Vor dem Universum?
Was war vor dem Universum?Es ist doch "nur" 13,8 Milliarden Jahre alt.Gab es dann einfach ein "Nichts"?? Aber das kann ich mir nicht vorstellen.
7 Antworten
Die Vorstellung einer Zeit, die "schon immer" und "für immer" gleichmäßig wie auf einer guten Schweizer Uhr ablaufe, wurde vermutlich im 17. Jahrhundert durch die erfolgreichen physikalischen Theorien von Isaac Newton in die Welt und in die Naturwissenschaft eingebracht.
Dass diese Vorstellung aber mit neueren Theorien und Beobachtungen (insbesondere mit den Erkenntnissen von Relativitäts- und Quantentheorie, Stringtheorie etc.) kaum mehr vereinbar ist, ist heute (also im einundzwanzigsten Jahrhundert A.D.) eigentlich so ziemlich universelles Wissen - wenigstens unter Forschern in Physik und Kosmologie.
Sich andere "Modelle" einer "universellen Zeit" irgendwie "anschaulich begreifbar" vorzustellen, fällt aber auch Spezialisten auf diesen Gebieten bestimmt nicht leicht.
Die frage ist nicht gut gestellt.
Es ist als würde man fragen: Was steht vor dem Text im Buch. Oder welche zahlen stehen vor dem Anfang eine Lineals. Oder: welche natürliche Zahl kommt vor 0.
Oder welcher Schachzug passierte vor dem ersten Zug.
Es gibt aus unserer Sicht Imgrunde kein "davor".
Der zustand zum Zeitpunkt T0 unseres Universums ist wie der Zustand eines Schachspieles zu beginn. Auch im Schachspiel gibt es keine Spielkonstellation vor dem ersten Zug. bzw, vor dem Grundzustand. Das Spiel startet erst mit dem ersten zug.
Genauso ist es imgrunde mit unserem Universum.
Natürlich könnte es noch ein Ausserhalb des Universums geben. Also ein Multiversum. Aber das verschiebt das Problem nur nach hinten.
Den Grund oder Anfang zustand kennen wir quasi noch nicht. Wir wissen nur wie das Universum warscheinlich war bis kurz nach dem Urknall.
Alles davor ist reine Spekulation.
Es war das nichts und dann kam der Cosmos und so mit streckt sich das Universum immer Weiter an bis irgendwann ein neues Cosmos geben wirt
Ich halte es für möglich, dass das Universum immer gewesen ist.
Falls wir in die Vergangenheit reisen könnten, denke ich, könnten wir unendlich weiter reisen und nie einen Anfang finden.
Ich denke wir befinden uns in einem unendlichen Gefängnis, dass trotzdem einen Anfang hat.
Von diesem unbekannten Punkt des Anfangs, vermute ich, hat sich gleichzeitig Zukunft und Vergangenheit geformt.
Mit Ähnlichkeit zur räumlichen Grenze.
Ich denke, dass das Universum auch unendlich groß ist.
Ich denke, diese Unendlichkeit ist als bereits unendlich in Raum und Zeit entstanden.
Das führt zur Frage, wie das hier alles entstehen konnte, man für sich selbst mit eingeschlossen.
Ist es unbewusster Zufall? Ist es bewusstes Einwirken?
Ein Rätsel, welches die Fantasie des Geistes sprengt.
Es bekräftigt den Gedanken an die Relativität der Zeit.
Es ist beängstigend. Sehr beunruhigend.
Stellen sie sich vor in einem zeitlich und räumlich unendlichem Gefängnis zu sitzen und konfrontiert zu sein mit ihrer persönlichen scheinbaren Endlichkeit.
Ich habe keine Antwort darauf, wo wir sind, was wir sind und wie wir sind.
Wir sind einfach irgendwie da.
Es gibt keine weiteren Anhaltspunkte, die uns unser Dasein gut genug erklären könnten.
Ich denke, wenn das Universum expandiert, dann zieht es sich auch wieder zusammen.
Wenn es unendlich sei, dann aber eher in kleinem Rahmen, ein bisschen auseinander, ein bisschen zusammen.
Wir beachten ein "Auseinander", aber ich denke, es würde sich rausstellen, dass es eher ein hin und her ist.
Das Universum ist für uns so gemacht, dass wir es uns niemals vollständig erklären können, weil es ansonsten nicht unendlich wäre.
So erscheint es, dass nix eine Grenze hat.
Theoretisch würde ein ganzes Universum in ein Sandkorn passen, wenn man es schrumpfen könnte.
Ich denke, dass es dieses unendlich alte und unendlich große Universum paradoxerweise nicht gab.
Wie kann etwas entstehen, dass unendlich alt ist?
Das sind wohl dann andere Ebenen.
Diese Frage stellen wir uns, weil wir Menschen nur Geiseln unseres eigenen Gehirns sind ;)
Unser Gehirn ist darauf "programmiert", Muster zu erkennen und nach Kausalitäten zu suchen. Das war eine wichtige Fähigkeit für das Überleben in der Wildnis. Zum Beispiel, wenn man im Wald ein gerissenes Tier sieht, kann man daraus schlussfolgern, dass ein Raubtier in der Nähe sein muss.
Das Konzept funktioniert sehr gut auf der Erde, aber hat sich in einem bestehenden System entwickelt, deren Voraussetzungen bereits vorhanden waren. Ob es sich auch außerhalb dieses Systems anwenden lässt, ist zweifelhaft.
Raum und Zeit, die wir wahrnehmen, sind mit dem Universum entstanden.
Wir wissen, dass dieser Raum zu Beginn sehr stark komprimiert war und sich ausdehnt. Dieser Raum dehnt sich aber nicht linear aus von einem zentralen Punkt, sondern im Raum entsteht ständig neuer Raum.
Der Urknall war keine Art von Explosion, sondern eine Form von "Zustandsveränderung". Möglicherweise durch eine 0-Energie-Quantenfluktuation ausgelöst und einer fortbestehenden Asymmetrie von Materie und Anti-Materie, was eigentlich nicht sein dürfte, aber der Grund für das offensichtliche Vorhandensein von materiellen Dingen im Universum ist.
Solche Fluktuationen könnten immer wieder passieren und ein Universum ist nur ein vorübergehender Zustand, wie eine Seifenblase, die plötzlich auftaucht und sich wieder auflöst. Das wir gerade in dieser Blase drinsitzen und uns fragen, wo die überhaupt herkommt, ist vielleicht nur eine zufällige Absurdität. So als würden sich Viren in einem Bluttropfen fragen, was außerhalb davon liegt, bis der Bluttropfen einfach weggewischt wird.