Unterscheiden sich die Lehrpläne zwischen Realschule und Gymnasium denn so massiv?
Unsere Professoren setzten nämlich oft Wissen aus der Schulzeit voraus, von dem ich persönlich noch nie gehört habe.
Dann heißt es oft: "Naja, da muss ich jetzt nicht tiefer drauf eingehen, das kennen Sie ja aus dem Unterricht."
Und dann muss ich mich immer melden und sagen, dass wir das nie behandelt haben.
In der Realschule ging es in den letzten Jahren hauptsächlich um Freundschaft und Tod und im FOS haben wir uns mit Wirtschaftsethik beschäftigt. Wir haben nie über dogmatische Themen im Unterricht gesprochen.
Ist das am Gymnasium denn anders?
2 Antworten
Das klingt jetzt so, als ob dein/e Lehrer einem eigenen Lehrplan gefolgt sind. Man hat als Lehrer gewisse Freiheiten, sollte aber die Kernthemen, die im Lehrplan vorgesehen sind, eigentlich behandeln.
Suche Lehrplan Realschule + dein Bundesland + Fach und ggf. Klassenstufe. Da findest du eine Übersicht über alle Themen. Oft haben Lehrer aber Freiheiten innerhalb der Themen.
Aber ja, es kann sein, dass man am Gymnasium mehr Formales lernt, also Bibelinterpretationen und Hintergründe zu Bibeltexten, Infos über andere Religionen und Hintergründe zu deren Praktiken und deren Historie und in der Realschule stärker den Fokus auf eher "philosophische" oder Diskussionthemen legt.
Ich sehe das ähnlich wie Tasha. Die Lehrpläne behalten in der Regel zwar die selben thematischen Inhalte, die werden an Realschulen aber nicht so tiefgründig behandelt. Vielleicht ein simples Beispiel aus der Biologie: Realschüler wissen, dass es vier Blutgruppen und zwei Rhesusfaktoren gibt, aber wie die sich biologisch herausgebildet haben und im Detail voneinander unterscheiden, darauf geht man meistens nur auf dem Gymnasium ein.
Wenn nun ein Dozent in der Oberstufe ein solches Hintergrundwissen voraussetzt, sind die Realschüler unbestritten etwas im Nachteil.