Vorstellungsgespräch in der Schweiz (Fahrtkostenerstattung)?

5 Antworten

Ich würde dich am Telefon fragen, ob du wirklich Interesse an der Stelle hast? (Bei mir wärst du glaub grad unten durch, wenn es schon so anfängt.) Das habe ich echt noch nie gehört.

Was anderes wäre es, wenn du dich z.B. bei einem Arbeitgeber in der Region/Nähe bewirst und dann - aus welchen Gründen auch immer - an einen total anderen Ort (vielleicht auch noch ein paar 100km weit weg) kommen sollst oder du von einer solchen Firma angefragt wirst (z.B. via Xing), weil sie in der Region keine passende Person finden. Da könnte man dann das Thema vielleicht mal anschneiden.

Ansonsten ist es "dein Bier", wenn du dich als Hamburg(er) auf eine Stelle in Zürich bewirbst.

inventor94 
Fragesteller
 20.01.2018, 20:06

Noch nie in der Schweiz gehört? In Deutschland ist es einfach üblich, dass die Fahrtkosten (eventuelle Hotelkosten) vom Arbeitegeber erstattet werden. Und das ist auch richtig so. Die Schweiz Arbeitgeber sind aber so geizig, dass sie sogar wütend werden, wenn die sowas hören.

tobych  20.01.2018, 20:16
@inventor94

Ich habe das echt noch nie gehört. Wie erwähnt, könnten die Kosten sicher ein Thema werden, wenn es sich um eine besondere Situation handelt (dann ist es auch angemessen). Aber, wenn du dich einfach ein paar 100km weiter weg um eine Stelle bewirbst, ist es ja deine freie Entscheidung. Weshalb sollte da der Arbeitgeber die Kosten übernehmen?

inventor94 
Fragesteller
 20.01.2018, 20:40
@tobych

Weil man vom Arbeitgeber zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird. Und das ist nicht nur in Deutschland so. Mir sind einige Fälle bekannt, wo der Arbeitgeber aus Holland Bewerber aus Osteuropa eingeladen hat und die Flugtickets + Hotelkosten erstattet hat. Der Arbeitgeber findet es OK, einen Bewerber aus einem anderen Land einzuladen, so muss er auch damit rechnen, die Fahrtkosten zu erstatten. Selbstveständlich, wenn es um 50-100km geht, kann man darauf verzichten, aber falls jemand wie erwähnt aus Hamburg nach München kommt, kann mann und sollte man schon dieses Thema anschneiden.

guru61  21.01.2018, 21:17
@inventor94

Tja, Die Erste Lektion "Schweiz": Es ist einiges anders als in Deutschland. Vielleicht überdenkst du noch einmal Deine Entscheidung, in der Schweiz zu arbeiten!

Armando696  21.01.2018, 07:41

Vor 40 Jahren war das auch in der Schweiz üblich, weil grosser Arbeitskräftemangel herrschte. Heute gibt es das in der Schweiz nicht mehr. Entweder du bewirbst dich oder lässt es eben sein. Ich würde mich jedoch erst persönlich bewerben, wenn eine reale Chance besteht, die Stelle zu bekommen. Sonst ist ausser Spesen nichts gewesen.

Tja schau mal: Wenn du von Hamburg in die Schweiz arbeiten willst, dann ist es deine Sache. Und nicht die des möglichen Arbeitgebers. Also wird er nichts bezahlen. Pech gehabt.

Aber die erste Lektion "Schweiz" hast schon intus: Die Schweiz ist kein kleines Deutschland mit komischem Dialekt und noch drei andern Landessprachen. Hierzulande läuft einiges anders!

Grundsätzlich trägt jede Seite die eigenen Kosten bei Vertragsverhandlungen. Das Bundesgericht hat entschieden, dass dies auch bei Stellenbewerbungen gilt.

tobych  23.01.2018, 13:15

Das vergessen leider viele....... Wer in ein anderes Land ziehen will, muss sich eben den dortigen Gegebenheiten anpassen. Dabei spielt es keinen Rolle, ob die Sprache (mehr oder weniger) gleich oder total anders ist.

Kommt auf den Arbeitgeber an. Wenn er dich haben will, übernimmt er auch die Fahrkosten und die Unterkunft.

Ich hatte viele Vorstellungssgespräche in der Schweiz und habe nie das Angebot von Fahrtkostenerstattung bekommen. Ausser, als ich mich im Privathaushalt beworben habe. Dort ist das wohl noch eher üblich.

Allerdings habe ich auch nie danach gefragt.

Google spuckt mir u. A. diese Beiträge dazu aus: https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso/rechtsfragen/arbeitsrecht/wer-zahlt-die-fahrspesen-zum-vorstellungsgespraech

Das Sinnvollste ist, einfach in dieser Firma anzurufen. Es reicht ja wohl, eine Sekretärin zu erreichen. Den Personalchef sollte man damit nicht persönlich belasten.

guru61  24.01.2018, 05:21

Die wird es ihm schon weitersagen. :-)

Ganz sicher.