Vereint oder Spaltet Religion?

Es kommt auf den Kontinent, das Land, den Ort und die Bevölkerung an.

Ich habe zum Beispiel eine Biografie gelesen, da stand, dass man in Syrien begeistert die Feiertage von drei Religionen begangen hat (Muslime, Juden und Christen). Man hat sich gegenseitig eingeladen und Gemeinschaft gehabt. Das war bis zum 11. September 2001 - Attentat in New York - so.

In "meiner" Stadt lernen die Kinder und Jugendlichen alle Religionen in der Schule gut kennen. Sie besuchen die Kirchen, die Moschee und ein Hindupriester kommt. Beim Stadtfest sind jeweils alle Religionen auf einer Bühne vertreten. Mir ist kein einziger religiös motivierter Streit bekannt.

Ein charismatischer Prediger oder Politiker (egal ob Christ oder Muslim) kann jedoch erreichen, dass gegenseitiger Hass entsteht. Wenn dann Religiöse auf einander los gehen, dann ist allerdings auch zu sehen, dass das für viele nur ein Deckmantel ist. Geiz, Neid, verschmähte Liebe, Macht- oder Geldgier... sind die eigentlichen Motive.

Religion hält die Gesellschaft zusammen. Das merkt man jetzt ganz deutlich, wo die Gesellschaft auseinanderfällt und gleichzeitig die Kirchen viele Mitglieder verlieren. Es bewahrheitet sich, wovor schon der Atheist Gregor Gysi gewarnt hat.

BEIDES natürlich: Die, die "mitmachen" vereint sie - und spaltet sie gleichzeitig von allen "anderen" ab.

Ich sehe Religion nicht negativ. Es gibt und gab leider Konflikte, in denen Religion eine Rolle spielte. Die Kriege werden aber von Menschen angefangen. Man sollte bedenken, dass im Christentum die Nächstenliebe sehr wichtig ist. Ich finde die Botschaft von Jesus toll.

Ich denke, dass die Welt nicht wesentlich friedlicher wäre, wenn es keine Religionen geben würde. Religion macht viele Menschen auch zu besseren Menschen. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern. Der christliche Glaube kann eine Motivation sein, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.

Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Es war nicht zu erwarten, dass es nur eine christliche Gemeinschaft geben wird. Schon Petrus und Paulus bemerkten das.

29 Ich [Paulus] weiß, wenn ich weggegangen bin, werden gefährliche Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen, 30 und aus eurer eigenen Mitte werden sich Männer erheben und verdrehte Dinge reden, um die Jünger hinter sich her wegzuziehen. (Apostelgeschichte 20:29, 30)

(2. Petrus 2:1-3) Es gab jedoch auch falsche Propheten unter dem Volk, wie es auch unter euch falsche Lehrer geben wird. Diese werden unauffällig zersetzende Sekten einführen und sogar den Besitzer verleugnen, der sie freigekauft hat, 2 Außerdem werden sich viele ihrem dreisten Verhalten anschließen und ihretwegen wird über den Weg der Wahrheit gelästert werden. 3 Auch werden sie euch aus Gier mit betrügerischen Worten ausbeuten. Ihr Urteil, das schon lange feststeht, lässt jedoch nicht auf sich warten, und ihre Vernichtung schläft nicht.

Ja im 1. Jahrhundert setzte sich dieser Trennungsprozess fort, bis hinein in unsere Zeit. Und das nur bei den Christen, als Beispiel.