Nach der Eroberung und Zerstörung Bagdads 1258 durch Hülegü, der den letzten dort herrschenden Kalifen al-Mustasim hinrichten ließ, erlosch das Kalifat der Abbasiden im Kernland des Reiches. Allerdings gelang dem Abbasiden-Prinzen al-Mustansir II., einem Cousin des letzten Kalifen, die Flucht nach Ägypten, wo ihn der soeben zur Macht gelangte Mamluken-Sultan Baibars als nächsten Kalifen einsetzte.[8] Nach al-Mustansirs Tod setzte Baibars den Abbasiden al-Hakim I. als Kalifen ein. Die Abbasiden dienten jedoch allein der Herrschaftslegitimation der Mamluken und hatten keinerlei politischen Einfluss. Nur al-Mustain (1406–1414) konnte 1412 kurzfristig politische Macht erringen, als er zum Sultan von Ägypten proklamiert, aber noch im gleichen Jahr wieder abgesetzt wurde.

Der letzte Abbasiden-Kalif al-Mutawakkil III. (1508–1516, erneut 1517) wurde schließlich, nachdem Ägypten vom osmanischen Sultan Selim I. erobert und das Mamluken-Sultanat beseitigt worden war, von Kairo nach Istanbul verbracht, wo sich seine Spur in den Folgejahren (spätestens um 1543) verliert. Seit dem 19. Jahrhundert reklamierten die Osmanen, das Kalifat sei bereits mit der Eroberung Ägyptens 1517 von den Abbasiden auf die Osmanen übergegangen. Zumindest hatten bereits die Sultane des 16. Jahrhunderts offensichtlich kalifenähnliche Titel übernommen.

Abbasiden-Kalifat – Wikipedia

Es gibt wohl auch heute noch Nachfahren

Die Reste der Dynastie retteten sich zunächst auf die arabische Halbinsel und wanderten später ins Gebiet des heutigen Jordaniens ein. Bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts blieben sie in der Balqa-Region, wo sie dann von einem osmanischen Heer im Rahmen einer Revoltenniederschlagung nach Palästina vertrieben wurden. Die Hauptansammlungsgebiete sind GazaRamlaSafad und Salfit. Die Hauptzweige sind al-Ghusain / الغصين / al-Ġuṣain in Gaza und Ramla, al-Abbasi / العباسي / al-ʿAbbāsī in Safad, Schurrab / شُرّاب / Šurrāb in Gaza und al-Hawtari / الحوتري / al-Ḥautarī in Salfit und in der Region von Nablus. Jeder Zweig hat auch mehrere Unterzweige und Äste.

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Der Verteidiger von Dönitz war sehr erfolgreich

Otto Kranzbühler (Jurist) – Wikipedia

Im Oktober 1945 – er tat inzwischen Dienst als Flottenrichter beim Deutschen Minenräumdienst – wurde er über die Briten von Dönitz gebeten, ihn bei den Nürnberger Prozessen vor dem Internationalen Militärgerichtshof zu verteidigen. Von den deutschen Verteidigern war er derjenige, der am besten mit dem angelsächsischen Gerichtsverfahren zurechtkam und die Technik des Kreuzverhörs sehr gut beherrschte. Zu seinem Assistenten wählte er den ehemaligen U-Boot-Kommandanten, Fregattenkapitän Hans Meckel, welcher sich fortan mit der Suche nach entlastendem Material befasste, wofür er auch nach London reiste.

Kranzbühlers Mandant Dönitz war wegen der Anklagepunkte 1, 2 und 3, nämlich Verschwörung gegen den Weltfrieden, Planung, Entfesselung und Durchführung eines Angriffskrieges und Verbrechen und Verstöße gegen das Kriegsrecht angeklagt. Unter Anklagepunkt 3 stand im Vordergrund das von Dönitz eingeräumte „Versenken feindlicher Handelsschiffe ohne Vorwarnung“, was gegen das Londoner U-Boot-Protokoll von 1936 verstieß, denn Handelsschiffe mussten gemäß dem Abkommen zunächst aufgebracht und die Mannschaft des Schiffes in ihren Rettungsbooten in Sicherheit gebracht werden.

