Tattoo?

4 Antworten

Nein, manche Stoffe wurden schon verboten.

Die meisten Leute bereuen es sowieso irgendwann, es sieht fast immer schlimm aus.

Die Farben lagern sich in den Lymphknoten ab und sind vermutlich krebserregend.

Da bis vor wenigen Jahren nur Kriminelle und Asoziale sowas hatten, ist die Langzeitwirkung kaum erforscht.

Frag Dich lieber selbst, wie Du die Minderwertigkeitskomplexe bearbeiten kannst. Dann brauchst Du so einen Dreck nicht mehr.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
AndersLarsson  11.12.2022, 14:00

"Bis vor wenigen Jahren..." Wir haben offenbar unterschiedliche Definitionen von "wenig" ;)

Aber: es ist richtig, das Phänomen Tattoos war früher tatsächlich bevorzugt auf Seeleute und Kriminelle beschränkt. Aber das hat sich spätestens Anfang der 80er gewandelt. Zwar damals noch langsam, aber immer mehr.

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Annaselke693 
Fragesteller
 11.12.2022, 21:18

Das stimmt so nicht. Es gibt viele Stoffe in den Farben, die bedenklich sind..

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LucianoBeaumont  05.11.2023, 23:12

Stellen sie sich vor, es gibt Menschen die lassen sich aus künstlerischen gründen ein Tattoo stechen. Oder um gewisse werte zu vermitteln durch Symbolismus, bitte nicht falsch verstehen, ich fühle mich nicht angegriffen oder sonstiges, nur solches als "Minderwertigkeitskomplexe" darzustellen zeugt von Ignoranz.

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Die in Deutschland zugelassenen Farben enthalten keine Schwermetalle oder andere gesundheitsschädlichen Substanzen und werden regelmäßig getestet und überprüft.

"Gesund" ist eine Tätowierung nicht, aber auch nicht gesundheitsschädlich - zumindest wenn man in ein seriöses Studio geht.

Viele Grüße von Andrea aus Dortmund (Piercerin & Bodymodderin seit 1989)  

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
KittyCat2909  12.12.2022, 01:13
Woraus besteht Tattoo-Farbe?

Tätowiermittel sind Gemische aus vielen Substanzen. Sie bestehen im Wesentlichen aus Farbmitteln (Pigmenten) und einer sogenannten Trägerflüssigkeit. In der Regel werden Verdicker und Konservierungsstoffe beigemischt, aber auch eine Vielzahl unbekannter Einzelsubstanzen. Eine Liste, welche Substanzen derzeit verwendet werden, gibt es nicht.Man unterscheidet zwischen organischen Pigmenten (Azofarbstoffe = bunte Pigmente) und anorganischen Pigmenten – schwarz und Titandioxid (weiß). Die farbigen Pigmente stammen meist aus der chemischen Großindustrie und sind nicht eigens für Tattoos hergestellt, sondern für andere Einsatzfelder vorgesehen, etwa für Autolacke oder Druckerpatronen. Die schwarze, anorganische Farbe wird meist aus Eisenoxiden oder Ruß hergestellt.

Wie verteilt sich Tattoo-Farbe im Körper?In 90 Prozent der Fälle bleibt die Tattoo-Farbe nicht vollständig in der ledrigen Hautschicht, sondern verteilt sich im ganzen Körper. Nachdem die Farbe eingestochen wurde, reagiert die Haut mit einer Entzündungsreaktion. Das Immunsystem erkennt die Farbstoffe als Fremdkörper: Die Abwehrzellen (auch Fresszellen oder Makrophagen genannt) umschließen die Pigmente der Tattoo-Farbe unter der Haut und bringen sie über die Blutbahnen zu den Lymphgefäßen.Lymphknoten als zweite Heimat der Farbe

Die Lymphknoten sitzen beispielsweise unter den Achselhöhlen. Sie werden oft zur zweiten Heimat der Tätowierfarbe. Je mehr Pigmente sich dort ablagern, desto größer können die Lymphknoten werden. Und auch ihre Farbe verändert sich: Lymphknoten in der Nähe grüner Tattoos werden grün, in der Nähe roter Tattoos rot. Und bei schwarzen Tattoos schwarz.

