Trauerschreiben formulieren?
Guten Abend,
ich verfasse gerade ein Trauerschreiben und bin mir nicht ganz sicher, wie ich ein Hilfsangebot ausdrücken soll.
Eine Bekannte ,leider erst 15 Jahre alt, hat ihre Mutter an Krebs verloren.
Ich würde in dem Kondolenzschreiben gerne ein offenes Ohr anbieten, da ich ein "ähnliches" Schicksal durchgemacht habe und nachvollziehen kann, wie man sich fühlt, wenn einem die leiblichen Eltern spontan genommen werden.
Der Tod der Mutter kam gestern leider sehr plötzlich. Ein Rezidiv führte innerhalb von 3 Tagen zum Tod. Gestern Morgen klagte sie über Schmerzen, wollte vorm Krankenhausbesuch duschen und ist dann im Badezimmer verstorben.
Da sowas ja nochmal "schlimmer" als ein absehbarer Tod ist, weiß ich nicht, wie ich mein Hilfsangebot äußern soll und ob ich es überhaupt tun sollte. Die Arme steht wahrscheinlich gerade unter einem immensen Schock...Am Tag vor dem Ableben war quasi noch alles gut und am nächsten Morgen verstirbt die Mutter.
Mein erster Gedanke war, dass ich erwähne, dass ich etwas ähnliches erlitten habe, aber wenn ich mich an damals erinnere, weiß ich nicht, wie ich das gefunden hätte.
Ein Satz wie " Wir kennen uns zwar nur flüchtig, dennoch dennoch möchte ich dir ein offenes Ohr anbieten, falls du reden möchtest. Ich befand mich in der selben Situation und kann dir vielleicht irgendwie zur Seite stehen" könnte mMn. so wirken, als würde ich mich in den Vordergrund drängen und meinen Verlust zum Thema machen...
Meint ihr, dass ich das Angebot lieber weglassen sollte, es umformulieren sollte, oder ob es vielleicht doch so passt?
Vielen Dank im Voraus :)
3 Antworten
Deine Idee, hilreich zur Seite zu stehen ist gut.
Ich würde schreiben:
Mein aufrichtiges, herzliches Beileid zu Deinem schweren Verlust.
Es war die Mutter, was braucht´s der Worte mehr. Sie war für Dich da, ihr konntet zusammen lachen und weinen, es tut mir so leid, dass Du das durchmachen musst.
Ich habe Ähnliches erlitten und bin da, wenn Du mich brauchst.
Alles Gute und viel Kraft auf dem schweren Weg des Abschieds.
traurige Grüße ,,,
Prima Idee von Dir.
Ich würde erstmal nur die Trauerkarte schicken, weil Du weißt ja nicht, ob oder wann sie die selber ließt oder nur andere Angehörige.
2Wochen nach der Beisetzung würde ich ihr einen Brief an sie persönlich schreiben und auch persönlich dort bei ihr abgeben.
Du könntest schreiben, dass du weißt, wie sich dieser schwere Verlust anfühlt, einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird und wenn sie jemanden zum reden, zuhören oder einfach jemanden braucht,der zusammen mit ihr weint, du gerne für sie da wärst.
ich finde es schön von dir, das du für sie da sein willst- wenn sie jemanden braucht.
ich verlor vor 12 Jahren auch ein Elternteil. Ich war zwar etwas älter wie 13 aber es gibt Tage, da möchte man einfach nur jemanden, mit dem man zusammen weinen, lachen u reden kann!
Das hilft einem wirklich und man fühlt sich nicht ganz so verlassen!