Allerdings konnte für Kranzbühler das Argument „Ihr macht das doch genauso“, also das tu quoque (lat. für „du auch“), keinesfalls ein Argument der Verteidigung sein, weil es keine Gleichbehandlung im Unrecht gibt. Er argumentierte daher, dass Handelsschiffe, die sich zu Kriegszwecken als Geleitschutz von Zerstörern einsetzen ließen bzw. solche, die selbst mit Seekriegswaffen ausgestattet waren, keine Handelsschiffe im Sinne des Londoner Abkommens sein könnten. Der Internationale Militärgerichtshof akzeptierte auf seinen Antrag hin das Einreichen eines Fragenkatalogs, mit welchem ermittelt werden sollte, wie die amerikanische Marine in solchen Fällen verfuhr, und übermittelte diesen dem obersten Admiral der US Navy, Nimitz, zur Beantwortung. Nimitz antwortete freimütig, dass die amerikanische Marine unter „Handelsschiff“ nur solche verstehe, die keine Kampfschiffe seien, dass auch die eigenen U-Boote feindliche Handelsschiffe, die nicht Lazarettschiffe waren, ohne Vorwarnung torpedieren würden und dass die Rettung der in Seenot geratenen Personen nur erfolgen würde, wenn eine Gefährdung der U-Boot-Mannschaft auszuschließen sei.

Mit dieser Antwort war der Vorwurf des „Versenkens von feindlichen Handelsschiffen ohne Vorwarnung“ praktisch entkräftet und das drohende Todesurteil abgewendet. Für die Angriffe auf neutrale Schiffe erfolgte jedoch eine Verurteilung wegen des Anklagepunktes „Verbrechen und Verstöße gegen das Kriegsrecht“. Kranzbühler erwirkte für seinen Mandanten in Bezug auf den Anklagepunkt der Verschwörung gegen den Weltfrieden einen Freispruch und insgesamt eine zehnjährige Haftstrafe.

Auch ein Zeichen dafür, dass es eben kein Schauprozess war, bei dem die Urteile schon vorher feststanden.

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Ich weiss nicht ob es weiterhilft, aber

Gender & The Civil War - Essential Civil War Curriculum

Women and Gender Roles in Civil War Illinois and the North | Northern Illinois University Digital Library (niu.edu)

Die erste Seite hat auch eine recht umfassende Bibliographie und verweist auf weitere Netzseiten

William C (essentialcivilwarcurriculum.com)

William C (essentialcivilwarcurriculum.com)

Nachtrag

Das Tagebuch von Mary Boykin Miller Chesnut

könnte auch interessant sein

Mary Boykin Miller Chesnut, 1823-1886. A Diary from Dixie, as Written by Mary Boykin Chesnut, Wife of James Chesnut, Jr., United States Senator from South Carolina, 1859-1861, and Afterward an Aide to Jefferson Davis and a Brigadier-General in the Confederate Army (unc.edu)

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Der sogenannte „große Türkenkrieg endete 1699 mit dem Frieden von Karlowitz.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Friede_von_Karlowitz

Hauptergebnis war das Ungarn an die Habsburger fiel.

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Der Wortlaut des zugrundeliegenden Vertrags ähnelt in weiten Teilen dem des Nordatlantikvertrages. Die Mitgliedstaaten des Warschauer Vertrages versicherten einander ihren Willen zur Friedenssicherungund zur gegenseitigen militärischen Hilfeleistung im Falle eines Angriffs auf einen oder mehrere der Teilnehmerstaaten (Artikel 4). Ein gemeinsames Kommando der nationalen Streitkräfte sollte die Effektivität des Bündnisses sichern (Art. 5). Man hatte sich sofort zu beraten, wenn ein Angriff vorhersehbar war (Art. 3). Für den Fall des Abschlusses eines kollektiven Sicherheitspaktes für ganz Europa sollte der Vertrag seine Gültigkeit verlieren (Art. 11).

