Studieren mehr Leute nach der Schule oder machen eine Ausbildung?

7 Antworten

Es macht weniger als die Hälfte eines Jahrgangs einen Abschluss, der zum Studium berechtigt. Heißt: Der größere Teil kann gar nicht studieren gehen. Und von denen, die theoretisch studieren dürften, gehen längst nicht alle auch tatsächlich studieren.

Logischer Schluss: Der Teil derer, die studieren gehen, ist deutlich kleiner als der Teil derer, die eine normale Ausbildung machen.

Und von denen, die sich an einem Studium versuchen, brechen durchaus auch einige ab und machen doch lieber eine normale Ausbildung.

Und stimmt es, dass Menschen mit einem Studium nicht zwingend mehr verdienen später als Menschen die eine Ausbildung machen?

Ja. Weil ein Studium eine fachliche Qualifikation ist... mit der man sich dann auf Jobs bewirbt und entweder was findet oder nicht. Es gibt (abgesehen von dualen Studiengängen) keinen Ausbildungsbetrieb, der einen mit großer Wahrscheinlichkeit übernimmt, wenn man fertig ist.

Es gibt definitiv Leute, die jahrelang studiert und einen tollen Abschluss hingelegt haben, hinterher in der Fachdisziplin aber keinen Job finden. Dann kann es auch mal passieren, das ein Studierter sich mit Taxifahren über Wasser hält oder doch noch eine normale Ausbildung startet.

Außerdem gibt es Fachgebiete, in denen das Studium zwar mit dazu gehört, aber einfach nicht viel Geld verdient wird.

Und es ist ja nicht so, als könnte man nicht auch ohne Studium gutes Geld verdienen. Frage mal jemanden, der nach seinem Hauptschulabschluss eine handwerkliche Lehre, anschließend den Meister und sich schließlich mit einem eigenen Betrieb selbstständig gemacht hat, ob er finanzielle Sorgen hat. Oder, wozu es mal einen Artikel in irgendeiner Onlinezeitschrift gab, als Bandarbeiter bei VW... das war irgendwas mit "diese 10 Berufe erfordern ein Studium, bringen aber weniger Geld als ein Job bei VW".

Die wenigsten machen eine Ausbildung, was ich absolut für einen Fehler halte. Je älter man wird, desto schwieriger ist es "die Faust in der Tasche zu machen".

Und stimmt es, dass Menschen mit einem Studium nicht zwingend mehr verdienen später als Menschen die eine Ausbildung machen?

Ja, man findet sogar schwerer einen Job.

Ich glaube eher das einige Leute denken, dass ein Studium der Schlüssel zum Erfolg ist. Ich habe mal den Begriff "überakademisierung" gelesen.

Aber klar wenn ich die Wahl hätte mir die Hände schmutzig zu machen oder erstmal zu studieren und dann "irgendwas mit medien" machen kann danach, na was wird man da wohl wählen.

Ich kannte und kenne Leute die haben das studieren nicht geschafft. Nur einer hat es beim zweiten Anlauf geschafft. Das Böse erwachen kommt erst nach 3-6 Semestern und der realisierung das das Studium doch nicht die beste Wahl war.

Mein Dozent sagte in der ersten Vorlesung, dass etwas über 50% der Abiturienten auch studieren.

Jetzt muss man noch beachten, wie viele überhaupt erstmal Abitur machen.

Mit einem Studium verdient man nicht unbedingt mehr, das kommt ganz auf die Noten und den Studiengang an.

Mehr Leute machen eine Ausbildung.

A) Es geht nicht jeder mit dem Abi studieren

B) Es gibt weitaus mehr Haupt- und Realschulabschlüsse als Hochschulabschlüsse.