Technisches Fachabi, aber kaufmännisches Studium?
Hallo,
Ich beende im Februar meine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker und möchte danach mein Fachabi nachholen. Nun habe ich bemerkt, dass ich dies nicht auf der kaufmännischen Schule machen kann sondern nur auf der technischen.
Nun ist mein Problem, das ich etwas in richtung BWL/Marketing studieren möchte. Nun ist meine Frage, ob ich dann überhaupt dazu berechtigt bin, etwas kaufmännisches zu studieren.
Und eigentlich muss ich ja vor dem Studium kein Praktikum machen, da ich ja schon eine abgeschlossene Ausbildung habe, zählt dass dann auch für die kaufmännische Studiengänge?
Liebe Grüße
3 Antworten
Die Regelung ist wie folgt: Der Erwerb der Fachhochschulreife (etwa über eine Fachoberschule) berechtigt zum Studium aller (!) Studiengänge an deutschen Fachhochschulen Es spielt dabei keine Rolle, in welcher Ausbildungsrichtung man die Fachhochschulreife erworben hat. Entspricht die Ausbildungsrichtung jedoch nicht der späteren Studienrichtung (z.B. ein Absolvent der Ausbildungsrichtung Technik möchte später einen Wirtschaftsstudiengang studieren), dann muss bis Studienbeginn noch eine sogenannte "Vorpraxis" abgeleistet werden (meist 6 Wochen und bezogen auf den beabsichtigten Studiengang). Eine frühere kaufmännische Tätigkeit könnte bei geeignetem Nachweis angerechnet werden. Natürlich macht es bei einer technischen Vorbildung beruflich gesehen mehr Sinn, nach Erwerb der Fachhochschulreife ein passendes Ingenieurstudium zu absolvieren. Aber es ist eben auch zulässig, von der Technik in die Wirtschaft zu wechseln. Man sollte allerdings (wie immer bei solchen Wechseln) berücksichtigen, dass die entsprechenden Vorkenntnisse im Regelfall fehlen (hier etwa Wirtschaftsmathematik, Rechnungswesen, usw.), was den Studienbeginn erschweren kann.
Wenn man eine technische Ausbildung hat, dann ist es meist ratsam das man was technisches studiert.
Den Zusammenhang scheinen viele einfach nicht kapieren zu wollen..
Ein technisches Studium skaliert sehr gut mit einer technische Ausbildung und der Berufserfahrung in dieser Disziplin. Viele Stellenangebote verlangen ein techn. Studium und bevorzugen Leute, die auch eine techn. Ausbildung absolviert haben.
Beispiel von einem Spezialmaschinenbauer für elektrische Kontakte. Man sucht einen Entwicklungsingenieur:
Anforderung 1: Technisch orientiertes Studium
Anforderung 2: Mehrjährige Erfahrung in der Entwicklung / Konstruktion
Anfroderung 3: Praktische Erfahrung z.B. in Form einer technischen Berufsausbildung ist von Vorteil
...
Man sieht, es werden eher die Leute eingestellt die eine passende Ausbildung zusätzlich aufweisen können.
BWLer gibt's wie Sand am Meer. Ich würde mir den Richtungswechsel verdammt gut überlegen. Zudem ist es in vielen Betrieben möglich aus der Technik (Konstrukteur, Ingenieur, ...) in den Vertrieb zu wechseln, bei passenden Fortbildungen, Fähigkeit und Neigung.
Das "Fachabi" bedeutet fachgebundene Hochschulreife.
Als Techniker hast Du daher keinen Zugang zum Wirtschaftszweig oder anderen Zweigen der Fachhochschule außer eben dem technischen Zweig.
Weil im Internet überall steht, dass es völlig egal ist auf welcher Schule man sein Fach Abi macht. Man kann trotzdem jeden Studiengang an der Hochschule absolvieren.