Transferaufgaben in Biologie?
Hallo Leute,
wie man aus dem Fragetitel schon entnehmen kann, bereiten mir eben in Bio Tests die Transferaufgaben Probleme. Früher war das noch einfacher, weil da die Tests noch weitgehend aus Auswendiglernen bestanden, aber in der 10. Klasse auf dem Gymnasium reicht Auswendiglernen allein natürlich nicht mehr. Nur mit lernen kann man vielleicht gerade so die Hälfte der Punkte erreichen. Das ist bei mir nicht das Problem, also ihr merkt schon: Ich brauche jetzt keine Tipps wie, dass ich früher mit dem Lernen anfangen soll, mir einen Zeitplan machen soll etc. Meine Frage ist wirklich, welche Tipps ihr für eine bessere Bewältigung für Transferaufgaben in Biologie hättet. Denn wenn ich diese weitgehend falsch habe, erreiche ich keine zufriedenstellende Note.
3 Antworten
Hey,
Zugegeben können Transferaufgaben in Bio durchaus ihre Schwierigkeit aufweisen. Ich muss tatsächlich sagen das mir jedoch diese Aufgabentypen besonders gut gefallen haben, da man hier gerne mal etwas überlegen konnte und somit auch gut auf eine richtige Lösung kam, als einzig darauf zu vertrauen das auswendig gelernte auch zu behalten.
Was mir bei der Vorbereitung im Abitur, auch jetzt noch im Studium (Biologie) sehr geholfen hat ist das verstehen. Es ist wichtig sich die Prozesse und Regelmäßigkeiten klar zu machen und vor Augen zu halten. Denn wenn du ein Thema rein auswendig lernst, es jedoch nicht verstanden hast, dann kommst du noch gut voran. Umgekehrt aber nicht. Meine Tipps sind da ganz klar, lies dir die Themen durch, sehr Aufmerksam am besten. Schreibe dir eigene Zusammenfassungen dazu und nehme dir immer und immer wieder Beispiele zur Hand für deine Themen. Beispiele sind unerlässlich. Deine Aufgaben der Klausur sind nämlich dann auch nur weitere Beispiele für die Thematik. Setz dich mit anderen zusammen und lernt gemeinsam. Schreibt auch da gerne Zusammenfassungen und versucht eigene Beispiele zu entwickeln, also selbst die Themen auf andere Sachen übertragen. Erklärt euch gegenseitig die Themen. Das ist eine goldene Regel: Kannst du Themen anderen erklären so hast du es selbst am besten Verstanden. Des Weiteren übe und übe und übe an bereits gestellten Aufgaben. Das wird dir am besten helfen. Ich habe immer an alten Abiklausuren geübt und daher war meine Abiprüfung letztendlich auch nichts neues für mich. Frag deinen Lehrer oder Lehrerin nach Übungsmaterial, alten freigegebenen Klausuren oder Aufgaben für Transferaufgaben. Frag ob ihr sowas mal im Unterricht besprechen könnt, da werden sie sicherlich nichts gegen haben. Letztendlich ist der Schlüssel um Transferaufgaben zu bestehen aus meiner Sicht das ständige sich damit auseinandersetzen mit den Aufgaben. Die Themen durch exerzieren wie es nur geht. Klar kann das mal länger dauern und ermüdend sein, jedoch wird es sich wirklich lohnen. Am Ende (so war es bei mir) musste ich dann auch weniger wirklich Auswendig lernen, da das Grundprinzip dein Fundament und Gerüst ist, die Transferaufgabe bestimmt dann lediglich die Verkleidung und Farbe die dieses Gerüst haben sollte.