„Man weiß über ein Tierexperiment, dass ein Drittel der Farbe, die in die Haut eingebracht wird, aus der Haut abtransportiert wird“, sagt Prof. Wolfgang Bäumler, Tattoo-Forscher an der Universität Regensburg. Er geht davon aus, dass am Lebensende etwa 80 Prozent der Farbe aus dem Tattoo verschwunden sind. Ob sich die Farbe auch in anderen Organen ablagert, weiß man noch nicht.

Langfristige Folgen sind unklar

Was Tätowierfarbe langfristig im Körper anrichtet, darüber kann man derzeit nur spekulieren. Zwar wurden in einigen Tätowiermitteln krebsauslösende Stoffe gefunden, doch das heißt nicht zwangsläufig, dass daraus Krebs entsteht. Bisher fehlen noch toxikologische Daten darüber, ob Farbmittel erbgutverändernde, krebserzeugende oder fruchtbarkeitsschädigende Wirkungen haben.

„Es ist denkbar, dass die Pigmente in alle Organe kommen, die mit dem Lymphsystem oder dem Blutgefäßsystem in Verbindung stehen“, sagt Tattoo-Forscher Wolfgang Bäumler. Deshalb wollen Wissenschaftler in Folgestudien die Pigment- und Schwermetallbelastung anderer innerer Organe und Gewebe untersuchen. Ihr Ziel ist es, die mögliche Verteilung der Tätowiertinte im gesamten Körper zu verfolgen.

Daher gilt ab dem 4. Januar 2022 eine neue REACH-Verordnung (REACH steht für Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals). Die Verordnung schreibt vor, dass nur noch sehr geringe Mengen an bestimmten Mitteln in den Farben enthalten sein dürfen, was dazu führt, dass fast alle gängigen Farben in der Tattoobranche nicht mehr genutzt werden können. Zwei Farbpigmente werden ab 2023 auch komplett verboten – „Blau 15“ und „Grün 7“. Diese beiden Pigmente finden sich bisher nur in der Kosmetikverordnung – in Haarfärbemitteln sind sie bereits verboten.

Kaum Alternativen vorhanden

Bisher gibt es kaum Tattoo-Farben, die die Auflagen der neuen EU-Verordnung erfüllen werden. Besonders bunte Farben wären betroffen. Kenner der Tattoobranche befürchten, dass die ECHA durch die strengen Auflagen das illegale, unkontrollierte Tätowieren befeuern könnte, da die zugelassenen Studios ohne ihre Farben nicht mehr ordentlich arbeiten können.

Aktueller Streitpunkt: Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) will jetzt zwei weitere Pigmente verbieten, die für einen Großteil bunter Tattoos gebraucht werden, – die ECHA fürchtet gesundheitliche Risiken. Die Tattoo-Industrie protestiert dagegen.

Tätowiermittel müssen nicht zugelassen werden

Die Verantwortung für die Sicherheit der Farben liegt weiterhin beim Hersteller. Das heißt: Tätowiermittel müssen in Deutschland nicht zugelassen werden. Tätowierer dürfen sie ohne offizielle Prüfung in den Studios verwenden. *https://www.quarks.de/gesundheit/das-passiert-mit-tattoo-farbe-im-koerper/

Aktualisiert: 6. Januar 2022

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needlewitch  12.12.2022, 11:36

https://ctl-bielefeld.de/en/tattoo-pmu-database/
Es gibt sogar eine öffentliche Datenbank der getesteten Farben - dort kann man abfragen ob die Farben des ausgewählten Tätowierers auch geprüft und legal sind.

"Die EU hat bereits vieles geregelt und auch Tattoo-Farben gehören nun dazu. Seit Beginn 2021 werden alle Tattoo- und PMU- Farben über REACH geregelt (REACH = Regulierung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe). Diese neue Regulierung erzeugt die weltweit schärfsten und härtesten Anforderungen an Tattoo- und PMU-Farben, um die Sicherheit der Menschen zu garantieren."

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KittyCat2909  12.12.2022, 21:01
@needlewitch

Die Gesundheit der Menschen kann eben nicht garantiert werden, wie aus dem Artikel ersichtlich ist.

