Tipps zu Perlhuhnbärblingen?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

Perlhühnchen sind wunderschöne Fische. Die kann man gut mit Guppys gemeinsam pflegen.

Aber du braucht auf jeden Fall noch deutlich mehr Pflanzen für dein Aquarium, insbesondere auch eine Menge Moos.

Bei den Hühnchen ist das große Problem, dass sie in den Zooläden entweder noch sehr sehr jung sind oder sehr verhungert - sehr häufig sogar beides. Deshalb hat man sehr sehr viele Ausfälle, wenn man sie kauft. Und da sie ziemlich teuer sind, ist das umso ärgerlicher.

Eine Vermehrung wird schwierig, denn erstens sind die Eltern selbst arge Laichräuber. Der Laich wird im Moos abgelegt, sehen kann man ihn kaum bis gar nicht. Daher weiß man auch gar nicht, ob überhaupt Laich abgelegt wurde. Und wenn die Kleinen sich dann entwickelt haben, dann sind sie sooooo winzig klein, grad mal so groß wie ein Komma. Wie will man sie da in einen Laichkasten überführen - zumal die Schlitze darin für die winzigen Fischchen überhaupt keine Barriere sind. In einem solchen Kasten müsste sich dann auch viel Moos befinden, denn von den Kleinstlebewesen im Moos ernähren sie sich.

Für die Aufzucht muss man selbst Pantoffeltierchen und andere Infusorien züchten, sonst verhungern die Kleinen.

In einem reinen Artenbecken - also nur mit Perlhühnchen - und wenn dieses völlig verkrautet ist - also mit Unmengen von Moos und feinen Pflanzen - dann kann man Glück haben und der Nachwuchs stellt sich von ganz alleine ein.

In deinem AQ und mit den anderen Fischen wird das nicht passieren. Du wirst also eine größere Gruppe kaufen müssen - und bitte die doppelte Menge, denn nur die Hälfte wird überleben. Es sei denn, du hättest einen wirklich guten Privatzüchter an der Hand.

Nein, Strömung mögen sie gar nicht und das Verhältnis Männlein/Weiblein kann man beim Kauf kaum bestimmen, weil sie im Laden noch viel zu klein sind und ihre entsprechende Färbung nicht zu erkennen ist.

Gutes Gelingen

Daniela

Elsasonnenkind 
Fragesteller
 24.09.2018, 19:03

Ich habe ein bisschen stömung(an der pumpe)meinst du das ist Okay?(die können den Teil des Aquarium mit der Strömung ja auch meiden)

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dsupper  24.09.2018, 19:08
@Elsasonnenkind

na, ein wenig Strömung ist ja in jedem Aquarium - das muss auch so sein, das wird kein Problem sein.

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  1. Kommt drauf an, wie viele Guppys es sind. Wenn es wenige sind, ist es kaum ein Problem. Wenn da mal 100 Guppys wuseln, wird es für die Perlhühner eng. Perlhühner sind immer etwas zurückhaltend, wenn sich 100 Guppys auf's Futter stürzen, müssen sie sich sehr anstrengen, um noch was zu fressen zu bekommen. Ein weiteres Problem ist die Eingewöhnung. Am Anfang sind sie extrem schüchtern und vorsichtig. Wenn es dann weit überlegene Fraßkonkurrenz gibt, kann es passieren, dass sie verhungert sind, bevor sich gelernt haben, dass sie sich aus ihren Verstecken raus trauen können. Erschwerend kommt hinzu, dass die armen Tierchen im Handel oft schon halb verhungert sind.
  2. Nur zum Züchten interessant, nur für die Haltung ist es egal. Wenn man die Wahl hat, ist 1:1 sicher kein Fehler.
  3. Leichte Strömung, wie sie ein normal dimensionierter Filter macht, ist in Ordnung. Mehr sollte es nicht sein.
  4. Ja, Perlhühner brauchen Rückzugsmöglichkeiten.
  5. Mit weniger als 6 Tieren solltest Du nicht anfangen, je weniger sie sind, desto schüchterner sind sie.
  6. Benutze zum Thema Zucht bitte eine der gängigen Suchmaschinen, es gibt einige, detaillierte Berichte.
  7. Wenn Du nicht wirklich konkret Zuchtversuche planst, sieh Dich bitte nach Nachzuchttieren um und kauf keine Wildfänge. Die Bestände in der Natur sind leider rückläufig und Perlhuhnbärblinge scheinen eine der extrem wenigen Ausnahmen (im Süßwasser) zu sein, bei denen Wildfänge einen Anteil am Populationsrückgang haben. Und zwar nicht wegen der Anzahl der gefangenen Tiere, sondern weil das (nicht unbedingt fachkundige) Fangen weiter zur sowieso schon zunehmenden Zerstörung der ufernahen Vegetation beiträgt, die ihr Lebensraum ist. Für Nachzucht sind Wildfänge besser, weil sie genetisch vielfältiger sind und auf dieser Basis über mehr Generationen gezüchtet werden kann als wenn man schon mit Nachzuchttieren anfängt. Wenn man nicht züchten will, sind Nachzuchten besser, weil sie von Geburt an an Aquarienbedingungen gewöhnt sind und weniger Eingewöhnungsprobleme haben.
Elsasonnenkind 
Fragesteller
 25.09.2018, 07:13

Die Guppys sind nur 10 männchen

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eieiei2  25.09.2018, 16:53
@Elsasonnenkind

Dann vermehren sie sich wenigstens nicht. Du solltest mindestens 10 Perlhühner nehmen, damit sie den Guppys zahlenmäßig nicht unterlegen sind. Guppys sind zwar unglaublich wuselig und durch ihre Furchtlosigkeit immer schnell am Futter, aber Perlhühner ins bärblingstypisch sehr spurtstark und in ihrer Höchstgeschwindigkeit den Guppys überlegen. Wenn sie mal raus haben, dass ihnen von den Guppys keine Gefahr droht, bekommen sie ihren Anteil am Futter ab.

Nur eins kannst Du im Gesellschaftsbecken vergessen, die Zucht.

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Elsasonnenkind 
Fragesteller
 25.09.2018, 17:24
@eieiei2

Meinst du nicht das es mit insgesamt 20 fischen etwas voll ist?

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  1. weiß ich nicht
  2. kann man sowieso schwer erkennen
  3. völlig ok!
  4. Geschmacksache, wenn du dein Ceratophyllum wachsen lässt ist das Becken voll damit in ein paar Monaten. Ich würde mir noch was dazuholen.
  5. Nein minimum 6-7 eher mehr.
  6. ...sie legen Eier.
eieiei2  24.09.2018, 23:04
2.kann man sowieso schwer erkennen

Ausgewachsen, gesund und gut genährt sind die Weibchen etwas größer und deutlich rundlicher. Bei Jungfischen, besonders wenn sie, wie im Handel üblich, schlecht genährt sind, ist es kaum zu erkennen.

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