Viola lernen mit 16/17 Jahren lernen?

5 Antworten

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Das hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Wie viel würdest du üben? Wenn du so wenig Zeit hast und nicht genau zum üben kommst, brauchst du natürlich länger. Du solltest sowieso täglich üben, aber wenn du nur 10-15min. übst ist es natürlich schwierig.
  • Dann hat es natürlich auch mit deiner Begabung und Lernfähigkeit zu tun. Da du Klavier spielst solltest du zumindest mit den Noten kein Problem haben und es auch gewöhnt sein auf deine beiden Hände zu achten. Wichtig bei Viola ist ein gutes Ohr: du musst erkennen können, wenn ein Tom schief ist.
  • Was genau meinst du mit relativ gut? Die Grundlagen wie Bogenhaltung beherrschst du dann wahrscheinlich, aber es ist recht komplex. Man kann zwar auch mit eher wenig schön spielen, aber so was wie zB. Vibrato kann man sich eher schlecht selber beibringen.

Du solltest dir also überlegen, wie oft du üben kannst und was genau du erreichen willst. Dann würde ich an deiner Stelle mal eine Probestunde machen und gucken wie es dir liegt und was der Lehrer dazu sagt.


coratrs 
Fragesteller
 07.04.2020, 15:14

Ich würde am Tag eine Stunde üben und am Wochenende mehr. Außerdem hab ich ein gutes Gehör und erkenne schiefe Töne aber ich werde versuchen eine Probestunde zu bekommen. Danke!

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CeyCey77  07.04.2020, 15:15
@coratrs

In dem Fall denke ich, dass du in 2 Jahren recht viel lernen könntest und dir eine solide Grundlage aufbauen kannst.

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coratrs 
Fragesteller
 07.04.2020, 15:20
@CeyCey77

Danke ich werde es versuchen und nach den 2 Jahren werde ich zwar ein Jahr ohne einen Lehrer spielen müssen aber danach werde ich eine Ausbildung machen und mir eventuell wieder einen Lehrer dazunehmen.

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CeyCey77  07.04.2020, 15:22
@coratrs

Dann denke ich, solltest du keine Probleme haben.

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Ich spiele weder Violine noch Viola, aber ich habe einerseits eine Geigenbauerin in der Familie und kenne einige Musiker, auch Profis.

Die zwei Jahre halte ich auf jeden Fall für ambitioniert. Du bist allerdings intrinsisch motiviert, niemand zwingt Dich. Das ist positiv. Aber die Fertigkeiten, die Du brauchst, unterscheiden sich doch stark von denen, die Du beim Tasteninstrument benötigst.

Bist Du bei Instagram? Dann such' mal nach https://www.instagram.com/violasaurus/
Sally ist Profi, spielt Viola in einem Symphonieorchester und in kleineren Ensembles. Und sie ist total nett. Gut möglich, dass Du ihr da mal eine Nachricht schicken kannst und sie Tipps für Dich hat.

https://www.instagram.com/p/B7_Vor7A7ZJ/
https://www.youtube.com/watch?v=vr98s23yHfs

Ich will mal behaupten nein.
Du wirst in 2 Jahren nicht gut genug spielen können, um dann völlig ohne Lehrer lernen zu können.

Ich selber spiele zwar Geige, und hab völlig ohne Vorerfahrung angefangen - Du wirst da also definitiv schneller Fortschritte machen als ich -, aber selbst nach jetzt 3,5 Jahren bin ich noch lange nicht so weit, dass ich auf einen Lehrer verzichten könnte.

Ich finde das sollte Dich aber nicht entmutigen.
Geige und Bratsche sind schöne Instrumente und ich denke, wenn Interesse besteht, solltest Du es wenigstens eine Weile ausprobieren.

Woher ich das weiß:Hobby – Mehrere Jahre Geige

Ich denke ja, wenn Du die 2 Jahre gut nutzt. Da Du musikalisch bist und Instrumentenerfahrung hast, weiterhin Noten lesen kannst und Dein Gehör geschult ist, hast Du je beste Voraussetzungen. Eines lernt man am Klavier allerdings nicht: Intonation. Beim Klavier ist der Ton fertig, bei der Viola muß man ihn selbst machen (frei nach Anne Sophie Mutter). Aber Du wirst in den 2 Jahren auf jeden Fall eine gute Grundlage bekommen. Und Bratschisten sind immer gesucht... Ach ja: ein dickes Fell hast Du? Du wirst mehr Bratschen-Witze zu hören bekommen, als Dir lieb ist...

Also meine Erfahrungen sagt mir nein:

Ich habe damals mit 16/17 Jahren angefangen Cello zu lernen, konnte da bereits auch schon Klavier und Querflöte spielen. Würde mich auch als musikalisch bezeichnen. Allerdings haben bei mir nicht mal 3 Jahre dazu gereicht.
Selbst wenn du gute Fortschritte auf Viola machst, werden 2 Jahre nicht ausreichen, um einen schönen Klang zu entwickeln. Bei Streichinstrumenten geht es nicht nur um Intonation, sondern Bogenführung usw. Das mit der Intonation würde ich aber auch nicht unterschätzen.
Ich persönlich würde Streichinstrumente auch zu der Instrumentengruppe zählen, die man in den frühsten Lebensjahren anfangen muss zu lernen, um einen schönen Klang zu entwickeln.
Heute würde ich nicht von mir sagen, dass ich Cello spielen kann. Dennoch fand ich den Unterricht sehr hilfreich, einfach weil ich jetzt auch etwas Ahnung von Streichinstrumenten habe. Fürs Komponieren ist das zum Beispiel gut, wenn man viele Instrumentengruppen kennt.
Deshalb würde ich dir davon nicht abraten, aber du solltest nicht zu hohe Erwartungen an dir selber haben. Streichinstrumenten sind wirklich schwere Instrumente, wenn es darum geht einen schönen Klang zu entwickeln und dazu brauch es insbesondere Unterricht.