Die Interpretation dieser Bestimmungen unterschied sich jedoch grundlegend von denen des Nordatlantikvertrages. So unterstanden zum einen die Truppen des Warschauer Pakts fast vollständig dem Vereinten Oberkommando, welches wiederum vollständig dem Kommando des sowjetischen Generalstabes unterstand. Zum anderen wurden die Bestimmungen auch nach innen restriktiv interpretiert und mit Hilfe dieses Vertrages die sowjetische Kontrolle der Vertragsstaaten auch mit militärischen Mitteln durchgesetzt.

Im Unterschied zum Nordatlantikvertrag, welcher in Artikel 2 auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit festschrieb, war im Warschauer Vertrag die militärische Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten geregelt, die zivilwirtschaftliche Zusammenarbeit wurde indes im 1949 gegründeten Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) koordiniert.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Warschauer_Pakt

der Vertrag im deutschen

http://www.documentarchiv.de/ddr/1955/warschauer-pakt.html

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Was war nun der tatsächliche Grund?

Es ging der Hamas darum, die israelische Annäherung an die Golfstaaten, insbesondere an Saudi-Arabien, zu torpedieren.

Die Saudis waren ja kurz davor diplomatische Beziehungen zu Israel aufzunehmen.

Das liegt jetzt erstmal auf Eis.

P.S. Gaza steht weiterhin unter israelischer Kontrolle. Israel kontrolliert den Luftraum und die Seegrenze. De jure und de facto ist Gaza weiterhin von Israel besetztes Gebiet.

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Nein, nicht direkt.

Schlieffenplan und die Blitzkrieg-Strategie haben gemeinsam, das ein schneller operativer Sieg und Abschluss des Feldzuges angestrebt wird.

Allerdings:

Blitzkrieg – Wikipedia

Strategisch ist das Konzept zum einen von einem schnellen Vorstoßen großer und motorisierter Truppenteile gekennzeichnet, die weitgehend eigenständig und ohne Flankenschutz operieren. Zum anderen sieht die Blitzkriegstrategie vor, nicht jene Truppenteile zu verstärken, die auf großen Widerstand stoßen, sondern jene, die von gegnerischen Truppen nur in geringem Umfang aufgehalten werden. Ziel dieses Vorgehens ist, eine rasche Einkesselung des Gegners durch die schnell vorankommenden Truppenteile zu erreichen, ohne die eigenen Soldaten größeren Kampfhandlungen auszusetzen.
Taktisch ist das Konzept erstens von der operativen Eigenständigkeit der kämpfenden Truppenteile gekennzeichnet. Das heißt, die Kommandeure vor Ort sind befugt, relativ weitreichende Entscheidungen selbst zu treffen, um ein möglichst schnelles und flexibles Handeln zu gewährleisten. Ein Vorgehen, das auf deutscher Seite schon im Ersten Weltkrieg ab dem Frühjahr 1916 im Rahmen spezialisierter Sturmbataillone der Infanterie zum Einsatz kam. Zweitens umfasst ein Blitzkrieg stets das Gefecht der verbundenen Waffen, also den koordinierten und gleichzeitigen Einsatz mehrerer Teilstreitkräfte. So werden beispielsweise vorrückende Panzerverbände von Erdkampfflugzeugen unterstützt, die gegnerische Stellungen zeitnah aus der Luft angreifen, solange die nur langsam nachrückende Artillerie noch nicht verfügbar ist. Den Panzertruppen folgen in der Regel motorisierte Infanterieeinheiten, die noch verbliebene gegnerische Truppen bekämpfen sollen.
Technisch beruht die Blitzkriegstrategie auf einem hohen Motorisierungsgrad der vorstoßenden Truppen und einer umfassend ausgebauten Fernmeldetruppe. Der hohe Motorisierungsgrad ist notwendig, um ein schnelles Vorrücken großer Einheiten überhaupt möglich zu machen. Teilaspekte dieser technischen Seite des Blitzkriegs, wie beispielsweise der Panzer oder der Schlachtflieger, wurden ebenfalls schon im Ersten Weltkrieg entwickelt. Ein effizientes Fernmeldewesen ist wiederum eine unabdingbare Voraussetzung für das Gefecht der verbundenen Waffen, da einzelne Teilstreitkräfte andere Teilstreitkräfte nur dann sinnvoll unterstützen können, wenn sie über aktuelle und präzise Informationen verfügen.

