Von Westdeutschland nach Ostdeutschland ziehen
Ich habe vor aus beruflichen Gründen in den Osten zu ziehen, nicht aufs Land sonder in eine Großstadt. Aber kann man als Wessi überhaupt in den Osten ziehen, oder haben die Ossis immer noch ihre Vorurteile gegenüber den Wessis sodass man dort ausgegrenzt wird?
5 Antworten
Ich bin als Wessi schon früh - berufsbedingt - in den Osten gezogen. Rückblickend würde ich sagen, daß ich das nicht noch einmal machen würde. Warum?
Ich muß schon lange mir immer Klagen anhören, daß sich die Ossies gegenüber dem Westen oder den Westkollegen benachteiligt fühlen
(Manche größere Firmen bezahlen Ossies immer noch schlechter als Wessies, eine andere Frage ist, ob das berechtigt ist)
Manche Ossies schneiden Wessies, weil sie eben Wessies sind und man hört dann sagen, zu DDR-Zeiten ging es dem Arbeiter aber besser als jetzt. Auch diese Erfahrung mußte ich machen. Damit muß man sich abfinden, wenn man in den Osten zieht.
Auf keinen Fall sollte man als Wessie irgendwo arbeiten, wo überwiegend oder fast nur Ossies sind. Die Gefahr ist groß, daß man dann herablassend behandelt oder sogar benachteiligt wird.
Eine kleine, mir wichtig erscheinende Ergänzung meiner Erfahrung:
Man kann sich darauf verlassen, wenn ein Ossi im Westen schlechte Erfahrungen gemacht hat, kannst du darauf wetten, daß er dir das aufs Brot schmiert und dir nach Möglichkeit aus dem Weg geht. Und solche gibt es sowohl bei der Arbeit als auch im privaten Bereich.
Die Erfahrung musste meine Schwester, die selber keine Vorurteile hatte, leider auch machen.
Leute bitte, ich finde den Ossi Wessi mist auch total unnötig, wir sind ein Land aber leider steckt die Mauer immer noch in den Köpfen der Leute und ich habe Angst das mich die Leute dort als arrogante Besser-Wessi ansehen.
Man kann sich darauf verlassen, wenn ein Ossi im Westen schlechte Erfahrungen gemacht hat, kannst du darauf wetten, daß er dir das als im Osten arbeitenden Wessi aufs Brot schmiert und dir nach Möglichkeit aus dem Weg geht. Und solche gibt es sowohl bei der Arbeit als auch im privaten Bereich.
Hallo Superfrager, ich BIN Ossi und aus einer größeren Stadt und kann nur sagen, dass ich hier so manchen Ex-Wessi bzw. Wessiline getroffen habe, die sich hier sehr gut fühlen. Vorurteile wird es immer geben, egal, in welche Richtung man zieht. Früher konnte man ja nichtmal ins Nachbardorf ziehen, ohne als " Ausländer" zu gelten. Es gibt ja immer noch diverse Unterschiede in den Gehältern und Privilegien, natürlich trägt das nicht zum Zusammenwachsen bei. Aber wenn du nett und entgegenkommend auftrittst, nicht arrogant, wird es wohl kaum Probleme geben. Schon mal einen Urlaub hier gemacht? Würde ich vorher mal machen, um Witterung aufzunehmen, aber kein Hotel. Viel Glück.
Das ist ganz normal, Vorurteile gibt es überall und immer auf beiden Seiten. Lass dich davon jedoch nicht abhalten. :-)
Ich weiß, die Frage wurde vor einer langen Zeit gestellt. Würde aber trotzdem gerne einen kleinen Zusatz machen. Vor etwa einer Woche hat die Bundesregierung in ihrem Jahresbericht zum Stand der deutschen Einheit 2014 verkündet, dass im Jahr 2013 erstmals mehr Menschen aus Westdeutschland nach Ostdeutschland gezogen sind als andersrum. Interessant, oder?: http://moveria.de/nach-ostdeutschland-ziehen/
Nur die ælteren werden dir vielleicht blöde kommen es gibt keinen Osten oder Westen mehr das nervt echt jedes mahl
Die geringeren Gehälter dürften doch wohl kaum mehr auffallen, den auch im Westen verdient man mittlerweile in vielen Branchen schlecht und aus der Gegend wo ich her komme ist die Arbeitslosenquote höher als im Osten. Fremd fühlt man sich hier auch, da hier viele Migranten leben.
Ja ich war schonmal im Osten und habe da Urlaub gemacht und die großen Städte sind teilweise schöner und gepflegter als so manche West-Großstadt, sprich mir hats gut gefallen. Wie es auf dem Land aussieht, in der tiefsten Pampas darüber mag ich nicht Urteielen, aber da will ich ja auch nicht hin. Nur die mentalität der Leute kenne ich nicht, man liest halt immer von vielen Vorurteilen gegenüber den Westdeutschen.