unsicher und schüchtern?
Ich hasse es, dass ich so schüchtern und unsicher bin. Bald beginnt meine Ausbildung, und ich habe Angst, dass ich wieder still bin und mich nichts traue. Obwohl es schon besser geworden ist, blockiert mich diese Unsicherheit total.
Zum Beispiel wollte ich beim Probetag eine Frage stellen, aber es ging einfach nicht – als wäre da eine unsichtbare Mauer. Ich will das endlich loswerden, mutiger sein, mich trauen zu reden.
Hat jemand Tipps?
2 Antworten
Wenn du nichts dem Zufall überlassen möchtest und dich das schon seit einer langen Zeit stört, solltest du aus dem "es auflösen zu wollen" einen kompletten Lifestyle machen.
Die Tipps von Chat-GPT unten (Bljadiful) sind zum Beispiel schon ziemlich gut.
Ich war selber mein ganzes Leben schüchtern. Mit 16 dann eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung entwickelt, also eine sehr extreme Form von Schüchternheit und Unsicherheit. Mittlerweile nach 10 Jahren spreche ich im Gym ab und zu Mädels an und lerne meist 2-3 neue Leute kennen.
Wie? Indem man sich in einen Prozess begibt sozialer zu werden. Wenn du dir sagst "ich bin einfach introvertiert und schüchtern" dann bleibst du womöglich auch so. Man kann aber auch extrovertiert werden.
Das geht, indem man sich von heute an zwingt, trotz dieser Angst ein oder zwei Dinge zu sagen. Überall. Die ganze Welt ist offen für Konversation, jede potentielle Interaktion ein Übungsraum.
• mit den Kassierern einen extra Satz reden
• im Laden fragen wo was steht
• Freunde anrufen statt Nachricht schreiben
• fremden Menschen auf der Straße etwas sagen das zur gegenwärtigen Situation passt (Wetter, Unfall, lustige Situation, Kompliment wegen einem Kleidungsstück oder ähnliches)
• fremde Menschen auf der Straße beim vorbeigehen begrüßen (das ist manchmal sehr unangenehm haha, vorallem wenn die einfach nur starren und du dir denkst dass du gegen sämtliche sozialen Regeln verstößt und mit dir was nicht stimmt); die meisten reagieren aber positiv - die Ablehnungen werden mit der Zeit immer weniger dramatisch
• im Warteraum beim Arzt mit den anderen Patienten wenn etwas besonderes passiert
• mit Freunden wenn man gerade eher lust hat ans Handy zu gehen, versuchen sich etwas einfallen zu lassen was man sagen könnte um die Konversation aufrechtzuerhalten oder wieder anzufachen
• in der Schule öfter melden
Wenn man sich dazu bewusst entscheidet jetzt "mit jedem zu reden wo einem etwas auffällt", dann traut man sich in 100 Situationen am Anfang vielleicht nur in einer. Einige Wochen später traut man sich aber schon in 7 davon etwas zu sagen.
Über Monate und Jahre desensibilisiert man sich so. Das schwierigste ist, gegen die negativen Gedanken anzukommen, die dir sagen
• "das macht man nicht"
• "ich bin dafür nicht gemacht"
• "keiner redet so mit fremden, das ist komisch"
• "ich belästigte die anderen bestimmt nur"
• "ich mache überhaupt keinen fortschritt"
• "das ist zu unangenehm"
Dabei helfen YouTuber, die durch ähnliche Prozesse gegangen sind.
Dabei helfen Bücher, die sich mit Techniken oder alternativen Denkweisen befassen.
Dabei hilft ein sich tägliches bewusstwerden seines übergeordneten Zieles - deshalb auch die Empfehlung, daraus einen Lifestyle zu machen. Sonst ist es nur so ein mittelwichtiges Ding was man nebenbei macht und dann wieder aufgibt weils zu anstrengend ist.
1. Mini-Schritte statt Riesenmut:
Frag z. B. beim Start der Ausbildung etwas ganz Kleines („Wo finde ich den Pausenraum?“). So gewöhnst du dich ans Reden in kleinen, sicheren Dosen.
2. Vorbereitung gibt Sicherheit:
Überleg dir vorab 2–3 Sätze oder Fragen, die du sagen könntest. Dann fühlst du dich nicht so überrumpelt.
3. Unsicherheit ≠ Schwäche:
Viele andere in deiner Ausbildung sind auch nervös, sie zeigen’s nur anders. Du bist nicht allein.
4. Körperhaltung hilft:
Klingt simpel, aber: Aufrecht stehen und Blick heben, das signalisiert deinem Gehirn „Ich schaff das.“
5. Fehler sind okay:
Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern trotzdem zu handeln. Es ist okay, wenn’s nicht perfekt läuft.