Vorbereitung auf die Ausbildung NotSan?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi,

zunächst einmal herzlichen Glückwunsch! ;-)

Kennt jemand vielleicht bestimmte Bücher die mir helfen könnten?

Wie RedPanther schon gesagt hat, ist die Ausbildung so aufgebaut, dass man ohne Vorkenntnisse einsteigen kann - jedenfalls in der Theorie. In der Praxis gibt die "Kursmehrheit" dann doch die Geschwindigkeit vor, und dass sind i.d.R. Rettungssanitäter mit Einsatzerfahrung.

Solide Vorkenntnisse in der Schulbiologie sind sicher hilfreich, und entsprechender Stoff sollte unter Umständen nochmal durchgegangen werden.

Sonst würde ich mich eher auf rettungsdienstliches Basiswissen beschränken, sprich Literatur auf RS-Niveau, z.B.

  • Rettungsdienst RS/RH; Elsevier-Verlag - meiner Meinung nach ein gutes Buch, habe es selbst eher als Nachschlagewerk genutzt,
  • Rettungssanitäter, Rettungshelfer; Thieme-Verlag - habe ich selbst noch nicht genutzt, soll aber ebenfalls sehr gut sein,
  • der Vollständigkeit halber: LPN-San, S+K-Verlag - ich war kein Fan von diesem Buch, da es meine "Schulliteratur" war musste ich damit arbeiten. Sowohl qualitativ als auch von der Aufmachung her unterhalb der beiden anderen anzordnen.

An speziellerer Literatur würde ich mich in erster Linie auf Anatomie und Physiologie beschränken, z.B.

  • Mensch Körper Krankheit für den Rettungsdienst; Elsevier-Verlag - recht tiefgehend, gut verständlich.

Wenn es dann Richtung "richtiges" Lernen geht, würde ich

  • Notfallsanitäter heute; Elsevier-Verlag - empfehlen, Aufmachung ist ähnlich wie der MKK, oder
  • Notfallsanitäter, Lehrbuch für den Rettungsdienst; Cornelsen - wobei dieses zwecks Verständnis schon wieder mehr Vorkenntnisse erfordert.

Was gibt es sonst noch?

Du solltest selbstverständlich wissen, was der Rettungsdienst ist, was er macht und wie er - allgemein sowie bei dir in der Region - aufgebaut und organisiert ist.

Du solltest wissen, was welche rettungsdienstliche Qualifikation bedeutet und wo der Unterschied zwischen einen KTW und einem RTW liegt.

Ansonsten hat RedPanther eigentlich schon alles erwähnt, worauf es ankommt - Grundregeln der Höflichkeit, Pünktlichkeit, Sorgfalt, Zuverlässigkeit und Mitanpacken.

Und weil es wirklich, wirklich wichtig ist: stell dich unbedingt jedem auf der Wache vor - Name, Funktion, Fahrzeug! Auch den Patienten stellt man sich selbstverständlich vor.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Ausbildungsplatz, ich bin selber Rettungssanitäter und habe die NotSan Ausbildung auch noch nicht in Aussicht, ein paar grundlegende Dinge sind:

- Persönlich vorstellen, sagen wer du bist, welchen Stand du hast, ob du Vorerfahrung hast (die Kollegen müssen schließlich wissen, was sie dir zutrauen können, besonders in den praktischen Ausbildungsteilen werden anfangs die, die schon Rettungssanitäter sind dir einen Schritt voraus sein).

- In der Praxis nichts machen, was du nicht gelernt hast und nicht kannst, du arbeitest mit Menschen und Fehler sind eventuell nicht auszubügeln. Lasse es dir später aber erklären, dazu sind die Kollegen da.

- Pünktlich erscheinen.

- Das ABCDE- Schema sollte dir etwas sagen und du solltest Basiswissen mitbringen, also am besten Literarur für den RettSan kaufen und durcharbeiten.

