Stress in der Krankenpflege

3 Antworten

Ein Tag, der mir gut in Erinnerung geblieben ist:

Medizinische Aufnahmestation. Spätdienst zu zweit. Die Intensivstation war bereits voll belegt und hat sich bei der Leitstelle abgemeldet. Die drei Monitorplätze, die es auf unserer Station gab, waren auch schon besetzt. Trotzdem kamen weiterhin kritische Fälle, die wir in ein normales Zimmer legen mussten, ohne die Möglichkeit zu haben, sie zu beobachten (Verdacht auf Herzinfarkt, Zustand nach Krampfanfall, Verdacht auf Apoplex usw.).

Zusätzlich noch die "normalen Aufnahmen" und die Pflege der bereits vorhandenen Patienten. Das Wartezimmer war mit "leichteren" Fällen voll. Und immer wieder ging die Doppeltür auf und Rettungsassistenten brachten weitere Patienten. Ich habe schon abgeschaltet und nur noch funktioniert. Von Pflege kann nicht mehr die Rede sein, man war froh, wenn keiner stirbt.

Meine Kollegin hat geheult, nachdem ein Wartezimmerpatient (er hätte auch zum Hausarzt gehen können) sich lautstark und beleidigend darüber beschwert hat, dass er so lange warten muss. Obwohl gerade wieder ein Verdacht auf Herzinfarkt gebracht wurde...

Visiten, Verlegungen, Blutabnahmen, Blutzuckermessungen, Insulingaben, Essenausgaben, Vitalzeichenkontrollen, Patienten zu Untersuchungen bringen und wieder abholen, Medikamente verabreichen, Lagerungen, Telefon, mit Angehörigen sprechen war kaum noch möglich. Und immer die Angst im Nacken, dass einer der kritischen Patienten sich verschlechtert und man merkt es nicht. Dazu die Unzufriedenheit der Patienten und der Angehörigen.

Mir ist rätselhaft, dass in diesem Dienst nichts Schlimmes passiert ist. Ich war hinterher fix und fertig und kaum noch in der Lage Auto zu fahren.

Hallo,

ich arbeite auf einer Unfallchirurgischen Station in einem Klinikum der Maximalversorgung.

Ein Tag an den ich mich auch noch gut erinnern kann.

Schichtbeginn: 6:00 Uhr

Übergabe und Dienstbesprechung. Schon bei der Übergabe wurden uns ein paar Patienten geschildert, deren Zustand nicht sehr gut war.

Dann ging es los mit dem Austeilen der Medikamente und die ersten Patienten wurden gewaschen und die Betten frisch gemacht.

Dadurch sind schonmal 2 Stunden vergangen.

Dann Frühstück austeilen, einer Patientin das Essen eingeben und sie anschließend gleich auf die Toilette bringen. Es blieb kaum Zeit für ein kleines Frühstück.

Dann später die Tabletts wieder einsammeln und mit dem Waschen weitermachen.

Die Station war voll und mein Bereich nur voll mit älteren und teils Dementen Patienten.

Dann kam auf einmal eine Notfalldurchsage aus einem Zimmer. Sofort umschalten, Notfallkoffer holen, Reanimation starten, Notfallteam alarmieren und nur noch funktionieren. Leider ist die Patientin verstorben.

Trotz allem weitermachen mit der Pflege. Waschen, Vitalwerte messen usw.

Dann der nächste Notfall. Verdacht auf Herzinfarkt. Notversorgung starten und wieder auf 280. Patient auf die Intensiv und weitermachen. (An eine Pause war nicht zu denken).

Noch 3 Patienten waschen und dann mit dem Durchgang starten. Blutdruck, Puls, Schmerzen und alles checken. Dann alles dokumentieren. Und schon wieder mal ein kleiner Notfall. Akute Luftnot. Legte sich aber schnell wieder.

Dann noch die letzen Verbände wechseln und Dokumentation fertig machen.

Schichtende: 14:30 Uhr

Wie ich mich danach fühlte: Tod

Stress in der Krankenpflege? Schreibe einfach: "Eine ganz normale Schicht auf Station X5." Und schon war genug Stress.

du hast schon recht ;) nur leider wird das meinem lehrer nicht genügen, auch wenn er höchstwahrscheinlich sofort wissen wird was ich damit sagen möchte ;)

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@OneLove21

Kennst du eine Schwester oder einen Pfleger? Lasse dir mal den Tagesablauf erzählen, dann hast du genug Stoff. Ich kann hier keinen Aufsatz veröffentlichen.

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@OneLove21

Kennst du eine Schwester oder einen Pfleger? Lasse dir mal den Tagesablauf erzählen, dann hast du genug Stoff. Ich kann hier keinen Aufsatz veröffentlichen.

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