Ungebrannte Lehmwände mit sticken Temperaturen. Radioaktiv verstrahlt?
Hallo Leute,
ich bin hier gerad' total am durchdrehen.
Ich war heute in einem Museum und dort war eine Ausstellung, die wie eine ägyptische Grabkammer aufgebaut wurde. Dort waren alle Wände aus Lehm und alles sehr eng und verschachtelt und die Luft war sehr stickig.
Aufeinmal sagte die Museumsführerin: "Unsere Wände sind aus Lehm. Da wird bei der Verarbeitung Radioaktivität freigesetzt". Ist aber alles noch im ungefährlichen Bereich.
Ich hab jetzt total Angst. Wurde ich jetzt Radioaktivität ausgesetzt?
3 Antworten
Keine Bange. Das hat gar nichts gemacht.
Bei Radioaktivität ist ausschlaggebend:
- Die Zeitdauer der Exposition
- Die Distanz zur Quelle
- Die Art des Isotops
- die allfällige Aufnahme im Körper (nur bestrahlt, eingeatmet, eingenommen?)
Der erste Faktor ist schon mal kein Problem, warst ja nicht ein Jahr im Museum.
Unbebrannter Lehm kann (muss aber nicht) ein Radon-Isotop (Thoron) abgeben. Es ist ein Gas, das eingeatmet und wieder ausgeatmet wird; ausser es zerfällt grad in jenem Moment im Körper, dann wir es am Ende Blei.
Radon hast du sicher schon in vielen Kellern eingeatmet, das kommt in vielen Häuser mit Untergeschossen und gasdurchlässigem Boden vor. Die Strahlendosis durch Thoron ist noch um Faktor 10 niedriger als die durch Radon.
Mehr z.B. hier:
https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/baustoffe/lehm/lehm.html
Du wirst immer und überall Radioaktivtät ausgesetzt.
Sie gilt aber als ungefährlich solange bestimmte Grenzfälle nicht überschritten werden.