Tipps und/oder Ratschläge?
Hallo,
Ich habe schon seit geraumer Zeit das Gefühl das sich meine Familie auseinanderlebt und jeden Tag Differenzen miteinander hat. Ich fühle mich immer schuldig obwohl ich eigentlich weiß das ich nicht der Grund bin für die Differenzen. Es zerstört mich innerlich vor allem da ich dadurch auch Angst habe das wenn ich meinen Eltern beispielsweise davon Erzähle das ich Trans bin oder wegen meinen Psychischen Problemen gerne mal Medikamentöse behandlungen ausprobieren wollen würde es "eskalieren" könnte. Ich habe das Gefühl wie als würde ich meine Familie zerstören und das wenn ich nur eine falsche Sache mache alles vorbei ist. Ich fühle mich extrem abhängig von meinen Eltern, primär von meinem Vater. Irgendwie assoziiere ich meine gedanken/Mentalität ein bißchen wie mit der Protagonistin aus dem Buch Purple Hibiscus
PS: Entschuldigung
Freundliche Grüße
1 Antwort
Hey du,
erstmal... sorry brauchst du echt nich zu sagen. Du schreibst was echt tief geht, und ich spür da richtig wie schwer dir das alles fällt. Dass du dich schuldig fühlst, obwohl du eig garnix dafür kannst – das ist richtig mies. Aber ehrlich: Du bist nicht der Grund, wenn’s in der Familie kracht. Wirklich nich.
Dass du Angst hast, dich zu öffnen – weil’s sonst eskalieren könnt – ist total verständlich. Aber du darfst sein, wer du bist. Du musst dich nich verstecken, nur um alles zusammenzuhalten. Das is zu viel für eine Person. Und auch wenn du dich abhängig fühlst, besonders von deinem Vater... du bist kein Klotz am Bein. Du bist ein Mensch mit Gefühlen, Gedanken, nem eingenen Weg.
Wenn du das Gefühl hast, es is zu viel – hol dir Hilfe. Wirklich. Es gibt Stellen, wo du reden kannst, ohne gleich alles zu riskieren. Es gibt Familientherapien. Mach einen Termin mit deinem Hausarzt und lass dich über mögliche Therapeuten beraten. Für deine Gesundheit und für die Harmonie in deiner Familie. Und hey, du darfst über Medis nachdenken, wenn’s dir helfen kann. Das macht dich nicht schwach – das macht dich mutig.
Kleiner Tipp: Du musst nich alles auf einmal sagen. Step by step. Erstmal sortiern, vielleicht aufschreiben. Und irgendwann reden. In deinem Tempo.
Du bist nich allein. Und du bist nich falsch.
Fühl dich gedrückt,
Philip