Teleskop und Zubehör für Astrofotografie?
Hallo,
ich bin leidenschaftlicher Hobbyfotograf und möchte nun in die Astrofotografie einsteigen, konnte online aber nichts für mich brauchbares finden um in das Thema reinzukommen. Ich bin ein Mensch der sich lieber gleich etwas gutes kauft, womit man lange fotografieren kann ohne das die eigenen Fähigkeiten über die der Kamera hinauswachsen. Daher möchte ich mir, wenns dann soweit ist, direkt ein Teleskop kaufen das meine Ansprüche erfüllt.
Das Teleskop sollte in der Lage sein den Mond sowie andere Planeten scharf und ohne Farbfehler aufzunehmen, ebenso wie Galaxien. Beispiele habe ich unten dran gehangen :)
Meine Frage ist was man sich denn da alles anschaffen müsste, außer dem Teleskop natürlich, denn ich möchte ja auch noch meine Kamera dran basteln (Canon R5).
Und mit welchem Preis kann man dabei rechnen? Wenn man wirklich gute hochwertige Bilder haben möchte.
Gerne auch Beispiele für gute Teleskope und Adapter für die Kamera :)
Bitte bleibt nett, ich freue mich auf Antworten.
4 Antworten
Also über manches, was IXXlac schreibt, kann ich manchmal nur den Kopf schütteln. Die R5 ist eine hevorragende Kamera für Astro, wenn auch ein wenig Overkill. Nicht umsonst lassen sich Leute die R5 astromodifizieren (IR-Filter wird entfernt). Für den Einstieg in Astrofotografie allerdings mit Sicherheit kein "Muss".
Leute kriegen ähnliche Fotos auch aus ihrem Garten hin, siehe hier, allerdings mit speziellen Astro-Kameras mit kleineren Sensoren:
Der Threadersteller hat hierfür ein TPO 12” f/4 Imaging Newtonian Teleskop benutzt. Ich würde dir allerdings auch empfehlen dich in das Thema einzulesen, das ist mindestens genauso ein Hasenbau wie Fotografie selbst. Also mit einem Teleskop ist es nicht getan, du brauchst auch noch den Kamera-Adapter, eventuell einen Startracker, der dir längere Belichtungszeiten ermöglicht uvm.
Für relativ einfache Mondfotografie und auch die ein oder andere größere Galaxy tut es mit Sicherheit statt einem Teleskop auch ein Sigma 150-600mm Sports + Sigma 1.4x oder 2x Telekonverter. Wie hier an den Bildern zu sehn:
Astrophotography with the SIGMA 150-600mm DG DN OS Sports Lens | SIGMA Blog (sigmaphoto.com)
Zusätzlich ist noch zu erwähnen dass es gerade bei Astrofotografie viel auf den Nachbearbeitungsprozess ankommt. Die meisten Astrofotografen schießen hunderte von Bildern und verrechnen diese dann mit spezieller Software wie Sequator.
Denke ein Startracker wie der iOptron Skyguider Pro wäre dann die nächste sinnvolle Anschaffung.
9 Best Star Trackers for Astrophotography – 2022 Buying Guide (capturetheatlas.com)
Hallo
zu dem Thema gibt es Fachbücher und zig Periodka, einige sind kostenlos im Netz downloadbar. Die von dir verlinkten Bilder sind nicht von der Erdoberfläche machbar, deswegen gibt es ja die SOFIA. Und auch noch kostenlos bei ESA und NASA runterladbar. Bilder von Mond und Planeten sind langweilige Zeit und Geldverschwendung, das nutzt man zum Einstieg und Leistungsvergleich von Technik (Saturnringe sind gute Auflösungstestmsuter)
Jetzt kontaktest du einige der ca 12 Fachgeschäfte in Deutschland und lässt dich beraten oder du kaufst einfach einen der Canon Optron Astrographen die bei BORG mit dem nötigen Zubehör für die unterschiedlichen Astronomiefelder
Die EOS R5 ist aus meiner Sicht für "Astrofotografie" untauglich. Canon baut/verkauft dafür die EOS Ra wo man versucht die Nachteile mit Gimmiks zu kompensieren.
Ansonsten einfach eine Auto Guider Montierung einkaufen und mit einem EF 50/2.5 Compact Macro, EF 100/2.8 Macro und EF 180/3.5 Macro und Schmallband Filtern mit Deep Sky mit der EOS R5 loslegen bzw man kauft sind gleich eine Astrofizierte EOS 6D für den Job ein und muss sich nicht an Problem der R5 abarbeiten. Aber für erste Deep Sky Schritte oder Sternhimmlbilder reicht die R5
Ob Mondfotografie langweilig und eine Geldverschwendung ist, das ist deine Meinung :) Wenn ich Bilder irgendwo runterladen wollen würde, dann hätte ich diese Frage nicht gestellt.
