Verweichlicht unsere Gesellschaft?
Wie seht ihr das?
37 Stimmen
Was genau meinst du
Ob sie halt verweichlicht, bei redem kleinscheiss rumheult
14 Antworten
Von einer Sensibilisierung kann man durchaus sprechen, von einer Verweilichung jedoch nicht; schon alleine aufgrund der damit automatisch einhergehenden Polemik.
Sensibilisierung aber auch deshalb, da die Entwicklung definitiv nicht negativ ist. Wenn eine Frau im Chemielabor stehen kann und mittlerweile als gleichrangige Autorin der Studie betrachtet wird und ein Mann als Erzieher sogar in einer klassischen Kita arbeiten kann, dann sind das durchaus positive Entwicklungen.
Meiner Ansicht nach schadet es auch bspw. nicht ein bisschen mehr Hirnschmalz darauf zu verwenden was man da alles so von sich gibt, wenn man mit seinen Mitmenschen kommuniziert.
Auch sehe ich in vielen Bereichen eher erhöhte Belastungen im Vergleich zur Vergangenheit. So sind die Ansprüche an die Erreichbarkeit einer Person bspw. massiv gewachsen.
Good times create weak men
Viele Menschen wissen wohl nicht mehr, was echte Probleme sind. Außerdem werden männliche Attribute wie "Stärke" zunehmend abgelehnt.
Ich würde es eher "meckern auf hohem Niveau" nennen und ist typisch menschlich.
Jede neue Generation erlebt die Errungenschaften der vorherigen Generation solange als selbstverständlich, bis erst echte Krisen verdeutlichen, was man alles zu verlieren hat. Erst dann wird einem wieder bewusst was man alles hat und ist dafür dankbar und hört auf sich über jede belanglose Kleinigkeit zu beschweren. Es beschäftigen sich eben zu wenige mit Geschichte und können daher auch keine Lehren aus der Vergangenheit ziehen.
Krisen, die wirklich an die Existenz gehen (Kriege, massive Arbeitslosigkeit, Hungersnot oder Vergleichbares) gab es schon Jahrzehnte nicht mehr in Deutschland. Corona hatte das Potential, aber hat nur wenige und auch nur kurzzeitig wachgerüttelt, da entsprechend gegengesteuert wurde und sich die Auswirkungen in Grenzen hielten. Die Gaskrise hat das Potential zur existentiellen Krise zu werden.
Aber die Prioritäten sind zum Teil sehr seltsam und meines Erachtens zum Teil falscher als noch vor 20 Jahren - zum Teil aber auch richtiger.
Auch eine Folge der Helikopter-Eltern und dem ständigen Wunsch des Staates, die Bürgervoll versorgen zu wollen. Es fehlen oft Eigeninitiative und "gesunder" Konkurrenzdruck. Nicht der Druck von oben nach unten.