Uni Klausuren und Versagensängste?
Bitte kommplett lesen: kurz zu meiner Situation. Ich studiere seit Oktober und tue mir ziemlich schwer damit. Ich habe zuvor eine Ausbildung gemacht und das war auch ein Brocken, aber da man nur ein kleiner Kurs war, lag es den Lehrern natürlich auch nahe, dass man besteht. An der Uni ist man einer von vielen und natürlich lernt man für sich selbst. Und im Grunde ist man nur eine Martikelnummer für die Dozenten um es mal platt auszudrücken.
Mein Problem ist, dass es teilweise alles so unübersichtlich ist und ich nicht weis was die Dozenten von mir wollen und wie ich richtig lerne. Auch wie ich mein Hirn mal davon abschalten kann. Ich mache schon was für die Uni, aber habe eher das Gefühl am Thema vorbei zu lernen. Ich will mir die Tage mal versuchen einen Lernplan zu machen. Und im Austausch mit Gruppen was zu machen oder zur Fachschaft zu gehen macht auch Sinn.
Nur dann denke ich.. Wozu lern ich überhaupt wenn ich falsch lerne? Dann kann ichs auch liegen lassen. Ich will grade alles hinschmeisen auch wenn ich weis das man 3 anläufe hat.
Wie geht ihr damit um?
UND BITTE. Schickt mir jetzt keine 0 8 15 youtube Videos oder so. Weil sowas hab ich mir selber schon angesehen.
2 Antworten
Es ist völlig normal, als Ersti überfordert zu sein. Man hat sehr viel mehr Stoff als in der Schule (zu Ausbildung kann ich nichts sagen) und sieht manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich würde gutes Geld darauf wetten dass es mindestens(!) 80% deiner Mitstudis auch so geht. Mit der Zeit lernt man, worauf es ankommt, was die Dozierenden wollen etc.
Ein Lernplan ist eine gute Idee. Die Profs haben ja auch Sprechstunden, wenn du Hilfe brauchst, frag nach! Es kann sich auch lohnen, bei der Fachschaft nach Altklausuren zu fragen, damit man zumindest eine ungefähre Idee hat, was drankommen könnte. Gibt es bei euch ein Mentoringprogramm? Falls ja helfen die sicher auch gerne. Ansonsten darauf achten, wonach die Profs fragen, worauf sie rumhacken, zu Tutorien gehen. Und: es ist noch ziemlich früh im Semester. Es kommt auch durchaus vor, dass es einfach seine Zeit braucht, bis man die Zusammenhänge zwischen dem ganzen Kram sieht. Da hilft nur abwarten und so gut wie möglich dabeibleiben.
Halt durch!
Ich glaube, Du bist in deiner Hochschule zu isoliert. Warum bildest Du nicht eine Lern- und Prüfungsgruppe mit anderen Studierenden deines Studiengangs? Ihr könntet euch gegenseitig beim Bearbeiten des Lernstoffes unterstützen, Übungsaufgaben machen und euch wechselseitig abfragen. Fachstudienberater und Fachschaft sind weitere wichtige Ansprechpartner für Fragen, die das Studium betreffen. Manchmal gibt es auch bei der Zentralen Studienberatung, dem Fachbereich/der Fakultät Allgemeinwissenschaften oder anderen Hochschuleinrichtungen Lerntechnik-Seminare, die Du besuchen könntest. Es gibt auch im Buchhandel gute aber trotzdem kurze Ratgeber, wie man sinnvoll lernt. Denen will ich nicht vorgreifen. Nur drei ganz kurze Ratschläge, was das eigene Lernen betrifft: Wechsle stündlich die Lerngebiete, da sich sonst irgendwann der Lernstoff überlagert und nicht mehr gespeichert werden kann. Mach´ stündlich (vor dem neuen Stoffgebiet) eine Lernpause von 5-10 min. Abends und am Sonntag (derr Samstag ist auch fürs Lernen da), gönnst Du dir mit gutem Gewissen eine echte Belohnung. Ich wünsche dir viel Erfolg im Studium!