Vollkornbrötchen - vegan?

10 Antworten

Mich hat diese Frage auch interessiert. Ich habe bei verschiedenen Bäckern nachgefragt. Sie müssen ja vom Gesetz her Auskunft über die Zutaten geben. Bei unserem Bäcker bei Edeka hängt die Zutatenliste öffentlich aus. Da sind alle einfachen Brötchen und die mit nur einer Körnersorte alle vegan, auch die Vollkornbrötchen. Bei unserem einen Dorfbäcker habe ich mir den Ordner mit den Zutaten geben lassen und habe ihn bei einer Tasse Kaffee studiert. Das sind schöne Gelegenheiten, mit den Leuten über vegane Ernährung ins Gespräch zu kommen. Die Überraschung dabei: Fast alle Sorten Brötchen bei ihm sind vegan, nur Käsebrötchen nicht. Und womit ich auch nicht gerechnet hatte: Fast alles Brot ist bei ihm auch vegan, nur in seinem ganz normalem Mischbrot mischt er Molke mit rein. Insgesamt habe ich bei ihm als Veganer die beste Auswahl.

Es gab aber auch andere Reaktionen. Bei unserem anderen Dorfbäcker haben sie mir gesagt, dass die Zutatenliste gerade überarbeitet wird und sie kämen nicht heran. Und bei dem Bäcker im Netto-Markt wusste die Verkäuferin auch nicht, wo die Liste ist. Sie war aber felsenfest überzeugt, dass es heutzutage keine veganen Backwaren mehr geben würde. Ihr wurde gesagt, dass man ohne Milch und Eier die braune Kruste nicht hin bekommen würde. Ich meinte, hundert Meter weiter sind die Brötchen laut Liste zur Hälfte vegan. Darauf meinte sie, dass sie den Listen nicht glaubt. Das Milch- und Eipulver sei doch für die Bäckereien schon fertig im Mehl drin, die könnten gar nicht mehr vegan backen. Das glaube ich nun nicht und kaufe bei diesen Bäckern nicht mehr ein.

Macht jeder Bäcker anders. Es können tierische Fette drin sein, Milch eher nicht. Auch "normale" Brötchen können ohne weiteres vegan sein, Milch kommt da "eigentlich" nicht rein. Wir haben aber bei einem Bäcker auch schon gehört, dass Schweineschmalz für die normalen Brötchen verwendet wird.

Außerdem ist bei Bio-/Vollkornbrot möglicherweise Backferment drin, welches Honig enthält. Natursauerteig sollte vegan sein, so wie auch Hefe, so lange Pilze in Ordnung sind.

Nachfragen lohnt sich. Es zeigt den Bäckern, dass es für vegane Produkte eine Nachfrage gibt, und es ist nicht selten von Erfolg gekrönt.

Ansonsten: Brot selber machen. Ist nicht so schwer, wie es sich anhört :)

birne58  23.03.2013, 23:11

dass es für vegane Produkte eine Nachfrage gibt

Gibt es aber nicht. Der Anteil liegt deutlich unter 1%.

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BlackRainbow666  23.03.2013, 23:15
@birne58

Ah, ein Diskutant. Und gleich landen wir bei der Frage, ob Fische schmerzen fühlen ...

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00Nanashi  24.03.2013, 00:30
@birne58

Selbst wenn die Nachfrage an veganen Produkten bei einem Anteil von weniger als 1% läge, so würde sie dennoch existieren. ;)

Und dass die Nachfrage an veganen Produkten nur einen Anteil von 1% kann ich mir kaum vorstellen, denn immer mehr Menschen entscheiden sich vegan zu leben und besonders hier in der Gegend merke ich, wie auch immer mehr rein vegane Läden aufmachen, so gering kann die Nachfrage also nicht sein. ;)

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Annemaus85  24.03.2013, 00:59
@birne58

Scheißegal wie der Anteil ist, eine Nachfrage ist klar und deutlich da. Sonst gäbe es wohl kaum vegane Restaurants oder vegane Currywurst bei mir um die Ecke.

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Was verstehst du unter normalen Brötchen? Also dunkle Brötchen sollten eigentlich bloss aus Mehl, Salz, Wasser und Hefe bestehen. Aber du kannst ja jederzeit beim Bäcker nachfragen.

von bäcker zu bäcker unterschiedlich. am besten immer nachfragen!