Unter welchen Umständen darf man einem Menschen helfen, sich das Leben zu nehmen?

16 Antworten

Da fehlt der Grund weshalb er sterben will. Einfach so aus einer Laune heraus würde das wohl niemand befürworten.

Ich bin dafür Sterbehilfe zu erlauben und zu gewähren wenn jmd starke Schmerzen hat und es sich nicht bessern wird, bzw wenn jmd unheilbar krank ist und leiden wird.

Ebenso wenn jmd schwer depressiv ist und auch 10 Jahre intensive Psychotherapie und Medikamente nicht helfen. Aber dann auch nur bei Extremfällen, wenn die Person ansonsten andere mit rein zieht und wirklich kein halbwegs normales Leben mehr führen kann. Was recht selten ist.

Das ist eine Scheindebatte. Wenn ein rüstiger 78er, warum auch immer, nicht mehr leben will, dann setzt er sich ins Auto oder aufs Rad und fährt zur nächsten Apotheke und besorgt sich das berühmte (rezeptfreie) Röhrchen Schlaftabletten und das war's dann gewesen. Etwas anders sieht es nur aus, wenn er das wegen irgendwelcher Altersgebrechen nicht mehr kann und irgendeinen Bekannten bitten muß, ihm diesen Einkauf abzunehmen: Der steht dann tatsächlich vor der Frage, ob er das vor sich selbst rechtferigen kann, aber auch das wird wohl kaum jemals publik und bleibt deshalb ohnehin folgenlos - Wo kein Kläger, da kein Richter. Von dem darf man allerdings annehmen, daß er den § 216 StGB kennt, wonach " jemand durch das ausdrückliche und ernstliche Verlangen des Getöteten zurr Tötung bestimmt worden ist", mit Knast (Geldstrafe ist nicht vorgesehen) von 6 Monaten bis zu 5 Jahren bestraft wird, allerdings nur wenn er tatsächlich irgendwie selber Hand anlegt und da genau liegt der Hase in der Tat im Pfeffer.Vorab: "Selbstmord" ist nicht verboten, sieht man mal vom "Jüngsten Gericht" ab, von dem manche glauben, daß des den Täter in alle Ewigkeit in der Hölle schmoren läßt. Wegen Beihilfe wird aber nur bestraft, "wer vorsätzlich einem anderen zu dessen vorsätzlich begangener RECHTSWIDRIGER Tat Hilfe geleistet hat" (§ 27 StGB). Gerichte fragen deshalb, wer die sog. "Tatherrschaft" bei der Selbsttötung gehabt hatte. Weil ich hier aber (schon gar nicht nach 22:30 h) irgendwelche Vorlesungen halten will, mögen Interessierte das in dem Strafrechtskommentar von Thomas Fischer (dort Randnummer 4a ff. zu § 216) nachlesen , der als gebrauchte Vorauflage im Internet schon für um die 10 Euronen angeboten wird und auch sonst ganz nützlich ist, vor allem dann, wenn man vorab die Grenzen seines geplanten Tuns ausloten will.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ein Gärtner braucht keine Hilfe beim Selbstmord. Der kommt an alles was er braucht alleine dran, noch besser und unauffällliger als jeder Arzt.

uschifragen  23.11.2020, 22:16

Er stirbt aber dabei bestimmt nicht schmerzfrei.

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Ich gehe jetzt Mal davon aus, das es ein gesunder Mensch ist sonst hätte man die Krankheit erwähnt

. Ich würde es nicht gut finden. Mich würde sein Leben interessieren und sein Alltag. Ich denke da zeigt sich eine Langeweile, eintönig und vielleicht allein. Das er denkt, ich bin alt, allein, es ist langweilig und was soll ich auf den Tod warten, da kann ich doch gleich gehen.

Denn wenn jemand ein Hobby hat, Freunde findet oder eine Aufgabe hat, kommen solche Gedanken nicht. Ich denke also das er sich einsam und verloren fühlt. Man könnte ihm Wege zeigen und dann ändert sich seine Meinung vielleicht.

Wenn jemand entscheiden hat zu sterben, dann ist es seine Entscheidung.

Das mindeste wäre ihm zu helfen sein Ende so zu bereiten wie er es möchte.

Wenn er keine Hilfe bekommt, besorgt er sich Heroin in dunklen Gassen und macht es alleine. Oder springt irgend wo herunter und macht eine riesen Schweinerei.

Jeder entscheidet selbst über sein Leben, so auch über seinen Tod. Der Arzt kann ihm da nicht reinreden aber er darf sich sehr wohl weigern. Schließlich ist er Arzt geworden um Menschen zu retten und nicht um sie zu töten.

Menschen haben oft kein Bock zu leben weil sie einsam und alleine sind. Sie dann noch bei dieser Entscheidung zu bevormunden und zu sagen, dass sie sich nicht umbringen sollen, macht es nur noch schlimmer für die Leute. Und am Ende bringen sie sich doch um aber dann scheiden sie noch viel unzufriedener aus dem Leben, als wenn sie jemand unterstützt hätte.