Verfassungswirklichkeit der DDR?

1 Antwort

An der Spitze der DDR steht de facto die SED bzw. der Generalsekretär des ZK der SED. Er kontrolliert(mit dem Politbüro bzw. dem ZK) das MfS. Das MfS hingegen ist ein Machtinstrument der SED bzw. Deren Spitzen(Generalsekretär(formal als Genosse Generalsekretär quasi der,, Erste unter Gleichen'', de facto Herrscher über die DDR(zumindest bis Oktober 1989(Absetzung Honecker). Das Politbüro bzw. das ZK gibt unter der Führung des Generalsekretärs Weisungen an die quasi gleichgeschaltete Presse und Zentralverwaltungswirtschaft(Planwirtschaft). Der Staatsrat und der Nationale Verteidigungsrat(denen in der Regel auch der Generalsekretär vorsteht) kontrollieren die NVA und das Schein-parlamentarische Trugbild der Volkskammer (Festgelegte Sitze für die SED und die Blockparteien der nationalen Front. Die Volkskammer segnet quasi nur noch die Beschlüsse des ZK ab. Die Bürger können nur einer vorgegeben Liste von Kandidaten der Blockparteien und der SED zustimmen oder sie ablehnen. Zur Zustimmung genügte das Falten des Zettel mit anschließender Abgabe in der Wahlurne. Deshalb wurde der Wahlvorgang auch ,, Zettelfalten '' genannt. Wer eine Wahlkabine aufsuchte, machte sich verdächtig, die Zustimmung zu verweigern. Das konnte gefährliche Konsequenzen nach sich ziehen. Die Partei wollte auch auf Kommunalebene den Einfluss auf die Bevölkerung wahren, deshalb gab es

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Beschäftigung mit Geschichte und Ländern
Spunk2001  26.02.2021, 22:17

Bezirkssekretäre bzw. Kreissekretäre,die auch die lokale Stimmung einfangen bzw. auf die Menschen zugehen sollte(die SED reklamiert ja oft den Volkswillen für sich).

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Spunk2001  26.02.2021, 22:37
@Spunk2001

Die Lpgs und VEBs sollten die Strukturierung nach sowjetischem Muster (Kolchosen) also Zwangskollektivierte,, Genossenschaften''darstellen, welche die Erfüllung der (in der Regel) auf 5 Jahre von der SED vorgegebenen Jahrespläne ermöglichen sollte(es gab nur sehr wenig,, Privatwirtschaft' ', fast alles wirtschaftliche Potential war in diesen,, Genossenschaften' ' organisiert. Hier arbeiteten fast alle,, normalen Bürger' 'an der Erfüllung der 5 Jahrespläne. Sie bekamen nur zensierte Informationen der quasi gleichgesschalteten Presse, v. A. Auf Basis der zentralen Propagandazeitung der SED, Neues Deutschland und z. B. Der Aktuellen Kamera, einer,, Nachrichtensendung' 'der Regierung. Die Justiz unterlag der Gleichschaltung der SED und der,, Kontrolle' 'durch das MfS. So war Rechtsbeugung bzw. Institutionalisiertes Unrecht ein fast alltägliches Element,, roter Rechtssprechung' '. Sinnbild Dieser lange am Stalinismus ausgerichteten Willkür Justiz war die langjährige Justizministerin und überzeugte Stalinistin Hilde Benjamin. Das MfS besaß eigene Haftanstalten und konnte ohne Bindung an irgendwelche Gesetze willkürlich (nach SED-Begehren) Leute entführen, missbrauchen etc.. Fast jeder Bürger war in mindestens einer der vielen Massenorganisationen eingebunden, die fast jeden Teil des alltäglichen Lebens erfassten,von Freier deutscher Jugend bis Freier Deutscher Gewerkschaftsbund. So wurde die Bevölkerung in vor gearbeitete Bahnen gelenkt und kontrolliert. Der Alltag wurde zum Politikum. In der DDR gab es, wie in fast allen Diktaturen, kaum Privatleben, Ausnahmen waren stellenweise nur Wochenendidyllen wie die Datsche oder die vom Staat verachteten Kirchen.

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soisses  26.02.2021, 22:18

"Zettel falten, Klappe halten" hieß das Wahlsystem...

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