Tier einschläfern, weil zu Tierarztkosten zu hoch?
Ich habe gerade in einem anderen Forum gelesen, dass jemand seine Katze einschläfern möchte, weil er sich die OP kosten nicht leisten kann (Katze wurde angefahren). Meine Frage ist nun, ob es wirklich so einfach möglich ist, ein sonst eigentlich gesundes und vorallem junges Tier einschläfern zu lassen? Bin schockiert.
27 Antworten
Mein Kater, 3 Jahre, wurde angefahren und wurde schwer verletzt gefunden. Nachdem die Haustierärztin ihm schmerzstillend versorgt hat, bin ich mit ihm in die Tierklinik gefahren, um innere Verletzungen bzw. radiologische Untersuchungen abzuklären. Er stand unter Schock und so konnten kein Röntgen oder ähnliches vorgenommen werden. Sofortdiagnostik war: Schweres Schädl-Hirn-Trauma, Kieferzertrümmerung, ein Auge wird er ziemlich sicher verlieren, ein vorderes Pfötchen wird vermutlich aufgrund von Nervendurchtrennung unbrauchbar bleiben, es wird ewig hinterhergeschliffen werden (Teilamputation empfohlen, aber erst in späterer Folge, momentan andere wichtigere OP´s im Vordergrund).
Mir wurde sofort ein Formular unter die Nase gehalten, dass die Kosten von Freitag (Tag der Einlieferung) bis Montag (ab da kann man wahrscheinlich erst sedieren und röntgen) die Kosten der Klinik auf ca. 1300 Euro zu übernehmen sind, sofortige Anzahlung von 200 Euro. Habe ich gezahlt. Bei Nachfrage was mich denn insgesamt erwarten wird, natürlich Schätzungsweise - lagen die vermutlichen Kosten zwischen 5000 und 6000 Euro - mit dem Erwähnen dass er wahrscheinlich nachher noch Physiotherapie brauchen wird und die Pfötchenkürzung da noch nicht enthalten sei. Ich wollte ihn einschläfern lassen. Wurde nicht akzeptiert. Lt. Tierschutzgesetz bestimmt der Tierarzt ob ein Tier eingeschläfert wird, nicht der Besitzer. Wenn ich das nicht zahlen kann, muss ich eine Abtretungserklärung unterschreiben. Das habe ich dann später auch schweren Herzens gemacht....seither bekomme ich KEINE AUSKUNFT wie es ihm geht, ob er es überhaupt geschafft hat....man erklärte mir nur wenn er es schafft, kommt er ein neues Zuhause, wo es ihm gutgehen wird. Na super....ich höre ihn heute nachts noch schreien....
Unabhängig von den Kosten (die ich mir als Alleinstehende ohnehin nicht leisten kann) und angesichts dass er nie wieder Freigänger sein kann, das er so sehr liebte, halbblind und möglicherweise schwerbehindert (auch kopftechnisch aufgrund Trauma) bleibt.....ist das noch lebenswert für IHN?...Der "Alte" wird er nicht mehr, Garantien gibts auch nicht....muss man ein Tier gesundquälen?....Tierheime quellen schon über ...muss das denn sein???? Warum gönnt man ihm nicht den Frieden - bin sicher er leidet genauso wie ich.
Meine Tochter war mit ihrem Kater in einer Stuttgarter Tierklinik, nachdem er Blut gespuckt hatte. Die in der Klinik sagten sie behandeln das Tier nur wenn meine Tochter mind. 300 Euro im Vorraus bezahlrt, andernfalls bleibt nur das Tier einzuschläfern. Die gesamte Behandlung kostete dann 700 Euro und meine Tochter weiß bis heute noch nichnt was ihr Kater wirklich hatte.Die Ärzte konnten es nicht sagen. Er wurde dort künstlich ernährt und mit Flüssigkeit versorgt. Das ist übrigens nicht der einzige Fall dieser Klinuk, wo bei nicht Vorrauszahlung Einschläfern angeboten wurde. Kann mann sogar im Net nachlesen.
Wenn der Besitzer einer OP nicht zustimmt, bleibt nur noch diese Möglichkeit, um dem Tier die Qualen der Verletzung zu nehmen.
Willi Wikki sagt:
Laut Tierschutzgesetz ist das Einschläfern von Tieren ohne zwingende Notwendigkeit nicht gestattet. Eine zwingende Notwendigkeit ist nur dann gegeben, wenn das Tier nicht ohne schwerwiegende Beeinträchtigung seiner artspezifischen Verhaltensweisen weiterexistieren kann. Häufigster Grund für eine Euthanasie ist folglich eine nicht behebbare gesundheitliche Störung des Tieres. Ein Einschläfern aus Gründen mangelnder Fürsorgebereitschaft des Besitzers ist nicht gestattet und strafbar. Für den Fall, dass jemand ein Tier nicht mehr versorgen kann oder will, besteht die Möglichkeit es in einem Tierheim abzugeben.
Man muss sich auch mal überlegen was mit dem Tier ist nach der OP, es wird geschockt sein es wird nicht mehr so sein wie vorher. Das will man doch einem Tier auch nicht an tun. Ich habe es zweimal hinter mir meine Katzen waren nach der OP unsauber ich bekam sie nicht mehr stubenrein sie machten auch alles kaputt das ist echt kein Leben für eine Katze. Und Tierheime oder Tierschutzvereine helfen auch nicht wirklich, weil sie auch übervordert sind mit Tieren die keiner mehr haben will die Heime sind voll und Geld brauchen sie auch für die Tiere im Heim, weshalb sollten die noch ein krankes aufnehmen was sie nicht finanzieren können. Einschläfern ist zwar auch nicht schön aber dem Tier einen gefallen zutun um es von den schmerzen zu befreien ist es doch das beste. Ansonsten macht es mit einer Ratenzahlung aber bei Kliniken ist es immer so um so höher die Summe wird meistens eine Anzahlung verlangt und das ist auch nicht wenig.
Des ist heftig! Kann man da nicht vor Gericht gehen?