Überfordert mit Ausbildungssuche wegen schlechtem Abitur?
Hallo, ich habe mein Abitur dieses Jahr leider schlecht(er als 3,5) abgeschlossen und weiß einfach kaum, was ich tun soll. Ich schäme mich zutiefst, weil ich seit Monaten.. Zuhause sitze und nicht weiß, wie es weitergehen soll.
Ich traue mir kein Studium zu und bei dualen Studiengänge würden mich die Betriebe sowieso nicht nehmen, allein wegen meinen Abischnitt.
Bei der Berufsberatung gehe ich hin, nur verschieben sie die Termine immer um mind. 4 Wochen und weiterbringen tun sie mich kaum.
Ein FSJ will ich ungern machen, da ich etwas zu schüchtern bin und es generell als Zeitverschwendung sehe. Nächstes Jahr werde ich schon 20 und stehe mich nichts da, wenn es so weitergeht.
Lange wollte ich in Richtung IT, aber befürchte, dass es mir leider doch nicht soo liegt. Und durch diesen Tunnelblick, interessiert mich kaum etwas, als höchstens verwaltungstechnische Berufe. Ich will einfach nur einen sicheren Beruf (dass man nicht einfach so gekündigt werden kann, daher VfA), aber finde den Beruf des FaMis (Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste) etwas spannender, habe aber Angst, da eines Tage "einfach so" mal gekündigt zu werden und/oder damit nicht "genug" zu verdienen, um alleine zu wohnen.
Ein Studium, egal welche Richtung, traue ich mir leider auch kaum zu, kann aber dennoch auch nicht ganz davon loslassen.
Soll ich mich für eine Ausbildung (in der Verwaltung oder als FaMi?) bewerben? Kommt eher infrage. Aber was mache ich bis dahin? Und kann man danach noch studieren, was evtl. nichts mit der Fachrichtung der Ausbildung zu tun hat (wie z.B. Bibliothekswissenschaften, wenn ich mich für den VfA entscheide)? Ich habe jedenfalls große Angst, dass ich bei beiden Ausbildungswünschen nicht angenommen werde, auch weil es schon ein wenig zu spät dafür scheint...
Danke fürs Lesen & jede hilfreiche Antwort!
6 Antworten
Hi,
ich kann dir nur dazu raten, über deinen Schatten zu springen und dich endlich für einen Beruf zu bewerben von dem du meinst, dass er dir Spaß machen könnte. Zu spät für eine Bewerbung ist es jetzt noch nicht. Man sagt etwa, dass man sich etwa ein Jahr im Voraus bewerben sollte. Es gibt aber auch Leute, die sich erst mit dem Halbjahreszeugnis (also im Januar) bewerben und in manchen Berufen ist es sogar so, dass die Plätze selbst zu Ausbildungsbeginn noch nicht besetzt sind.
Natürlich ist es möglich nach der Ausbildung etwas zu studieren, was nichts mit deinem Beruf zu tun hat. Du hast die allgemeine Hochschulreife und somit gibt es da keine Beschränkungen - abgesehen natürlich vom NC.
Bis zum Ausbildungsbeginn könntest du zum Beispiel einen Nebenjob ausüben oder dich ehrenamtlich beteiligen und natürlich auch Praktika machen.
Bis zum Beginn der Ausbildung könntest du
Zu deiner Angst vor Kündigungen: rein rechtlich kannst du in keinem Job "einfach so" gekündigt werden, sofern das Unternehmen mindestens 10 Vollzeitstellen hat und wenn du dort mehr als sechs Monate angestellt warst. Dann greift nämlich das Kündigungsschutzgesetz. Und das lässt arbeitgeberseitige Kündigungen nur in sehr begrenzten Fällen zu, wovon du als Arbeitnehmer die meisten auch absolut selbst in der Hand ist (zum Beispiel einfach anständig, zuverlässig und pünktlich den Job machen und gut benehmen dabei - schon fallen ganz viele dieser Gründe weg!).
Übrigens, Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste arbeiten ja in der Regel in Bibliotheken. Die meisten dieser Stadt- und Unibibliotheken werden von den Städten oder dem Bundesland betrieben. Wer also dort arbeitet, ist Angestellte/r im öffentlichen Dienst! Also nichts anderes als viele Verwaltungsfachangestellte, die ja auch nicht allesamt verbeamtet sind.
Deine Ängste, die dich da hindern, sind also ziemlich unbegründet. Und jetzt überleg noch mal frei, was du gerne machen wollen würdest, worin du gut sein könntest, wie du gerne deine Arbeitstage für die nächsten ca. 50 Jahre verbringen willst! Und dann schau, dass du durch Praktika, Nebenjobs oder Ehrenämter Füße in passende Türen bekommst, um durch diesen persönlichen Eindruck den schlechten Abischnitt auszugleichen :).
Das stimmt doch gar nicht. Ich habe mit einem 4,0 Schulabschluss trotzdem einen Ausbildungsbetrieb gefunden.
Mein Berufsschulabschluss war jetzt nicht schlecht aber auch nicht gut mit 3,0. Trotzdem habe ich super viele Vorstellungsgespräche bekommen und bin jetzt in einer Tollen Firma mit tollen Kollegen :)
Sei nicht so pessimistisch. Bewerb dich einfach bei ein paar unternehmen und verkauf dich gut im Vorstellungsgespräch.
Wenn du noch länger wartest werden sie dich fragen was du in der Zeit nach dem abi gemacht hast und die Frage wird sehr unangenehm sein für dich
Hey :)
Ich kann dich da voll und ganz verstehen. Mein Abitur Schnitt lag auch bei 3,5 und ich habe nur Absagen bekommen. Meinen ursprünglichen Plan musste ich dann umkrempeln.
Ich hab mich für eine Ausbildung im medizinischen Bereich beworben und wurde auch genommen. Ich war tatsächlich dann eine der besten in meiner Berufsschulklasse. Die Ausbildung konnte ich auf 2 Jahre verkürzen und habe mich dann mit dem Zeugnis bei meiner ursprünglichen Wunschstelle beworben und auch direkt genommen.
Hat zwar was länger gedauert, aber ich hab trotzdem meinen Traumjob bekommen und verdiene jetzt sehr gutes Geld.
Ein schlechtes Abitur ist zwar einschränkend, aber du kannst doch viel erreichen :)
hey...du scheinst sehr kopflos / lost zu sein. ich finde, es ist keine schande, etwas zu beginnen, dieses aber dann wieder abzubrechen und was anderes zu beginnen. lass dich beim arbeitsamt testen und mach ein passendes praktikum, dann entweder eine ausbildung oder ein studium. bis dahin IMPROVE YOUR ENGLISH
good luck