  = p(genau 0 LEDs funktionieren) 
  = p(genau 4 LEDs funktionieren nicht) 
  = p(LED funktioniert nicht)·p(LED funktioniert nicht)
   ·p(LED funktioniert nicht)·p(LED funktioniert nicht)  



  • p(X=1)
  =   p(1 LED funktioniert und 3 LEDs funktionieren nicht)
  =   p(LED funktioniert)·p(LED funktioniert nicht)³
    + p(LED funktioniert)·p(LED funktioniert nicht)³
    + p(LED funktioniert)·p(LED funktioniert nicht)³
    + p(LED funktioniert)·p(LED funktioniert nicht)³
  = 4·p(LED funktioniert)·p(LED funktioniert nicht)³
  = 4·0,98·0,02³
  • p(X=2) wird für die Aufgabe nicht benötigt
  • p(X=3)
 =    p(1 LED funktioniert nicht und 3 LEDs funktionieren)
 =    p(LED funktioniert nicht)·p(LED funktioniert)³
    + p(LED funktioniert nicht)·p(LED funktioniert)³
    + p(LED funktioniert nicht)·p(LED funktioniert)³
    + p(LED funktioniert nicht)·p(LED funktioniert)³
 =  4·p(LED funktioniert nicht)·p(LED funktioniert)³
 =  4·0,02·0,98³
  • p(X=4) = p(alle 4 LEDs funktionieren) = p(LED funktioniert)⁴ = 0,98⁴

A: Alle LEDs funktionieren

  • Die W., dass eine LED funktioniert, ist 0,98. Daher ist die W., dass alle vier funktionieren:
  • p(A) = p(X=4) = 0,98⁴ (s. o.)
  • Dieser Wert steht nicht in der linken Tabelle.

B: Mindestens eine LED ist defekt

  • also: nicht alle LEDs funktionieren:
  • Dieser Wert steht in der 2. Zeile der linken Tabelle.

C: Mindestens 3 LEDs sind defekt

  • also: genau 3 LEDs sind defekt oder alle 4 LEDs sind defekt
  • also: genau 1 LED funktioniert und 3 LEDs funktionieren nicht, oder alle 4 LEDs funktionieren nicht
  • bei insgesamt 4 LEDs gibt es 4 Möglichkeiten, dass genau 1 LED funktioniert:
  • p(C) = 4·p(X=1) + p(X=0) = 4·0,98·0,02³ + 0,02⁴
  • Dieser Wert steht in der 4. Zeile der linken Tabelle.

D: Höchstens 1 LED ist defekt

  • also: genau 0 LEDs sind defekt oder genau eine LED ist defekt
  • p(D) = p(X=4) + p(X=3) = 0,98⁴ + 4·0,02·0,98³
  • Dieser Wert steht in der 3. Zeile der linken Tabelle.

E: Eine LED funktioniert

  • p(E) = p(X=1) = 4·0,98·0,02³
  • Dieser Wert steht nicht in der linken Tabelle.

F: Keine LED funktioniert

  • p(E) = p(X=0) = 0,02⁴
  • Dieser Wert steht in der 1. Zeile der linken Tabelle.

Zur Bedeutung der Rolle des Terms "n über k" bei der Binomialverteilung siehe z. B. den Wikipedia-Artikel dazu. "n über k" ist die Anzahl der Möglichkeiten, aus einer Menge von n Elementen k Elemente auszuwählen, ohne Berücksichtigung der Reihenfolge. Z. B. hat eine Menge von 4 Elementen "4 über 2" = 6 verschiedene Teilmengen, und aus 4 Elementen hat man 4 verschiedene Möglichkeiten, ein Element auszuwählen, also "4 über 1" =4. Genau das braucht man oben bei Ereignis bei D: Wenn nämlich 1 LED von 4 defekt ist, gibt es 4 Möglichkeiten für dieses Ereignis; bildlich: oxxx, oxoo, ooxo und ooox.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – LMU München, Dipl. Math., eigene Recherche