Taschengeldtabelle nicht mehr an unserer Zeit nicht aktuell?

22 Antworten

Das Taschengeld sollte für gelegentliches Ausgehen reichen, und das tun 30€ definitiv. Wenn mal neue Kleidung her muss, kann man dafür ja dann nochmal etwas extra geben. Aber wenn das nicht reicht und das Kind meint, es muss jedes Wochenende ausgehen und mit Geld um sich werfen, dann muss es sich eben einen Ferienjob o.ä. suchen.

Sie könnten sich einen Nebenjob suchen und so lernen dass man nur Geld ausgeben kann, welches man verdient.

Außerdem steht es dir ja frei mehr zu geben. Ich finde die Empfehlung für angemessen. Es geht hier um den Geldumgang und nicht darum dass sich das Kind jeden SchnickSchnack davon kaufen kann

Mit 16 kann man sich durchaus schon einen kleinen Nebenjob suchen, wenn man mehr benötigt. Ich habe mit 16 schon 200 DM im Monat neben der Schule verdient. Mein Sohn ist 15 und verdient auch schon 100 Euro im Monat. Dafür muss er 8 Stunden im Monat arbeiten. Das ist zumutbar. Er bekommt 32.-€ Taschengeld im Monat und da ihm das nicht reicht geht er halt etwas arbeiten.

Ich halte es für kontraproduktiv sein Kind rundum zu pampern bis es auszieht. Es soll ruhig merken, dass Geld nicht auf den Bäumen wächst.

Turridu 
Fragesteller
 26.09.2019, 11:14

12.50 € in der Stunde Netto das ist sehr gut bezahlt für einen 15 jährigen

0
Panazee  26.09.2019, 11:19
@Turridu

Bilder- und Datenkonvertierung. Es ist richtig, dass er da Glück hatte, aber er ist auch zu so gut wie jeder Firma in der Umgebung, die irgendwie mit Computern zu tun hat hingegangen und hat gefragt, ob sie einen Schülerjob für ihn hätten. Er interessiert sich generell für Computer, auch jenseits von Icons anklicken und Spiele spielen.

Bei 8 Stunden im Monat ist Brutto gleich Netto.

0

Gib dem Kind halt das was du geben willst und kannst. Die doofe Tabelle ist doch kein Gesetz...

Aber irgendwie glaube ich eher, dass du die Jugendliche bist die Bestätigung sucht, dass sie zu wenig Taschengeld kriegt...

Ich habe damals übrigens 20 Mark pro Monat bekommen. Das war auch in Ordnung, denn mehr konnte sich meine Mutter nicht leisten.

Ich finde, Taschengeld muss ans Familieneinkommen und an die Familiennormen angepasst werden. Und evtl. auch an bestimmte Interessen des Kindes.

Wer sich nur Süßigkeiten kauft, braucht sicher nicht 50€ im Monat. Wer aber vom Taschengeld auch sein Hobby bezahlen muss, kann schon als 9jähriger mit 3 € pro Woche nicht mehr auskommen, weil je nach Hobby dann nichts mehr übrig bleibt.

Es kommt auch sehr darauf an, was dem Kind im Haushalt kostenlos zur Verfügung steht und was nicht. Was die Eltern zahlen und was nicht. Wie die Kaufgewohnheiten im Freundeskreis sind. Man soll dem Kind Sparsamkeit beibringen, aber man muss auch schauen, was das Kind normalerweise ausgibt, was es mit den gekauften Dingen macht, ob es die regelmäßig braucht, wie weit es da mit dem Taschengeld kommt. Ich habe z.B. öfter das Futter und Sand etc. für meine Wellensittiche selbst gekauft. Da bliebe von 13 € pro Monat erst mal nur noch ca. 8 € übrig. Und wofür sind die dann? Für Hobby, Bücher, Musik, Brötchen oder Eis mit den Freunden nach der Schule, Shopping mit den Freunden ein bis zweimal im Monat etc.? Wenn wir früher unterwegs waren, so ab ca. 11 Jahren, gab es in der Stadt immer eine Kleinigkeit von McDonald's - das könnte man sich mit 13€ pro Monat nicht erlauben, da müsste man immer traurig neben den Freunden stehen, weil man vielleicht noch ein Buch oder Hobbymaterial in diesem Monat haben möchte oder sich mal etwas Schokolade oder so kaufen möchte.