Wie man sehen kann, waren eigentlich alle Elemente ( motorisierte Truppen, Panzer, Luftwaffe)1914 noch gar nicht vorhanden.

Auch lag der Schwerpunkt 1940 nicht beim rechten Flügel, sondern eher in der Mitte

Sichelschnittplan – Wikipedia

Mansteins Vorschlag wurde am 24. Februar 1940 offiziell als Grundlage der deutschen Angriffsplanung akzeptiert. Winston Churchill nannte diesen Plan später „Sichelschnitt“.[2][3] Der Plan sah vor, mit der Heeresgruppe B die Niederlande, Belgien und Luxemburg ohne eigene Kriegserklärung anzugreifen (darunter 3 Panzer-Divisionen, 2 1/3 mot. Inf.-Div., 1 Kav.-Div.); Frankreich und Großbritannien hatten Deutschland bereits am 3. September 1939 den Krieg erklärt. Das Hauptgewicht der Offensive lag in den Ardennen bei der Heeresgruppe A mit Stoßrichtung nach Sedan (darunter 7 Panzer-Divisionen, 3¼ mot. Inf.-Div. + 1½ Reserve). Das Kräfteverhältnis der Wehrmacht lag hier nicht wie beim Schlieffen-Plan bei eins zu sieben (linke Flanke zu rechte Flanke), sondern eher umgekehrt (drei Heeresgruppe B zu fünf HGr A + Reserve aller Divisionsarten, zu zwei HGr C = stärkeres Zentrum).

Der im Artikel aufgeführte ursprüngliche Operationsplan ist eher mit dem Schliefenplan vergleichbar.

Wenn man eine Operation aus dem ersten Weltkrieg nennen will, die einige Elemente der späteren Blitzkriegstrategie vorwegnahm, so war das das Unternehmen Michael 1918

Unternehmen Michael – Wikipedia

Somit abschliessend.

Die Zielsetzung ist die Gleiche, aber die Methoden, die angewandt werden, um dieses Ziel zu erreichen sind verschieden.

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Weil der Iran den Atomwaffensperrvertrag unterschrieben und ratifiziert hat.

Atomwaffensperrvertrag – Wikipedia

Im Atomwaffensperrvertrag verzichten die Unterzeichnerstaaten, die nicht im Besitz von Kernwaffen sind, auf den Erwerb von Atomwaffen (siehe Artikel I bis III). Die fünf offiziellen Atommächte, die diesen Status dadurch erlangten, dass sie vor dem 1. Januar 1967 eine Kernwaffe gezündet haben (s. Artikel IX), verpflichten sich im Gegenzug, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen […] über einen Vertrag zur allgemeinen und vollständigen Abrüstung unter strenger und wirksamer internationaler Kontrolle“ (s. Artikel VI). Dies ist die einzige bindende Verpflichtung zur vollständigen Abrüstung der Atomwaffenstaaten in einem multilateralen Vertrag.

Außerdem steht laut Vertrag jedem Mitgliedstaat das „unveräußerliche Recht“ auf ein ziviles Atomprogramm zu. Alle Vertragsunterzeichner verpflichten sich, „den weitestmöglichen Austausch von Ausrüstungen, Material und wissenschaftlichen und technologischen Informationen zur friedlichen Nutzung der Kernenergie zu erleichtern“ (s. Artikel IV).

Jeder Staat darf den Vertrag kündigen, muss dies jedoch drei Monate zuvor bekanntgeben (s. Artikel X).