Ich habe auch nicht nach der Tauglichkeit meiner Kamera gefragt, dennoch nehme ich mir das jetzt mal als konstruktive Kritik an. Die Kamera habe ich mir ursprünglich für die Tierfotografie gekauft, für die sie meiner Meinung nach super funktioniert.
Eine Neuanschaffung der Kamera kommt für mich (vorerst) nicht in Frage, dennoch danke für den Tip mit der EOS D6, das werde ich mir mal ansehen.
Vielen Dank für die Antwort 🥰
Jetzt kontaktest du einige der ca 12 Fachgeschäfte in Deutschland und lässt dich beraten oder du kaufst einfach einen der Canon Optron Astrographen die bei BORG mit dem nötigen Zubehör für die unterschiedlichen Astronomiefelder
Da muss man aber sehr auf die Nanosonden aufpassen...
Das Teleskop sollte in der Lage sein den Mond sowie andere Planeten scharf und ohne Farbfehler aufzunehmen, ebenso wie Galaxien. Beispiele habe ich unten dran gehangen
Für Planeten reicht ein Teleskop mit ordentlich Brennweite, und ein Bildfeldebener für deine Kamera.
Für DSO (Deep Sky Objects) brauchst du weniger viel Brennweite aber dafür ein richtig gutes lichtsammelvermögen.
Auf deine Beispiele bezogen, die Cassini Division wird so mit 1500mm sichtbar.
Das Bild vom Orion-nebel dagegen wurde eher so mit 200mm Brennweite gemacht.
Meine Frage ist was man sich denn da alles anschaffen müsste, außer dem Teleskop natürlich,
Neben dem Teleskop benötigst du auch noch eine Nachführung für dieses. Denn wenn du über Stunden hinweg belichten möchtest musst du ja die Rotation der Erde perfekt ausgleichen.
Je nach Größe deines Teleskop muss diese natürlich auch entsprechend groß sein und die richtig großen erreichen schnell Preise für die andere Menschen Autos kaufen.
Neben der Nachtführung, die das wichtigste ist, brauchst du noch dass Teleskop, aber hier geht für den Anfang auch ein bereits vorhandenes Teleobjektiv deiner Kamera.
Passend zum Teleskop brauchst du dann noch einen Bildfeldebener (für apochromaten) oder einen Komakorrektor (für Newton's) die korrigieren das projeziert Bild für den großen Kamerasensor.
Und dann noch einen billigen Adapter von T2 Gewinde zu Kamerabajonett.
Ggf kommen auch noch eine Filterschublade und Distanzringe dazu.
Und mit welchem Preis kann man dabei rechnen? Wenn man wirklich gute hochwertige Bilder haben möchte.
Gute Bilder kommen primär durch die Übung im Umgang mit der vielen neuen Hardware, aber zum Vergleich:
Ich bewege mich mit meinem Setup am billigsten Ende der Astrofotografie und da stehen einfach mal ≈3000€
Für solche Ergebnisse ...
Vielen Dank. Deine Antwort war wahnsinnig hilfreich 🥰
Farben siehst du mit dem Teleskop nicht
Visuell nicht, die Kamera erkennt sehr wohl Farben. Die ist das auch ein wenig lichtempfindlicher.
Soweit ich mich da informiert habe sind wir es, die die Farben nicht sehen. Die Kamera aber schon
Hallo
die R5 hat nur ein visuelles Spektrum also sieht man keine "Farbe" ausser dass visuelle Farbspektrum der Sonne bzw dessen Reflexion (Albedo). Alle anderen Sterne sind Sonnen wo normale Kameras nur denn visuellen Abschnitt aufzeichnen, also wissenschaftlich fast Wertlos, ergibt oft nicht mal "gute" Bilder für Asteroiden/Kometenjagd.
Die "Farben" von "Sternbildern" werden aus dem UV und IR Bereich erzeugt und ins sichbare Spektrum verschoben um diese lesbar/verstehbar zu machen (Rot/Blau Verschiebung)
Genau dieses Teleobjektiv besitze ich bereits, der Mond ist damit super erkennbar. Gerade weil ich so begeistert vom Mond war wollte ich mich ab jetzt mehr mit dem Thema Astrofotografie auseinandersetzen. Du hast mir sehr geholfen, Dankeschön. ich werde mich mal mehr dazu einlesen