Stimmt es, dass man unter einer geschlossenen Psychiatrie ein normales psychiatrisches Krankenhaus verstehen kann?
Soweit ich weiss: Nach gängigen Definitionen ist eine geschlossene Abteilung dadurch gekennzeichnet, dass der Zugang nur über verschlossene Türen möglich ist, die ausschließlich vom Personal geöffnet werden können. Sie dient vor allem der Unterbringung von Patientinnen und Patienten mit akuter Selbst- oder Fremdgefährdung, oft auch zwangsweise auf richterliche Anordnung
• In offenen psychiatrischen Kliniken können Patientinnen und Patienten sich frei bewegen und die Einrichtung verlassen; es gibt keine Zutrittskontrolle durch Schließanlagen
Auch fuer Laien impliziert „geschlossene Psychiatrie“ eine freiheitsentziehende Maßnahme in einem abgeriegelten Bereich. Eine rein vollstationäre, freiwillige Behandlung – sei es in einer allgemeinen Psychiatrie oder psychosomatischen Klinik – fällt nicht unter diesen Begriff
3 Antworten
Meiner Erfahrung nach gibt es in der Regel eher bestimmte Stationen die als geschlossen behandelt werden. Mag sein, dass es auch ganze Krankenhäuser in dem Sinne gibt. Is mir aber nichts genaues bekannt.
Nein, es ist eher so, dass psychiatrische Krankenhäuser sowohl offene als auch geschlossene Stationen haben.
Eine geschlossene Psychiatrie ist in einem normalen Krankenhaus. Die meisten sind freiwillig dort. Wenn sie aber gehen möchten, kann das Personal sie festhalten. Dann wird ein gerichtlicher Beschluss angefordert.
Nur für Straftäter gibt es besondere Einrichtungen. Bei einer forensischen Unterbringung (z.B. suchtkranke Straftäter) oder auch bei der Sicherheitsverwahrung.
Psychosomatik ist eigentlich immer freiwillig. Das dürfte eher eine Reha gewesen sein.
Man war aber in Psychosomatik wo solch ein Konzept nicht vorliegt.