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SS-Hauptscharführer – Wikipedia

In der Hierarchie der Waffen-SS war der Hauptscharführer üblicherweise der dienstälteste Unteroffizier im Kompaniebereich (vor 1935 SS-Sturm), eine der Kompanie in Heer und Luftwaffe vergleichbare Einheit.

Der SS-Hauptscharführer hatte die Befähigung zum Zugführer und wurde in der Regel als „Spieß“ eingesetzt. In der Waffen-SS lautete diese spezielle Dienststellungsbezeichnung SS-Stabsscharführer und war mit dem „Spieß“ der Wehrmacht (hier: Hauptfeldwebel) oder dem heutigen Kompaniefeldwebel der Bundeswehr vergleichbar.

Eine weitere typische Einsatzmöglichkeit bestand in Unteroffiziersverwendungen in SS-Kommando- und Führungsstäben, aber auch in Sicherheitsbehörden wie beispielsweise der Gestapo und dem SD.

Zusätzlich gab es noch diese hier ( Waffenfarbe Hellbraun)

SS-Totenkopfverbände – Wikipedia

Bei denen gab es ebenfalls Hauptscharführer.

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Vorgeschichte und Entscheidungsfindung

Entsprechend dem geheimen Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Pakts hatte die Sowjetunion 1939 die polnischen Gebiete östlich der Flüsse NarewWeichsel und San besetzt. Auch nachdem sie Teil der Anti-Hitler-Koalition geworden war, weigerte sich die Sowjetunion, diese Gebiete an Polen zurückzugeben. Auf der Konferenz von Teheran 1943 erreichte Josef Stalin die grundsätzliche Zustimmung des britischen Premiers Winston Churchill und des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt zur Westverschiebung Polens: Die Gebietsverluste des Landes sollten durch deutsche Gebiete östlich der Oder kompensiert werden. Den Norden Ostpreußens mit Königsberg beanspruchte Stalin für die Sowjetunion selbst.[10] Die polnische Exilregierung war damit nicht einverstanden: Sie bestand auf der Grenze, wie sie nach dem polnisch-sowjetischen Krieg im Frieden von Riga 1920 vereinbart worden war. Im Westen strebte sie nur den Erwerb Ostpreußens, Danzigs, Oberschlesiens und kleinerer Teile Pommerns an, denn die bei größerem Territorialerwerb notwendige Umsiedlung der acht bis zehn Millionen Deutschen, die diese Gebiete bewohnten, hielt sie für undurchführbar. Diese Haltung wurde von Amerikanern und Briten geteilt.[11] Doch auch auf der Konferenz von Jalta vom Februar 1945 konnten sich Churchill und Roosevelt nicht mit Stalin einigen. Man bestätigte zwar die polnische Ostgrenze, wie sie in Teheran festgelegt worden war, im Westen wurde Polen aber nur vage eine Entschädigung auf Kosten Deutschlands zugesagt.

Faktische Abtrennung

Nach dem Einmarsch der Roten Armee schuf Stalin noch vor Kriegsende Fakten: In einem Dekret des sowjetisch kontrollierten Landesnationalrats vom 2. März 1945 hieß es, alles deutsche Vermögen in den Ostgebieten sei „aufgegeben und verlassen“, weshalb es eingezogen wurde. Am 14. und 20. März wurden die Wojewodschaften MasurenOberschlesienNiederschlesienPommern und Danzig gegründet.[13] Am 21. April 1945 schloss die Sowjetregierung einen Vertrag mit der von ihr installierten provisorischen Regierung Polens, in dem sie ihr die Verwaltungshoheit über die unter sowjetischer Besatzungsgewalt stehenden Gebiete östlich der Oder und der Lausitzer Neiße übertrug.[14] Am 24. Mai 1945 unterstellte die Sowjetregierung diese Gebiete offiziell dem polnischen Staat, wobei sie am 5. Juni 1945 noch als Teil der sowjetischen Besatzungszone verstanden wurden.[15] Die Rechtswissenschaftlerin Susanne Hähnchen schreibt, dass nach der Berliner Erklärung „die Alliierten auch formell die oberste Regierungsgewalt für das Gebiet des Deutschen Reiches in den Grenzen von 1937 [übernahmen]; die Ostgebiete kamen zunächst unter sowjetische, dann unter polnische Verwaltung.“[16] Laut dem Historiker Gerrit Dworok spielten diese Grenzen in der staatsrechtlichen Praxis indes keine Rolle mehr.[17]