Und JA wie von mir erwähnt regelt dies die ECHA und legt letztendlich fest, was aufgenommen wird ect

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needlewitch  12.12.2022, 22:20
@KittyCat2909

Die Gesundheit der Menschen kann niemals bei egal was garantiert werden - das Leben als solches ist bereits ein Risko und endet garantiert tödlich.

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Woraus besteht Tattoo-Farbe?

Tätowiermittel sind Gemische aus vielen Substanzen. Sie bestehen im Wesentlichen aus Farbmitteln (Pigmenten) und einer sogenannten Trägerflüssigkeit. In der Regel werden Verdicker und Konservierungsstoffe beigemischt, aber auch eine Vielzahl unbekannter Einzelsubstanzen. Eine Liste, welche Substanzen derzeit verwendet werden, gibt es nicht.Man unterscheidet zwischen organischen Pigmenten (Azofarbstoffe = bunte Pigmente) und anorganischen Pigmenten – schwarz und Titandioxid (weiß). Die farbigen Pigmente stammen meist aus der chemischen Großindustrie und sind nicht eigens für Tattoos hergestellt, sondern für andere Einsatzfelder vorgesehen, etwa für Autolacke oder Druckerpatronen. Die schwarze, anorganische Farbe wird meist aus Eisenoxiden oder Ruß hergestellt.

Wie verteilt sich Tattoo-Farbe im Körper?In 90 Prozent der Fälle bleibt die Tattoo-Farbe nicht vollständig in der ledrigen Hautschicht, sondern verteilt sich im ganzen Körper. Nachdem die Farbe eingestochen wurde, reagiert die Haut mit einer Entzündungsreaktion. Das Immunsystem erkennt die Farbstoffe als Fremdkörper: Die Abwehrzellen (auch Fresszellen oder Makrophagen genannt) umschließen die Pigmente der Tattoo-Farbe unter der Haut und bringen sie über die Blutbahnen zu den Lymphgefäßen.Lymphknoten als zweite Heimat der Farbe

Die Lymphknoten sitzen beispielsweise unter den Achselhöhlen. Sie werden oft zur zweiten Heimat der Tätowierfarbe. Je mehr Pigmente sich dort ablagern, desto größer können die Lymphknoten werden. Und auch ihre Farbe verändert sich: Lymphknoten in der Nähe grüner Tattoos werden grün, in der Nähe roter Tattoos rot. Und bei schwarzen Tattoos schwarz.

„Man weiß über ein Tierexperiment, dass ein Drittel der Farbe, die in die Haut eingebracht wird, aus der Haut abtransportiert wird“, sagt Prof. Wolfgang Bäumler, Tattoo-Forscher an der Universität Regensburg. Er geht davon aus, dass am Lebensende etwa 80 Prozent der Farbe aus dem Tattoo verschwunden sind. Ob sich die Farbe auch in anderen Organen ablagert, weiß man noch nicht.

Langfristige Folgen sind unklar

Was Tätowierfarbe langfristig im Körper anrichtet, darüber kann man derzeit nur spekulieren. Zwar wurden in einigen Tätowiermitteln krebsauslösende Stoffe gefunden, doch das heißt nicht zwangsläufig, dass daraus Krebs entsteht. Bisher fehlen noch toxikologische Daten darüber, ob Farbmittel erbgutverändernde, krebserzeugende oder fruchtbarkeitsschädigende Wirkungen haben.

„Es ist denkbar, dass die Pigmente in alle Organe kommen, die mit dem Lymphsystem oder dem Blutgefäßsystem in Verbindung stehen“, sagt Tattoo-Forscher Wolfgang Bäumler. Deshalb wollen Wissenschaftler in Folgestudien die Pigment- und Schwermetallbelastung anderer innerer Organe und Gewebe untersuchen. Ihr Ziel ist es, die mögliche Verteilung der Tätowiertinte im gesamten Körper zu verfolgen.

