Umgang mit Lücken im Lebenslauf
Hallo,
ich habe mal eine paar Fragen zu Bewerbungen und Lebenslauf und auf was man möglichst achten sollte.
Natürlich sollten im Lebenslauf keine Lücken haben.
Dennoch weiß ich nie so recht wie ich mit meiner Problemstelle "Lehrstellen - Abbruch" und Wartezeit auf das Studium umgehen soll. Es ist ja so, dass ich die gesamte Zeit zwischen FOS und Studium aus meiner Erinnerung streichen wollte.
Es handelte sich bei mir um die Ausbilung als Hotelfachfrau, die aber knapp zu Beginn des 2. Lehrjahres abgebrochen wurde. Kündigung erfolgte meinerseits aus medizinischen Gründen, da ich es psychisch nicht mal mehr schaffte in die Nähe der Firma zu gehen, aufgrund des Mobbings vom Arbeitsgeber und Ausbilder. Ich nahm sogar entsprechend psychologische Hilfe an um überhaupt wieder sowas wie Selbstvertrauen aufzubauen.
Da jedoch das Semester bereits begonnen hatte musste ich fast ein Jahr warten. In der Zeit hatte ich zwar einen Aushilfsjob den ich u. a. aus diesem Grund auch angebe ... aber na ja ist dennoch nicht so prickelnd.
Arbeitsamt kann man natürlich total vergessen. Man bricht zwar ab aus medizinischen Gründen, da man die Arbeit nicht mehr packt. Soll sich aber nur auf solche Stellen bewerben. Ich kann mit Köchen oder als Bedienung wirklich nicht mehr arbeiten und der Aushilfsjob im Eisgeschäft ging auch nur, da ich nicht zu den Kunden lief und hauptsächlich beim Spülen war.
Psychisch ist es bei mir so, dass ich weder in die Nähe der ehemaligen Ausbildungsstelle kann im Umkreis von ca 10 km, noch groß dran denken sie jemals im Leben wieder zu sehen.
Aber zurück zum Thema Lebenslaufs.
Wie kann man so etwas sagen wir mal Kaschieren? Denn sowie im Bewerbungsgespräch die Frage kommt warum da die Lücke ist, bin ich aufgeschmissen. Heißt es ja überall, dass so Sachen wie "medizinische Gründe für Kündigung", "Mobbing" oder auch das allgemein negative Reden über ehemalige Arbeitgeber doch als negativ empfunden wird. Bei mir verstärkt dadurch, da das Mobbing ja vom Arbeitgeber höchstselbst ausging.
Wie kam man mit dem Thema im Bewerbungsverlauf umgehen ohne sich selbst irgendwie aufs Auswärts zu schießen?
Sicher der Wechsel von Hotelfach zu Wirtschaftsinformatik deutet darauf hin, dass ich ursprünglich auf dem falschen Weg war. Da das Semester bereits begonnen hatte und man noch nicht zum Sommersemester einsteigen konnte blieb halt nur das Warten.
Wie gesagt wäre da um jedem Rat dankbar.... gerade da man diese Station leider nicht aus dem Lebenslauf löschen kann.
5 Antworten
Warum du deine Lehre geschmissen hast, geht deinen künftigen Arbeitgeber ja erstmal nix an (mobbing durch den Chef nennt man übrigens bossing). Jahr A bis B: Ausbildung bei C. Jahr D bis E: Wartesemester, Aushilstätigkeit bei F als G. Schon bist du fertig. Du kannst im persönlichen Gespräch immer noch alles klären, aber das ist schriftlich schwer zu packen.
Danke.
heißt ich könnte die Wartezeit zwischen November bis Oktober des folgenden Jahres mit "Wartesemester" überbrücken?
Gehört es dann in den Bewereich Schule- & Ausbildung hinein oder doch eher weglassen, da unter praktische Erfahrungen die Aushilfs- bzw. Nebenjobs und Praktika stehen?
die Lücke so stehenlassen und auf Nachfrage blumig was von Selbstfindung erzählen. Die ausbildung lag dir einfach nicht und du musstest dich orietieren. Sag bloß nicht das, was du hier geschrieben hast. Solch Jammerer stellt niemand ein.
