Wäre ich im nationalsozialismus ein arier?

5 Antworten

Das wärst Du vermutlich. Deine Haar- und Augenfarbe sind irrelevant.

Der Arier - § von 1938 bezeichnet als Arier Jeden der

Nicht semitisch

Nicht asiatisch und

Nicht negroid ist.

Für "Normalsterbliche" reichte es, um die bürgerlichen Rechte nicht zu verlieren, wenn man Dreiviertel-Arier war. Für die SS galten strengere Nachweise, zumindest anfangs; 1945 war man ja froh um jeden.

Wie schon andere schrieben, Haar- und Augenfarbe tut nichts zur Sache, "Arier" war eine unscharfe Abgrenzung zu Juden. Wobei es amtlich "deutsches oder artverwandtes Blut" hieß. Finnen und Ungarn sind zB sprachwissenschaftlich eindeutig keine Arier (Indogermanen), aber das war kein Problem. Und ob ein Nordafrikaner unter den Vorfahren schon "schädlich" gewesen wäre, weiß ich gar nicht. Aber so viele gab's davon ja nicht in Deutschland. (Wobei Araber ja schon mal sprachliche Semiten sind...) Negroide galten sicher nicht als "artverwandt".

Das wussten selbst die Nationalsozialisten am Ende nicht mehr so recht, weil "arisch" nämlich ne sprachliche Verwandtschaft, und keine ethische darstellt. Daher wurde am Ende gesagt: Arisch ist wer Europäische Wurzeln hat und mindestens über 3 Generationen keine jüdischen Vorfahren besitzt.

Dass es den vielen Deutschen nicht möglich war auch nur einen Stammbaum über 3 Generationen nachzuweisen, machte es noch absurder.

Der Ariernachweis hatte nichts mit dem Aussehen zu tun, dabei wurde nur darauf geachtet, ob jemand deutsche Vorfahren hatte oder nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ariernachweis