Verlustangst durch toxische Beziehung?

4 Antworten

Guten Abend lilly824,

Das du lange in einer toxischen Beziehung gelebt hast könnte an einer Verlustangst liegen, es könnte aber auch mit einem geringen Selbstwertgefühl und/oder Vertrautheit zu tun haben. Was wir Menschen im Kindesalter erleben und erlernen wird uns vertraut, wir hinterfragen noch nicht unsere Bezugspersonen und all das was uns "mitgegeben" wird ist unsere "Normalität".

Eine Trennung ist immer ein Verlust, egal ob neutral, positiv oder negativ. Eine entwickelte Bindungsangst wäre durchaus auch möglich, weil du Erfahrungen gemacht hast und diese eben toxisch für dich waren.

Ich denke die Tatsache das du längere Zeit in einer toxischen Beziehung gelebt hast "spricht" für eine Abhängigkeit, es könnte aber genauso gut sein, dass du das gute in diesem Menschen gesehen hast oder den Wunsch hattest ihm zu helfen, unsere Psyche ist so komplex, das meiste könnte "unendlich" viele Ursachen haben und doch sind das Vermutungen und die wahre Ursache ist oft ungewiss.

Eine ganz andere Möglichkeit wäre es, dass du durch deine Beziehung bemerkt hast asexuell zu sein oder das dir Berührungen zu intensiv (zu viele Reize) sind. Wovon ich bei dir allerdings nicht ausgehe, nach dem was du beschrieben hast.

Alles liebe

Nachbedenklich 🍀

Das bedeutet also, dass du selbst toxische Anteile mit in die/eine Beziehung bringst. Große Verlustangst bringt großen Schaden rein, weil dein Verhalten dementsprechend destruktiv wird.

Durch diese Angst verweigerst du Nähe, dein Freund wird sich schlecht fühlen und sich fragen, was er falsch gemacht hat. Er hat wohl nichts falsch gemacht, es ist deine Verlustangst und Vergangenheit, die eure Bindung vergiftet.

Das musst du behandeln lassen, sonst wirst du nie eine gesunde Beziehung führen können, nur noch toxische Bindungen haben, die mehr- oder weniger denselben Teufelskreis durchlaufen und schmerzlich für beide Partner sind.

Wo das seinen Ursprung hat, wird dann ergründet.

lilly824 
Fragesteller
 23.05.2022, 18:28

Darauf bin ich auch schon gekommen. Nur äussere ich das nicht. Ich brauche dann meine Zeit und danach kann ich wieder Nähe zulassen. Aber ich mache ihm keine Vorwürfe und verbiete ihm auch nichts ich spreche zuerst mit ihm und sage ihm wie ich mich dann fühle ganz in Ruhe, weil ich weiss das diese Angst und Unsicherheit durch meine Gedanken ausgelöst wird. Manchmal wünsche ich mir einfach nur das mein Freund mir mehr erzählt weil wenn er mir Dinge erklärt wird es für mich auch einfacher ihn zu verstehen. Mich in andere hineinzuversetzen bin ich mir bewusst das ich es kann.

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ClearSights  23.05.2022, 18:31
@lilly824

Gut, das musst du ihm alles sagen. Sei ganz offen zu ihm. Sag ihm, wie sehr es dir hilft, wenn er dir seine Gedanken, Äußerungen und Taten erklären kann.

2
lilly824 
Fragesteller
 23.05.2022, 19:37
@ClearSights

Ich habe es ihm schon probiert zu erklären. Für ihn ist das Kontrolle was ich auch total verstehen kann, das man einen Menschen immer mit Vorsicht an sich heran lassen sollte weil ich es selbst erlebt habe und mir nicht bewusst war…

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ClearSights  23.05.2022, 19:47
@lilly824
Das musst du behandeln lassen, sonst wirst du nie eine gesunde Beziehung führen können, nur noch toxische Bindungen haben, die mehr- oder weniger denselben Teufelskreis durchlaufen und schmerzlich für beide Partner sind.

Wie gesagt.

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Ich denke schon, dass deine schlechte Erfahrung damit zu tun hat.

Das musst du erst mal verarbeiten.

So lange du damit nicht klarkommst, solltest du keine neue Beziehung eingehen. Das wäre sehr unfair dem Partner gegenüber.

recherchie über das thema "inneres kind"

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