Auf der Potsdamer Konferenz im Sommer 1945 nahmen Großbritannien und die USA diese von der Sowjetunion geschaffenen Tatsachen unter dem schwachen Vorbehalt zur Kenntnis, die endgültigen Grenzen dürften erst in einem zu schließenden Friedensvertrag verabredet werden.[18] Die Konferenzteilnehmer stimmten daher darin überein, diese Gebiete einer Sonderregelung zu unterwerfen, die von der im übrigen Reichsgebiet eingerichteten Besatzungsherrschaft deutlich abwich, wobei der vorläufige Charakter der gebietsbezogenen Regelungen wegen fehlender deutscher Mitwirkung aber sowohl von der Sowjetunion wie auch von der Volksrepublik Polen kurz nach Abschluss der Konferenz in völkerrechtlich bindender Weise dokumentiert wurde.[19] Die angloamerikanischen Mächte sicherten Stalin aber zu, im Falle entsprechender Verhandlungen die sowjetischen Ansprüche auf das Gebiet um Königsberg unterstützen zu wollen.[20] Kurz zuvor waren sie in der „Feststellung über das Kontrollverfahren“ (der Berliner Deklaration) vom 5. Juni 1945 noch von einem deutschen Territorium in den Grenzen von 1937 ausgegangen.[21][17] Die Hauptsiegermächte beschlossen neben dem Friedensvertragsvorbehalt für die endgültige Grenzziehung, dass ein Alliierter Kontrollrat für eine einheitliche Besatzungspolitik in den Besatzungszonen sorgen sollte. Für die deutschen Ostgebiete galt dies jedoch nicht: Die Potsdamer Schlusserklärung vom 2. August 1945 hielt fest, dass die Gebiete östlich der Oder-Neiße-Linie nicht als Teil der sowjetischen Besatzungszone betrachtet und stattdessen fremder Verwaltung unterstellt werden sollten. Völkerrechtlich blieb diese Situation bis zur Zession aufgrund des Zwei-plus-Vier-Vertrages vom 12. September 1990 bestehen, faktisch gliederten Polen und die Sowjetunion den ehemals deutschen Osten jeweils in ihr Staatsgebiet und damit staatsrechtlich in ihre Verwaltungsstrukturen ein.

Hierzu wurden die von der Volksrepublik Polen als „wiedergewonnen“ bezeichneten deutschen Ostgebiete zunächst unter die Verwaltung eines eigens zu diesem Zweck eingerichteten Ministeriums für die Wiedergewonnenen Gebiete (polnisch Ministerstwo Ziem Odzyskanych, MZO) unterstellt (Dekret vom 13. November 1945). Die offizielle Bezeichnung Wiedergewonnene Gebiete (polnisch Ziemie Odzyskane) ging auf die polnische Westforschung zurück.[22] Sie bezog sich auf die teilweise Zugehörigkeit dieser Territorien zum piastischen Königreich Polen ab der Staatsgründung im 10. Jahrhundert sowie zu Herzogtümern, in die das Königreich nach 1138 zerfallen war. Ihre Zugehörigkeit zu Polen umfasste einen Zeitraum vom Früh- bis Spätmittelalter. Nach Auffassung der polnischen Westforschung zählte auch die slawische Vorgeschichte vor Beginn der deutschen Ostsiedlung dazu. Ostgermanische und baltische Besiedlungen im Zeitalter der Antike blieben hierbei unbeachtet.

