Unverschämte Politesse: Kann man dagegen vorgehen? Lohnt sich das?
Mein Vater ist gehbehindert. Er hat einen Ausweis - auch einem zum Parken. Er sass nun 3 Monate im Rollstuhl und ist seit einer Woche wieder zu Fuss unterwegs. Er hat immer Scherzen und humpelt.
Heute war er das erste Mal in der Stadt. Als er nicht mehr weitergehen konnte, habe ich das Auto geholt und wollte ihn einsteigen lassen - an einem Bürgersteig, welcher am Eingang eines Einkaufszentrums liegt. Die beiden angrenzenden Parkbuchten waren durch ein Absperrband abgesperrt und unzugänglich. Ich bin nicht aus dem Auto ausgestiegen, sondern stand höchstens mit laufendem Motor 20 sek da, damit mein Vater ins Auto einsteigen konnte. Da klopft es an die Autoscheibe und da steht eine Politesse. Mit einem Grinsen im Gesicht und will uns ein Knöllchen reichen. Mein Vater sagte ihr, dass er keinen Schritt mehr mit seinen kranken Beinen gehen konnte und ich ich nur abholen wollte. Er habe auch einen Behindertenausweis etc. Da grinst die uns an und sagt, dass wäre nicht ihr Problem. Es wäre halt so. Es wäre unser Pech, wenn mein Vater nicht gehen kann. Als mein Vater um Verständins bat, drehte die voll ab. Was die uns alles an den Kopf geworfen hat!!! O.h.n.e. W.o.r.t.e.!!!! Auch ein Herr ... (Nachname meines Vaters) hätte sich an die Verkehrsregeln zu halten. Sie hat nicht mich, die Fahrerin angesprochen. SIe hat da so richtig einen vom Stapel gelassen. Mein Vater blieb bis dahin auch ruhig. Aber dann platzte ihm die Hutschnur. Zur Info: Diese Dame und mein Vater kennen sich. Die versucht in regelmäßigen Abständen ihm das Leben schwer zu machen - was sich als schwierig gestaltet, da mein Vater sich im Allgemeinen an die Verkehrsregeln hält. Kann man gegen dieses Handeln der Frau etwas machen? Er ist sauer - aber v.a. verletzt. Das war diskriminierend, was die Frau da alles gesagt hat. Es war behinderten- und menschenfeindlich. Über Antworten würde ich mich freuen... (Übrigens: Ordnungsamt ist schon informiert!)
8 Antworten
Gibt es Zeugen?
Normalerweise hättest du da bis zu 3 Minuten halten dürfen.
Hast du das genau so dem Ordnungsamt weitergegeben?
Also: AN sich nur meinen Vater und mich. Aber es werden sicherlich noch weitere (uns leider unbekannte) Leute das mitbekommen haben. Wir haben das dem Ordnungsamt weitergegeben... Aber die sagen halt: Wir geben es weiter. Die reagieren nicht. Ich meine, diese Dame repräsentiert in diesem Moment die Stadt und so hat sich eine Stadt nicht zu zeigen
bis zu 3 Minuten halten dürfen.
Aber nicht im absoluten Halteverbot!
www.halteverbot123.de/absolutes-und-eingeschraenktes-halteverbot.html
Hi,
Das kommt, denke ich, drauf an, was für eine Art Straße das war. Innerorts/Außerorts? Vorfahrtstraße? Dafür gibt es spezielle Regelungen. Falls du im absoluten Halteverbot standest, hat du von dieser Seite leider keine Handhabe.
Wie viel hat sie euch denn aufgebrummt? Bei weniger als 60€ lohnt es sich üblicherweise nicht, dagegen vorzugehen, vor allem, wenn du klar im Unrecht warst. Dann hast du auch noch die Gerichtskosten am Hals.
Wenn das öfter vorkommt, wie du sagtest, ist das natürlich etwas Anderes. Denke ich jedenfalls. Aber da kenne ich mich nicht aus, vielleicht mal mit einem Anwalt sprechen?
LG
Innerorts, ohne Halteverbotsschild,... Ach ja, dass kann ich nicht sehen, denn die Dame hat einfach den Zettel, den sie mir reichen wollte, selber eingesteckt!
Warum hat Dein Vater den Rollstuhl abgegeben, wenn er ihn noch benötigt?
Der Parkausweis berechtigt dazu auf einem ausgewiesenen Behindertenparkplatz zu parken. Nicht im absoluten Halteverbot zu stehen!
Wenn er wieder "etwas" gehen kann sollte er trotzdem den Rollstuhl dabei haben. Den könntest Du ja dann neben ihm herschieben und er kann sich dann jederzeit rein setzen, wenn es doch zuviel wird.
Natürlich geht es um die Gesundheit Deines Vaters. Damit begründest Du ja, dass Du da geparkt hast wo man offensichtlich nicht halten darf!
Und wie gesagt - der Behindertenparkausweis gilt nur für Behindertenparkplätze - nicht für überall wo man gerne möchte.
Das ist mir/uns schon klar! Das mit dem Behindertenausweis sollte auch nicht heissen, dass wir überall parken dürfen. Er wollte ihr damit zeigen, dass er wirklich krank ist und wir nicht da stehen, um Einkäufe zu verstauen oder so.
Wenn er so krank ist und nur ein paar Schritte laufen kann, dann musst Du Dir halt die Mühe machen den Rollstuhl mitzuführen. Er kann ja dann zwischendurch mal aufstehen und ein paar Schritte machen und sich dann wieder rein setzen, wenn es zuviel wird!
Dafür hat er ja den Rollstuhl.
Es kommt immer auf die Umstände und die Personen an denen man begegnet.
Und da sind so richtig bescheuerte Wichtigtuer dabei die meinen ein Ordnungshüter zu sein ohne Herz.
Also mir hätte sie nicht begegnen dürfen.
In den meisten Fällen schlagen sie zu zweit auf....jedenfalls ist das bei uns in der Stadt so.
Hat die euch jetzt ein Knöllchen verpasst?
Ich würde mich direkt bei der Dienstaufsichtsbeschwerde der Stadt melden und das kund tun.
Sie wollte mir ein Schreiben reichen, in einem roten platikumschlag. Aber sie hat den einfach wieder eingepackt!
Hast Du im Park- oder Halteverbot gehalten?
da waren komischerweise keine Schilder! Nur halt der abgeflachte und sehr breite Bürgersteig, auf dem ich ca 20 cm stand, damit ein auto an mir vorbeifahren kann
wenn es ein Bürgersteig war, hast Du mit dem Kfz dort nichts zu suchen.
tja, also er kann ja schon etwas wieder gehen. Hier soll ja auch nicht über die Gesundheit meines Vaters gesprochen werden. ;-) Es war kein Schild an dieser Stelle.