Wäre es okay seine Cousine 3. Grades zu heiraten?
Hallo, ich glaube ich bin gerade high und lasse mir Sachen durch den Kopf gehen. Wäre das legal? Würde das in der Gesellschaft akzeptiert werden? Wäre das Inzest?
6 Antworten
In Deutschland verboten sind der Beischlaf und die Ehe nur zwischen Verwandten geradliniger Abstammung (Eltern -> Kinder, Großeltern -> Enkel usw.) und (Halb)Geschwistern.
Es wäre also legal und (rechtlich) kein Inzest. Die gesellschaftliche Akzeptanz wäre nochmal eine andere Frage.
Eine Cousine darf man heiraten.
Mario
Wenn ich dich richtig verstehe, ist jeweils eine Person der Urgroßeltern ein Geschwisterpaar, oder anders ausgedrückt Ihr habt ein gemeinsames Ururgroßelternteil? das ist völlig unbedenklich. Irgendwo haben alle Menschen die seit Generationen in einer gemeinsamen Region leben einen gemeinsamen Vorfahren.
Wenn dem nicht so wäre, müsstest du vor 30 Generationen, also vor grob gerechnet 700 bis 1000 Jahren 230 =1 073 741 824 verschiedenen Vorfahren haben. Das ist aber schlichtweg unmöglich, denn erst kurz nach dem Jahr 1800 wurde die Milliarde Weltbevölkerung erreicht. Also müssen sich immer wieder Menschen gepaart haben, die etliche Generationen zuvor einen gemeinsamen Vorfahren haben. Ab etwa 2 Generationen spielt Verwandtschaftsgrad keine Rolle mehr. Nach meinem persönlichen Gefühl hat die Kindergeneration von Cousin/Cousine keine Verwandtschaftsgefühle mehr füreinander. Und Cousin/Cousine auch nur dann, wenn in der Kinderzeit enge Kontakte bestanden.
Cousine 3. Grades? Was meinst du damit?
Cousinen-Cousin-Heiraten sind erlaubt, aber genetisch problematisch. Man kann nur warnen.
http://www.faz.net/artikel/C30190/verwandtenehen-darueber-spricht-und-forscht-man-nicht-30431938.htmlKinder aus Ehen unter Verwandten leiden häufiger unter Erbkrankheiten, Epilepsie, Schwerhörigkeit oder Muskelschwund. Das Risiko, an einer genetisch bedingten Stoffwechselstörung zu erkranken, ist größer, die Lebenserwartung niedrig. Die Duisburger Sozialwissenschaftlerin Yasemin Yadigaroglu engagiert sich seit Jahren gegen Verwandtschaftsehen. Doch sie stößt auf die Abwehr islamischer Verbände und deutscher Politiker, die aus falsch verstandener Toleranz das Problem tabuisieren.
Es geht mir nicht um ein Verbot, sondern um eine breit angelegte Informationskampagne. Das Wissen über die Risiken ist in der islamischen Parallelgesellschaft gering, wer nachfragt, wir oft ausgegrenzt. Die Islamverbände entziehen sich ihrer Aufgabe und sind somit Teil des Problems. Derweil steigen die Fallzahlen. Die neue Migrationswelle seit 2015 bringt deutlich höhere Raten von Verwandtenehen ins Land. Die Willkommensszene sonnt sich im Glanz der Hochmoral, verdrängt aber das Leid der Opfer archaischer Bräuche.
Es wäre gesetzlich okay, von der Akzeptanz her ist das eine andere Sache, aber wenn ihr weit genug entfernt wohnt, sodass man nicht unbedingt weiß, dass ihr Cousin und Cousine seid, dann ist das wahrscheinlich auch kein Problem. Man muss es ja nicht jedem gleich erzählen inwiefern ihr jetzt verwandt seid
"aus falsch verstandener Toleranz"
Sie tuen das nicht aus falsch verstandener Toleranz, sondern wie auch schon bei den Vorstößen des deutschen Ethikrates aus richtig verstandenem Freiheitssinn. Gerade der Strafrechtsparagraph zum Inzestverbot ist eine Abwägung zweier Rechtsgüter auf sehr schmalen Grat, die auch leicht in die andere Richtung gehen könnte. Denn nach der eugenischen Logik müssten auch Ehe und Beischlaf zwischen Personen verboten sein, die bereits an einer erblichen Erkrankung leiden. Das Risiko ihrer Kinder zu erkranken ist um ein Vielfaches höher als bei Kindern aus Verwandtenbeziehungen.