Zu den Aufgaben des Ministeriums gehörten die Durchführung einer planmäßigen Aussiedlungsaktion und die Verwaltung des von den ausgesiedelten Deutschen zurückgelassenen Vermögens. Nachdem aufgrund der Verordnung des Ministerrats vom 29. Mai 1946 die Verwaltung in diesen Gebieten neu geordnet worden war, wurde durch das Gesetz über die Eingliederung der wiedergewonnenen Gebiete vom 11. Januar 1949 das Ministerium aufgelöst und seine Zuständigkeit auf die allgemeine Verwaltung der Volksrepublik Polen übertragen. Von der polnischen Rechtsordnung her gesehen war damit jegliche Sonderregelung für die von Polen übernommenen deutschen Ostgebiete beseitigt

Ostgebiete des Deutschen Reiches – Wikipedia

Letzten Endes haben die Sowjets vollendete Tatsachen geschaffen. An diese musste man die Rechtssituation nun anpassen. Also stellte man die Gebiet unter polnische und sowjetische Verwaltung.

Da es keinen Friedensvertrag gab, letztendlich so legal.

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HLB: Herzogtum Lauenburg

M-ST: Mecklenburg-Strelitz

zu drei: gehört beides zu Oldenburg

Haus Oldenburg – Wikipedia

Helgoland war vorher dänisch und Dänemark in den napoleonischen Kriegen Verbündeter Napoleons.

Grossbritannien befand sich im Krieg mit Napoleon und eroberte die Insel 1807.

zu 5: Das ist noch relativ harmlos. Das war vor 1789, insbeosndere im Süden Deutschlands, noch viel schlimmer.

Hängt mit der Struktur des Heiligen Römischen Reiches und des deutschen Bundes zusammen und hatte eine lange Vorgeschichte.

Heiliges Römisches Reich – Wikipedia

Deutscher Bund – Wikipedia

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Die Souveränität über die Mandschurei wurde dem Kaiserreich China zugesprochen, doch fiel das vormals russische Pachtgebiet Kwantung auf der Liaodong-Halbinsel mit dem Kriegshafen von Port Arthur an Japan. Japan erhielt auch die vormals russische Konzession für einen Teil der Chinesischen Osteisenbahn, woraus die Südmandschurische Eisenbahn entstand. Die Konzession für die Eisenbahnen in der nördlichen Mandschurei verblieb bei Russland. Zudem musste Russland den Süden der Insel Sachalin an Japan abtreten. Obwohl Japan seine Maximalforderungen (ganz Sachalin sowie Entschädigungszahlungen) nicht durchsetzen konnte, stieg es damit endgültig zur regionalen Vormacht auf. Dennoch kam es in Japan zu den Hibiya-Unruhen, und letztlich musste die Regierung von Katsura Tarō 1906 zurücktreten.

Vertrag von Portsmouth – Wikipedia

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kurze Antwort: ja

Islam in Somalia - Wikipedia

The role of religious functionaries began to shrink in the 1950s and 1960s as some of their legal and educational powers and responsibilities were transferred to secular authorities.[5] The position of religious leaders changed substantially after the 1969 revolution and the introduction of scientific socialism. Siad Barre insisted that his version of socialism was compatible with Qur'anic principles, and he condemned atheism. Religious leaders, however, were warned not to meddle in politics.

Kurz, die Religion sollte sich aus der Politik heraushalten, wurde aber ansonsten toleriert.

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Rumänien: Wiedergewinn Bessarabiens und zusätzlich Gewinn Transnistriens und Odessas.

Slowakei: War eine deutsche Marionette und hatte nicht wirklich eine Wahl.

Italien: Solidarität von Mussolini. Deutschland half Italien in Nordafrika, Italien half Deutschland an der Ostfront. Beliebt war die Beteiligung nicht, da Italien schon 1941 an allen Fronten Mangel hatte. Die Truppen fehlten woanders.

Spanien (eine Division): "Bezahlung" für die deutsche Unterstützung im spanischen Bürgerkrieg

Finnland: Rückeroberung der 1940 verlorenen Gebiete (hiess deswegen in Finnland auch Fortsetzungskrieg)

Ungarn: war ursprünglich gar nicht vorgesehen.

