Versteht jemand die Grafik (deutsche Verwaltung nach 1933)?

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Der Anteil der Parteigenossen stieg nach 1933 sprunghaft an.

Im Verlauf der Machtübergabe an die Nationalsozialisten und hier besonders nach der Reichstagswahl März 1933 kam es zu zahlreichen Eintritten in die NSDAP, nicht zuletzt von Beamten und staatlichen Angestellten, denen die Mitgliedschaft bis dahin verboten war. Viele der Antragsteller erhofften sich vom Beitritt berufliche Vorteile oder befürchteten berufliche Nachteile (z. B. Entlassung), wenn sie nicht NSDAP-Mitglied waren. Diese Neumitglieder, denen „alte Kämpfer“ Opportunismus unterstellten, wurden als „Märzgefallene“ oder Märzveilchen verspottet. Um ihren Einfluss klein zu halten, erließ die NSDAP am 19. April 1933 eine Aufnahmesperre mit Wirkung zum 1. Mai 1933, von der bestimmte Gruppen, so z. B. Mitglieder von SA oder SS, ausgenommen waren. Diese Sperre wurde erstmals nach vier Jahren mit mehreren Änderungen gelockert. Es wurde aber auch eine dreimonatige Parteianwärterschaft eingeführt. Daraufhin kam es zu einer großen Eintrittswelle in die NSDAP. Von Juni 1937 bis Juni 1938 traten 2,1 Millionen Personen in die Partei ein.[1] Endgültig aufgehoben wurde die Sperre am 10. Mai 1939.

Märzgefallene – Wikipedia