Mfg und viel Erfolg.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.

Grundsätzlich wirst du in der Ausbildung auch auf Mit-Azubis treffen, die bereits Erfahrungen im Rettungsdienst gesammelt haben, als RettSan. Das ist aber nicht schlimm. Erstens beschränken sich die theoretischen Vorkenntnisse auf einen 4 Wochen Lehrgang. Das kannst du locker wieder ausgleichen. Die praktischen Erfahrungen können sogar hinderlich sein. Wenn man sich Sachen falsch angewöhnt hat. Und eben die Sachen nicht so macht, wie man es soll.

Außerdem hat der RettSan halt einfach andere Aufgaben. Der RettSan soll seinem Beifahrer assistieren und den Bus fahren. Der NotSan soll den Patienten versorgen. Da ist es manchmal - sowohl für die Azubis mit RettSan, als auch für die Kollegen - schwierig sich in die Rollen einzufügen.

Im ersten Lehrjahr zB ist (im Regelfall) vorgesehen, dass du als Dritter mitfährst. Du bist aber kein zweiter RettSan. Du sollst andere Sachen lernen. Und das ist, gerade wenn es jemand durch deine Tätigkeit als RettSan gewohnt ist, schwierig, sich in die neue Rolle einzufinden. Für den Verantwortlichen auf dem RTW ist es auch manchmal nicht einfach, das zu akzeptieren.

Insgesamt ist es also kein Nachteil.

Wovor du nicht erschrecken darfst ist, dass wahrscheinlich viele der anderen NFS-Azubis schon Wissen und Erfahrung haben, wenn nicht sogar schon Rettungshelfer oder Rettungssanitäter sind. Aber das ist keime Vorraussetzung, also keine Sorge.

An Büchern kann ich dir folgende empfehlen:

- Notfallsanitäter heute (Elsevier)

- Mensch, Körper, Krankheit für den Rettungsdienst (Elsevier)

- Atlas der Anatomie (Elsevier)

- Rettungssanitätee retten (Thieme) (gut für den Einstieg, finde ich)

Kosten aber bissel mehr.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Rettungssanitäterin

Erstmal: Glückwunsch zur Ausbildungsstelle, man hört normalerweise, dass niemand ohne einschlägige Vorerfahrung genommen wird.

Die Ausbildung ist eigentlich so gedacht, dass kein besonderes Vorwissen nötig ist. Rekapituliere trotzdem, was du in Biologie über den menschlichen Körper gelernt hast, z.B. den Blutkreislauf, was eine Zelle ist und was es mit der Osmose auf sich hatte.

Dazu kannst du dich gerne ein Bisschen einlesen, welche Arten von Rettungsmitteln und Ausbildungen es gibt, welche Rettungswachen es bei euch im Landkreis gibt... Das Internet weiß sowas ;)

Außerhalb des Vorwissens noch ein paar Ratschläge:

  • Lasse niemals einen Kollegen im Unklaren darüber, wer du bist. Stell dich vor, sobald du jemandem begegnest, dem du dich noch nicht vorgestellt hast.
  • Komme niemals zu spät zum Dienst und verpasse erst recht keinen Einsatz "deines" Autos.
  • Denke im Einsatz daran, dass du kein Zuschauer bist, sondern arbeite mit. Es gibt immer etwas, das man machen kann.
  • Höre auf die Anweisungen der Kollegen. Sowas wie "bleib im Auto" hat normalerweise einen triftigen Grund.
  • Lass dich auf der Wache nicht auf die Schippe nehmen. Es gibt eine ganze Reihe beliebter Späße, die mit Azubis getrieben werden. Das ist auch ein Test, ob du mitdenkst, oder ob du hinterher wenigstens mitlachen kannst.
ozz667  25.04.2019, 07:03
Stell dich vor, sobald du jemandem begegnest, dem du dich noch nicht vorgestellt hast.

Ist also nicht nur bei uns so. 😝

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