Die deutsche Führung sah Ungarn zunächst nicht für eine Teilnahme am  Krieg gegen die Sowjetunion vor. Hitler weihte Horthy am 24. April 1941 in seine diesbezüglichen Pläne ein. Daraufhin bildete sich in der Militärführung um Generalstabschef Henrik Werth eine Kriegspartei, die die Regierung zu einer Teilnahme am deutschen Angriff zu bewegen versuchte. Dies blieb zunächst vergeblich. Die Regierung ließ lediglich das VIII. Korps an der Grenze zur Sowjetunion verstärken und mehr militärische Aufklärung betreiben. Am 22. Juni wurden diese grenznahen Truppen in Absprache mit der deutschen Seite in erhöhte Bereitschaft versetzt. Am  27. Juni 1941 erklärte Ungarn nach einem vermutlich sowjetischen  Bombenangriff auf Kassa der Sowjetunion den Krieg. Am 29. Juni tauschten der ungarische Generalstab sowie die deutsche  Heeresgruppe Süd und mehrere ihr unterstellte Verbände  Verbindungsoffiziere aus. Zur Umsetzung der Kriegsbeteiligung wurde zum 30. Juni das ungarische VIII. Korps mit Hauptquartier in  Kassa zur Karpatengruppe umformiert. Der Verband erhielt dazu neben seinen vorherigen Einheiten die 8. Grenzschutz-, die 1. Gebirgsbrigade und das I. bzw. „schnelle“ Korps (zwei motorisierte und eine Kavalleriebrigade, zusammen rund 44.000 Mann) unter  Béla Miklós unterstellt. Die Karpetengruppe umfasste rund 93.000 Soldaten. Ungarn stellte damit nach Rumänien das zweitgrößte Kontingent deutsche Verbündeter an der Ostfront. [3]
Die Karpatengruppe operierte vom 1. Juli 1941 an auf dem Gebiet der Sowjetunion. Obwohl es sich bei den eingesetzten Einheiten um die modernsten und am stärksten technisierten der ungarischen Armee handelte, war die Ausrüstung in der Regel der der sowjetischen Truppen unterlegen. Zudem hatte der Übergang zur Offensive kaum vorbereitet stattgefunden, so dass insbesondere die Marschkoordination mangelhaft blieb und praktisch keine eigenständigen Operationen möglich waren. Hitler forderte daraufhin in einem Schreiben an Horthy vom 2. Juli 1941 die Unterstellung der eingesetzten ungarischen Truppen unter die deutsche Heeresgruppe Süd. Horthy stimmte dem am 5. Juli zu. Am 9. Juli erreichten die Deutschen die Herauslösung des I. ungarischen Korps aus der Karpatengruppe und die direkte Unterstellung unter ihre Heeresgruppe Süd. Der ungarische Generalstab verlor damit die Kommandogewalt über diesen Verband. [4]
Der ungarische Einsatz gegen die Sowjetunion war von Anfang an von inneren und äußeren Konflikten begleitet. So kam es zu teils gewaltsamen Auseinandersetzungen mit formal verbündeten rumänischen Soldaten.  Ferenc Szombathelyi, der Kommandeur der Karpatengruppe, schätzte die Erfolgsaussichten des deutschen Ostfeldzugs wesentlich schlechter ein als die hohe Militärführung und warnte vor der militärischen Entblößung des Heimatlands zu Gunsten einer übermäßigen Unterstützung der Verbündeten. Teils weigerten sich Verbindungsoffiziere auch, Gesuche ungarischer Feldoffiziere an die Führung der deutschen Heeresgruppe weiterzugeben. Unter den Soldaten und auch den niedrigen Offiziersränge war die Motivation für die Teilnahme trotz einer weit verbreiteten antisowjetischen Einstellung gering

Ungarn im Zweiten Weltkrieg – Wikipedia

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Top 10 books about the British in India | Books | The Guardian

An Era of Darkness: The British Empire in India | Aleph Book Company

Inglorious Empire: What the British Did to India: Amazon.co.uk: Tharoor, Shashi: 9781849048088: Books

https://www.youtube.com/watch?v=kUWEYLVooxU

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