Übt man beim Schaltungsaufbau automatisch die Fehlersuche?

5 Antworten

Beim Nachbau, baust du einfach die Schaltung nach und wenn es nicht funktioniert, dann musst du einfach nur schauen ob du alles richtig hinein gesteckt hast.

Das ist zwar auch eine Art von Fehlersuche, aber man hat ja auch nur solche Fehler die bei einem Steckbrett auftreten. Zum Beispiel Wackelkontakte oder Steckkabel die fehlerhaft sind oder man ein Bauteil verdreht hat.

Wenn du eine Platine vor dir hast die nicht mehr funktioniert, dann ist deine Herangehensweise ähnlich, aber es treten dabei in der Regel ganz andere Fehler auf.

Du kannst komplizierte Schaltungen auch gar nicht mit einem Steckbrett aufbauen, aber erst bei komplizierten Schaltungen versteht man wie man Probleme richtig einkreist. Bei so einem Steckbrett verliert man schnell die Übersicht weil man so viele Drähte oder Kabel dort drauf hat.

Im Endeffekt sollte man sich aber sowohl mit Steckbrettern auskennen, als auch Platinen prüfen können, denn man fängt ja häufig mit einem Steckbrett an, erstellt Teile des Funktionsprototypen und das wird dann auf einer Platine vereinigt. Manch einer arbeitet ganz ohne Steckbrett, weil mit SMD gearbeitet wird und die Frequenzen eh viel zu hoch sind um den Schaltungsteil sinnvoll auf einem Steckbrett aufbauen zu können.

Ich erstelle zum Beispiel den HF-Teil mit SMD-Bauteilen auf einer Platine oder auch die Sensoren, die gibt es auch nur noch in SMD. Das wird dann aber dann doch wieder mit einem Steckbrett oder einem Mikrocontroller-Modul welches Buchsenleisten besitzt verbunden und getestet bevor man dann eine große Platine fertigen lässt.

Wenn man schnell etwas ausprobieren möchte, dann wird aber trotzdem häufig zum Steckbrett gegriffen.

Eindeutig Jain...

Evt funktioniert das gesteckte direkt. Evt ist es ein einfacher Fehler, der optisch auffällt und leicht zu finden ist. Das ist kein wirklicher Lerneffekt.

Vlt ist es auch ein schwerer Fehler und man muss wirklich suchen, dann lernt man wesentlich mehr. Fehlersuche beinhaltet nicht nur offensichtliche Fehler. Und das lernt man nicht alles nur durch den Aufbau einer Schaltung...

Verdrahtungsfehler sind hausgemacht. Da lernt man allenfalls, gewissenhaft zu arbeiten. Anders sieht es bei Bauteilfehlern aus. Wenn man die hat, dann kann man auch auf einem Steckbrett systematische Fehlersuche anwenden.

In der Ausbildung sieht das wieder anders aus. Da werden zuerst Schaltungen z.B. auf einem Montageblech aufgebaut und sollten auch funktionieren. Dann werden vom Ausbilder nachträglich Fehler eingebaut, so dass man quasi in einer Fremdanlage die systematische Fehlersuche lernt.

Ich sage "ja".

Erfahrungsgemäß funktioniert kaum etwas auf Anhieb. Da lernt man es, Fehler zu suchen.

Wenn du die Schaltung auf anhieb richtig aufbaust dann nicht.

Ansonsten wird die Schaltung hoffentlich durch die Fehlersuche korrigiert.