Ich hoffe das konnte dir etwas helfen ^^
Schöne Grüße und bei Fragen gerne Kommentieren
Danke schonmal! Hilft mir schon ganz gut.
und versucht eigene Beispiele zu entwickeln, also selbst die Themen auf andere Sachen übertragen
Doch hier habe ich etwas Probleme 😅. Mir fallen keine eigenen Beispiele zu den Themen ein bzw weiß ich nicht, wie ich sie auf andere Sachen übertragen soll.
ja, gut erkannt. Auswendig lernen ist eine Stufe niedriger (Anforderungsbereich I) im Vergleich zu Transfer (Anforderungsbereich II). Also nicht miteinander zu vergleichen, was die Punkteausbeute betrifft.
siehe hier: https://www2.klett.de/sixcms/media.php/229/104002_1102_.pdf
Während runterbeten von auswendig Gelerntem, wie du schon sagst, maximal eine ~4 bringt, bringen Transferaufgaben auch einen Vorstoß in 3 oder 2. Daher solltest du dahin vordringen.
Dann gibt es meist Teilaufgaben am Schluss also von "a, b, c" wahrscheinlich die c, die Anforderungsbereich III hat. Da geht es um Reflektieren, Verallgemeinern, problemlösendes Denken und sind damit am schwersten. Weil man am meisten Überblick braucht. Und Überblick hat nur jemand, der nicht maßgeschneidert einzelne Dinge auswendig lernt und dann das Buch weg legt.
Man merkt als Leser der Arbeiten deutliche Unterschiede. Der eine hält sich mit auswendig Gelerntem über Wasser. Der andere steht oben auf dem Dach des Biologiegebäudes, zieht Querverweise zu einzelnen Fachgebieten, ordnet das Thema in den Gesamtzusammenhang ein, beleuchtet Vor- oder Nachteile, u.s.w. Der hält sich mit auswendig lernen nicht mehr auf und hat die 1 dann auch ggf. in Reichweite.
Es gibt meines Erachtens keinen Trick, um in den Transfer rein zu kommen. Lehrer sprechen manchmal von einer "Transfer-Hoffnung". Um dem eine Chance zu geben, musst du die Themen gründlich erarbeiten. Aus verschiedenen Blickwinkeln verschiedener Schulbücher oder Bio-Trainer, die es so gibt. Weil die alle notwendigen Details eines Themas sorgfältig zusammengestellt haben und diese auch meistens gut aufarbeiten und erklären. Daher würde ich mir neben dem Schulbuch was die Schule stellt, noch ein zweites anschaffen. Um parallel das Thema nochmals zu erschließen. Man muss belesen sein, nicht nur das verlangte Minimum tun, um ein vertieftes Verständnis zu entwickeln und das Thema zu überblicken. Damit schafft man Wissenstiefe, die Transfer wahrscheinlich macht. Weil Transfer bedeutet Gelerntes auf neue Sachverhalte übertragen. Dafür muss das Gelernte sitzen (nicht nur auswendig gelernt sein), wenn man auf Neuland stößt, um in dem Neuen das Bekannte, Gesetzmäßige u.s.w. wiederzuerkennen.
Auswendiglernen muss man Gedichte, aber auch wenn man sie auswendig kann, darf man beim Vortrag nichts herunterleiern, sondern spricht mit Betonung, d.h. auch hier muss man den Text verstanden haben.
Es ist hilfreich, wenn du die biologischen Sachverhalte, die im Unterricht behandelt werden in irgendeiner Form bearbeitest, d.h. ein Ablaufschema (Fließschema) erstellen, Bilder malen, Vorgänge visualisieren. Dabei solltest du eigene Worte verwenden., klebe nicht am Lehrbuchtext. Eine Liste mit Fachbegriffen kann aber sehr hilfreich sein.
Neben Mitschriften und Lehrbuch kann man auch andere Quellen verwenden. Nur wenige Menschen merken sich die Infos eines Textes beim Lesen, andere müssen den Text bearbeiten und sich wesentliche Infos herausschreiben. Wenig herausschreiben und wenn du die Infos wieder anschaust, sollten die Kurznotizen wieder mit Inhalt gefüllt werden.
Lesen hilft, es gibt so viele Seiten im Netz, zu biologischen Themen.
Hilfreich sind natürlich auch Klausuraufgaben, die findest du im Netz und der Stark-Verlag veröffentlicht alte Abituraufgaben des jeweiligen Bundeslandes, du findest das unter Stark Verlag Biologie-dein Bundesland-,