Wir hatten glaube ich ca. 15 oder 16 Jahren 50€ im Monat, vorher gab es mal Taschengeld pro Woche, deutlich weniger, oder gar kein Taschengeld, dafür durften wir behalten, was wir zum Geburtstag etc. bekamen (oft größere Summen). Das führte oft dazu, dass einer sparte wie verrückt und andere sich alle Wünsche aufsparten und nach dem Geburtstag erst mal blind shoppen gingen.

Also müsste im Taschengeld auch ein Sparbetrag sein, den das Kind selbst anspart - vielleicht erst mal physisch zu Hause. Die Eltern sollten das anleiten. Der Betrag müsste so hoch sein, dass man mit dem Kind einen Sparbetrag aushandeln kann, der ihm auch zugute kommt. Wer 2€ pro Monat sparen kann, kann nach einem Jahr (in Kinderzeit dürften das mindestens gefühlt 5 Jahre nach Erwachsenengefühl sein) als für 24€ etwas kaufen. Das wäre für Erwachene, die größere Wünsche haben, sagen wir mal großzügig 100€. Würdest du 5 Jahre sparen, um dir für 100€ etwas kaufen zu können, oder würde sich das nicht lohnen? Der Betrag müsste schon so groß sein, dass das Kind merkt, dass sich Sparen lohnt, dass es sich am Jahresende belohnen kann, ohne den gesamten Sparbetrag auszugeben, dass es also selbst mit der Zeit eine verhältnismmäßig größere Summe anhäuft. Hier würde ich im Alter von 8 bis 12 etwa 4 € mindestens im Monat sparen wollen, damit man am Jahresende auf ca. 50€ kommt und sich davon tatsächlich einen Wunsch erfüllen und/ oder für die Eltern/ Geschwister etwas zu Weihnachten kaufen kann oder etwas abnimmt und noch etwas zum Sparen übrig hat.

Damit wären wir bei ca. 15€ im Monat, ca. 10 bis 11 € zum Ausgeben. Ein Monat ist für ein Kind von 9 Jahren schon laaaang. Kauft sich das Kind jede Woche etwas Süßes, ein besonderes Heft, Stifte, Krimskrams, eine Kinderzeitschrift, mal ein Brötchen oder Eis nach der Schule, ist der Betrag schnell weg und es bleibt nichts mehr für Hobby oder längerfristige Interessen. Hier müssten die Eltern also engmaschig begleiten, beraten, fragen, "möchtest du jetzt das oder das später?" Schwierig wird es, wenn das Kind sieht, dass Mama oder Papa sich aber ständig mal nebenbei dies und das erlauben können. Man müsste also sehr genau sehen: Was möchte das Kind, was davon ist realistisch, wie kann das Taschengeld so hoch sein, dass es sich diese (kleineren) Sachen alle 2 Wochen erlauben kann, aber so niedrig, dass es auch lernt, zu sparen, ohne sich alles zu versagen?

Bedenke, wie viel wir Erwachsenen je nach Einkommen zwischendurch kaufen: Essen unterwegs, Zeitschriften zur kurzfristigen Unterhaltung, mal einen ungeplanten Lippenstift, eine Dekosache, ein Getränk unterwegs usw.

Man muss schauen, was das Kind so macht, was die Freunde machen (Trends, typische ungeplante Käufe), welches Hobby es hat, was das kostest - und dann eine angemessene Summe finden, die man bezahlen kann, die Käufe erlaubt und Sparen ermutigt. Sparen wird nur ermutigt, wenn man auch etwas mit der ersparten Summe anfangen kann, bei 5€ im Jahr dürften auch 8jährige den ungeplanten Konsum im Monatsverlauf vorziehen.

Beispielhaft kann man überlegen und auszugsweise dem Kind mitteilen, was man sich selbst als Erwachsener so gönnen kann und was nicht, je nach Einkommen, Verpflichtungen und Lebenseinstellung. Kaufen die Eltern viel, sollte das Kind nicht zum Verzicht gezwungen werden.

Man kann auch Anreize schaffen und das Kind hin und wieder für besondere Zusatzarbeiten bezahlen, allerdings im Voraus angekündigt: Wenn du den ganzen Keller mit aufräumst oder beim Sperrmüllraustragen hilfst, kannst du dir 5€ dazuverdienen.