Ich hab auch eine Lücke und das war nie ein Hinderungsgrund. Bei mir war es immer eine lange Reise :)
Stimmt wenn man "Jammert" und was von "Mobbing" oder so erzählt ist man auf schneller im Abseits als man gucken kann.
Dennoch finde ich die blumigen Ausreden alla "Selbstfindung" doch sehr schwammig wenn nicht gar als Lüge. Ebenso das Thema Reisen, denn hier würde das Gespräch ggf. auf die Erlebnisse und Erfahrungen gehen und wer nicht gereist ist kann auch nichts erzählen ohne zu lügen.
Sicher um das Selbstbewusstsein wieder aufzubauen (war bei -100 bei einer Skala von 1 bis 10) muss man sich selbst wieder finden und akzeptieren. Aber da will ich selbst doch eher vorsichtig sein. Denn psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen deuten für viele ja an, man habe sie immer und ewig, so als hätte man einem umgangssprachlich an der Klatsche bzw. zumindest gehabt.
Warum haben sie die Ausbildung abgebrochen? Aus gesundheitlichen Gründen."
Warum ist zwischen Ausbildungsende und Beginn des Studiums eine solche zeitliche Lücke? "Das Semester hatte schon begonnen und ich könnte nicht mehr einsteigen. Daher entschied ich mich, bis zum nächstmöglichen Studiumbeginn die Zeit mit einem Nebenjob zu überbrücken.
So bist du ehrlich und verheimlichst nichts. Auf die gesundheitlichen Gründe mußt du ja nicht näher eingehen.
Gradlinig und offen! Sobald du krampfhaft versuchst etwas zu verschweigen, hinterlässt du einen negativen Touch.
Genau aus dem Grund frage ich ja wie man damit umgehen soll. ^^
Ich möchte möglichst keinen negativen Eindruck hinterlassen. Und Lügen will man ja schließlich auch nicht, da später eh irgendwann die Wahrheit rauskommt.
Die Ausbildung gehört im Lebenslauf dazu. Wenn du eingeladen wirst, kannst du deine Situation darlegen. Man muss sich nicht immer von seiner Schokoladenseiten zeigen, sondern auch Tiefs in den Zwischenstation aufzeigen.
schreibe einfach...von 04.2007 bis 06.2009 war ich in medizinischer Behandlung
wenn dann beim vorstellungsgespräch gefragt wird, sag einfach, du bist jatzt wieder gesund...und möchtest aber nicht über die krankheit sprechen...
Ehrlich weis ich nicht ob es so gut ist, dass so anzugeben.
Ich habe mir zwar psychologische Hilfe gesucht, auf anraten eines anderen Mobbing-Opfers, welche mir dazu riet. Aber nach knapp einen halben Jahr ging es dann wieder so gut, dass ich das Studium zum Glück mit genügend Selbstvertrauen beginnen konnte. Auch der Aushilfsjob hat sicherlich dazu mitgeholfen. Auch wenn ich sonst nicht mehr in die Gastronomie gehen werde.
Persönlich würde es mich abschrecken auf einer Bewerbung "medizinische Behandlung" steht. Sicher bei einer Knieverletzung oder nach einem größeren Unfall nicht zu vermeiden.
Aber alles was mit dem Kopf also der Psychologie zu tun hat, sind die Menschen doch sehr skeptisch. Ich finde oft sogar skeptischer als gegenüber jemanden der das Bein gebrochen hatte.
Wenn sich bei mir jemand mit einer Lücke im Lebenslauf bewirbt, bekommt der nicht mal die Möglichkeit, so etwas im Gespräch zu erklären. So eine Bewerbung bekommt gleich eine Absage. So wie von Brombaerin geschrieben - das ist okay.