Verletzten sich im 1. Weltkrieg viele Soldaten selbst?
Ich habe eben eine interessante Antwort hier auf Gutefrage gelesen. Darin behauptet jemand, dass sich im 1. Weltkrieg viele Soldaten selbst verletzten, um nach Hause zu können (da man eben ins Lazarett konnte, raus aus dem Krieg).
Stimmt das? Und wenn ja, wie kann ich mir das vorstellen? Hat man sich da in den Arm geschossen, oder wie? Und war das so einfach möglich? Denn sonst hätten das doch sicher viele gemacht, um den Schrecken des Krieges zu entgehen
2 Antworten
Damals hat man sich vorzugsweise in den Fuß geschossen. Wenn es gut lief, verteilt das ohne größere Beeinträchtigungen. Selbst wenn es schlecht läuft und man eine Prothese benötigte, konnte man fast alle Arbeiten nachgehen. Schaue dir mal Dokus an, wie weit die Protesten Technik damals war. In der Doku Weltenbrand, sieht man es sehr gut. Es wird auch kurz darauf eingegangen.
Für ¼ bis ⅓ lief es allerdings sehr schlecht, sie starben an Entzündungen.
Dumm waren die damals nicht. Oft mußte man annehmen das es tatsächlich durch Feindbeschuss oder Unfall passiere.
Im Nahkampf waren Bajonette üblich, da müssten auch Stichverletzungen sein und die Waffen waren recht lang, ein Fußtreffer eher seltsam, Pistolen hatten nur Offiziere.
Ein Unfall ist schnell Selbstverstümmelung mit Kriegsgericht! Da wäre ein Bajonett im Oberschenkel leichter nachvollziehbar.
Auch einfache Soldaten hatten Pistolen. Man hatte sich von Kameraden anschließen lassen. Ist eine Schrägbellgranate in der Nähe explodiert, war alles glaubwürdig.
Keine Ahnung was eine Schrägbellgranate sein soll, aber du wirst schon recht haben........
Schrapnell... Kurios was Autokorrektur alles macht.
Das wäre mir neu. Aber viel ist beliebig auslegbar. Im 2.wk galt die Anweisung, selbstvdrstuemmler mit mehr als 2 abgetrennten Teilen als deserteure anzusehen.
Eher hat es nur 1/3 oder weniger überlebt!
Es gab noch keine Antibiotika und ein Schuß in den Fuß mit Schmauchspuren war ein Todesurteil!