Daher gilt ab dem 4. Januar 2022 eine neue REACH-Verordnung (REACH steht für Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals). Die Verordnung schreibt vor, dass nur noch sehr geringe Mengen an bestimmten Mitteln in den Farben enthalten sein dürfen, was dazu führt, dass fast alle gängigen Farben in der Tattoobranche nicht mehr genutzt werden können. Zwei Farbpigmente werden ab 2023 auch komplett verboten – „Blau 15“ und „Grün 7“. Diese beiden Pigmente finden sich bisher nur in der Kosmetikverordnung – in Haarfärbemitteln sind sie bereits verboten.

Kaum Alternativen vorhanden

Bisher gibt es kaum Tattoo-Farben, die die Auflagen der neuen EU-Verordnung erfüllen werden. Besonders bunte Farben wären betroffen. Kenner der Tattoobranche befürchten, dass die ECHA durch die strengen Auflagen das illegale, unkontrollierte Tätowieren befeuern könnte, da die zugelassenen Studios ohne ihre Farben nicht mehr ordentlich arbeiten können.

Aktueller Streitpunkt: Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) will jetzt zwei weitere Pigmente verbieten, die für einen Großteil bunter Tattoos gebraucht werden, – die ECHA fürchtet gesundheitliche Risiken. Die Tattoo-Industrie protestiert dagegen.

Tätowiermittel müssen nicht zugelassen werden

Die Verantwortung für die Sicherheit der Farben liegt weiterhin beim Hersteller. Das heißt: Tätowiermittel müssen in Deutschland nicht zugelassen werden. Tätowierer dürfen sie ohne offizielle Prüfung in den Studios verwenden. *https://www.quarks.de/gesundheit/das-passiert-mit-tattoo-farbe-im-koerper/

Aktualisiert: 6. Januar 2022

needlewitch  12.12.2022, 11:37

https://ctl-bielefeld.de/en/tattoo-pmu-database/

Es gibt sogar eine öffentliche Datenbank der getesteten Farben - dort kann man abfragen ob die Farben des ausgewählten Tätowierers auch geprüft und legal sind.

"Die EU hat bereits vieles geregelt und auch Tattoo-Farben gehören nun dazu. Seit Beginn 2021 werden alle Tattoo- und PMU- Farben über REACH geregelt (REACH = Regulierung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe). Diese neue Regulierung erzeugt die weltweit schärfsten und härtesten Anforderungen an Tattoo- und PMU-Farben, um die Sicherheit der Menschen zu garantieren."

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KittyCat2909  12.12.2022, 11:55
@needlewitch

Nein. die Offizielle Behörde ist in diesem Fall wie von mir erwähnt ECHA.

Reach reicht alles bei ECHA ein, die anschliessend entscheidet.

"The manuals highlight the IUCLID sections that must be completed for the different dossier types, to prepare a valid and complete dossier that can be submitted to ECHA through REACH-IT. These manuals are also integrated in IUCLID."

https://echa.europa.eu/manuals

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needlewitch  12.12.2022, 13:23
@KittyCat2909

Man verwechsele nicht eine Behörde wie die ECHA mit einer Verordnung wie der REACH. Genau lesen kann helfen...

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KittyCat2909  12.12.2022, 20:59
@needlewitch

Wir sind die Europäische Chemikalienagentur, eine Agentur der EU. Wir setzen die Rechtsvorschriften der EU zu Chemikalien zum Schutz Ihrer Gesundheit und der Umwelt um. Durch unsere Arbeit tragen wir auch zum guten Funktionieren des Binnenmarkts, zu Innovation und Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie in Europa bei.

Exakt- damit sollte offensichtlich sein dass erst durch die ECHA eine Verordnung umgesetzt wird. Diese arbeiten und handeln für die EU. Genau lesen.

Und wie erwähnt ist bis dato nicht alles aufgeschlüsselt. Daher ist es utopisch zu behaupten alles ist gut.

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Gesund ist ein Tattoo nie. Schon alleine das Tättowieren ist eine Verletzung der Haut.

Du musst also das Risiko eingehen, dass Du Deine Gesundheit gefährdest.

Bei den 8n Deutschland zugelassenen Tattoo Farben ist das Risiko jedoch überschaubar, gehe also zu einem Seriösen Tattoostudio und lass Dich nicht privat irgendwo in einem Wohnzimmer stechen.

Btw: zum einordnen meiner Antwort, ich bin selbst tattowiert und denke über weitere Tattoos nach.