Von der Realschule nach der 10. Klasse auf ein Gymnasium wechseln ... Erfahrungsberichte?

32 Antworten

Das hört sich komisch an - 10.Klasse wiederholen. Dann könntest du ja gleich in die 10.wechseln. Tatsache ist aber doch, dass fast jedes Bundesland für Leute mit Realschulabschluss spezielle Schulen hat, bei uns sind das die "Berufsbildenden Gymnasien" , die je nach Bundesland sogar zur Allgemeinen Hochschulreife führen, nicht nur zur Schwerpunkt-bezogenen. Als Realschüler an einem Regelgymnasium hat man es immer schwerer als an einer Schule mit Leuten, die im gleichen Boot sitzen. Da lohnt sich auch die Fahrerei in eine andere Stadt oder sogar das benachbarte Bundesland.

melecton 
Fragesteller
 07.04.2014, 18:01

Hey,

Das hört sich komisch an - 10.Klasse wiederholen. Dann könntest du ja gleich in die 10.wechseln.

Ich wiederhole die 10. Klasse ja eigentlich nicht. Das Gymnasium bei uns lehrt jetzt nach dem G8 System und da hat man nur 12 Jahre Schule. Hätten wir hier G9, dann könnte ich ganz normal in die 11. Klasse, aber leider geht das nicht mehr so einfach :/

Aber egal, das ist es wert. Dafür bin ich nach der 12. fertig ...Die 10 ist dann sogesehen die 11. Klasse (Einführungsphase)

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Das ist nicht ungewöhnlich und wird oft gemacht hier bei uns. Nach den Sommerferien 2014 werden z.B. hier 17 Leute aus der Realschule zum Gymnasium wechseln. Ich kenne bisher nur 2 Fälle die es nicht geschafft haben zu bleiben. Allerdings ist der eine sehr krank geworden und die andere war plötzlich schanger und mußte abbrechen. Ansonsten kein Problem hier mit den Schülern die von der Realschule zu uns kommen.
Ich wünsche dir einen guten Schulwechsel und alles Gute für die weitere schulische Laufbahn.

melecton 
Fragesteller
 06.04.2014, 23:43

Danke ... ich hätte nicht gedacht, dass meine Frage so schnell 13 Daumen hoch kriegt ...

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ich verstehe nicht was das für lehrer sind?! so haben meine lehrer damals auch gesprochen, die meinten ich soll nach der zehten eine ausbildung machen, statt weiter zur schule zu gehen, weil es zu schwer sein wird. ich bin damals auch von der realschule aufs aufbaugymnasium gewechselt. lass dich auf gar keinen fall dadurch beeinflussen!!! ich habe das gemacht, was ich für richtig hielt und siehe da, ich habe ein gutes Abitur (JAHRGANG 2013 :) ).

natürlich ist das was anderes auf einem gymnasium aber es ist vollkommen zu schaffen. bei mir gab es eine art aufbaujahr, dass uns auf die oberstufe vorbereitet hat, mehr oder weniger... also eigentlich so ähnlich wie bei dir, halt dass du die zehnte klasse wiederholen musst, aber auf gymnasial niveau. so wirst du vorbereitet, kommst in den rythmus usw.

lass dich nicht verunsichern, mach genau das was du vorhast! mir wurde dasselbe gesagt und ganz ehrlich, wo wären wir denn wenn keiner mehr macht, was er sich eigentlich zutraut,nur weil irgendwelche lehrer meinen, man könne es nicht?

ich sag nicht, dass du dich da immer auf die faule haut legen kannst, aber du wirst auch nicht daran zerbrechen, so "hart" ist es nun auch nicht da. und du wirst dich schnell an das arbeitsklima,tempo und die lehrer gewöhnen,mach dir darum keine sorgen.

ich wünsche dir viel erfolg,sei stark und verfolge deine ziele!

ich weiß echt nicht, warum man die eigenen schüler so demotiviert, einen besseren abschluss anzustreben,widerlich und das sollen pädagogen sein.

An unserer Schule wurde für die Schüler die 0. Stunde angeboten. Dort hatten Schüler, die von der Realschule kamen, die Möglichkeit ihr fehlendes Wissen innerhalb eines Halbjahres nachzuholen. Wir haben insgesamt 9 Realschüler in der Stufe gehabt, 160 Schüler insgesamt. In unserer Stufe haben 7 Schüler das Abi nicht bestanden bzw. sind nicht zugelassen worden. Davon waren 4 Realschüler.

Es ist schwierig, weil der Stoff der Unter- und Mittelstufe einfach ein anderer ist bzw. in unterschiedlicher Tiefe unterrichtet wird. Es muss einem klar sein, dass man sich auf den Hosenboden setzen muss, um es zu schaffen. Aber möglich ist es:)

Nach der Realschule das Abitur nachholen ist überhaupt kein Problem. Ich habe auch erst die Mittlere Reife gemacht, dann Abitur nachgeholt, dann Bachelorstudium, inzwischen Masterstudium.

Ob Du überhaupt an ein Gymnasium musst, weiß ich nicht. Du kannst an einer Fachoberschule innerhalb von zwei Jahren (11. und 12. Klasse) die allgemeine Fachhochschulreife ("Fachabitur") erlangen, mit der Du alle Fachrichtungen an Fachhochschulen studieren kannst. Wenn Du eine zweite Fremdsprache belegst und noch eine 13. Klasse anhängst, erhältst Du die allgemeine Hochschulreife (Abitur), mit der Du alle Fachrichtungen an allen Hochschulen (Fachhochschulen und Universitäten) studieren kannst.

Der Stoff für das Abitur ist nicht wesentlich "komplizierter", sondern vor allem "umfangreicher", als der für den mittleren Schulabschluss. Das Arbeitsklima und die Lernmethoden sind nicht wesentlich anders. Der Schritt von der Schule auf die Uni ist viel krasser, als der Schritt von der Realschule ans Gymnasium und der Schritt vom Bachelor zum Master ist nochmals etwa vergleichbar mit dem von der Schule an die Uni.

Letzteres hat mir ziemliche Probleme bereitet, denn im Bachelor denkst Du bereits, Du seist "am Limit", viel mehr kann ja eigentlich nicht kommen. An der Uni sagt man Dir auch immer "es wird nicht mehr schwieriger, es wird nur spezieller". Und dann kommt der Master und am Anfang siehst Du erst einmal überhaupt kein Land mehr.

Mir persönlich ist es nicht schwer gefallen, das Abitur nachzuholen. Von der Schule ins Studium war eine ziemliche Umstellung, aber auch dort hatte ich im grundständigen Studium (Bachelor) noch keine Probleme, auch wenn ich dann doch zeitlich bereits sehr "eingespannt" war. Am Schritt vom Bachelor zum Master "knabbere" ich noch. Das Masterstudium läuft bei mir bislang noch nicht so wirklich "rund", aber auch das wird sich geben.

Ich studiere übrigens Informatik an der Freien Universität in Berlin. Mein Abitur und meinen Bachelorgrad habe ich allerdings in Bayern erworben.

Mit dem "neuen" G8-System habe ich leider keine Erfahrung.