Stimmt es, dass Bären nicht so gefährlich sind, wie viele denken?
Ich habe gehört, Bären sehen uns nicht als Beute oder Opfer an, sondern als Prädatoren. Also als Raubtiere. Deshalb gehen Bären wohl selten dieses Risiko ein und greifen nur in der Not an. Die meisten Angriffe sind auf Fehlverhalten des Menschen zurückzuführen. Also stimmt es, dass Bären eigentlich gar nicht so gefährlich sind, wie immer gesagt wird?
Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen
4 Antworten
Wir stehen tatsächlich nicht auf ihrer Beuteliste. Bären sind gefährlich, darüber lässt sich gar nicht streiten, aber nicht immer und grundsätzlich. Deswegen habe ich mit "Ja" abgestimmt.
In der Regel, bevorzugen die Tiere den Rückzug. Es gibt acht Bärenarten: Amerikanischer Schwarzbär, Kragenbär, Braunbär, Eisbär, Lippenbär, Malaienbär, Brillenbär und Großer Panda. Von den acht Bärenarten sind die Braunbären am weitesten verbreitet.
Man kann durchaus Unterschiede im Verhalten der verschiedenen Arten erkennen. D.h. sicher ist eine Begegnung nie, aber auch nicht von Grund auf gefährlich. Braunbären sind von Natur aus friedliche Tiere. Es ist gefährlicher zu einem Eisbären ins Zoogehege zu fallen, als eine Begegnung mit einem Braunbären im Wald.
Dort wo Bären leben und angetroffen werden können, bestehen Verhaltensregeln. Und ja, viele Angriffe sind auf das Fehlverhalten der betroffenen Menschen zurückzuführen. Das gilt bei Bären, wie auch bei Wölfen und Wildschweinen. Sie greifen an, wenn sie angefüttert, bedrängt, provoziert, verletzt werden, wenn sie erschreckt werden, oder Nachwuchs haben. Das sind die Hauptgründe für solche Vorfälle. Ein weiterer Grund, warum eine Begegnung mit solchen Tieren eskalieren kann, sind freilaufende Hunde.
Da Tiere über die Körpersprache kommunizieren, womit sich die meisten Menschen leider nicht auskennen, merken viele nicht mal wenn sie einem Tier falsche Signale senden oder es ungewollt bedrängen.
Was der Andreas Kieling unten im Video erzählt, ist schon ganz richtig. Wenn der Bär tatsächlich in den Büschen geschlafen hat und er dort plötzlich auftaucht, ist genau das die Konsequenz. Bei Bären ist es fatal leise zu sein. Da hat man mehr Chancen, wenn man laut ist. Das was ihm da passiert ist, ist schlimm, aber es kann eher als dumm gelaufen gewertet werden, nicht als "aggressiver Bär greift Mensch an". Der Bär wird sich einfach nur mächtig erschreckt haben, und hat damit gekontert. Nicht mehr und nicht weniger.
Tiere haben keinen Sachverstand. Sie reagieren bloß auf das, was gegeben ist. Das macht sie aber nicht zu Monstern.
Also es ist sehr Situationsabhängig.
In erster Linie: Jedes Wildtier, egal ob Bär, Hirsch oder gar Kaninchen kann gefährlich werden.
Gefahr ist eine Möglichkeit das jemandem etwas zustößt, dass ein Schaden eintritt.
Mehr nicht, ob man jetzt einen Kratzer hat von der Hauskatze oder gar ein abgebissenr Arm von einem Alligator, bei beidem ist ein Schaden entstanden und damit eine Gefahr.
Ein Bär, gehen wir mal vom Grizzly aus, sehen Menschen tatsächlich nur relativ selten als Nahrung, aber es kann immer wieder Fälle geben wo ein Bär einen Menschen durchaus auch mal als Nahrung betrachtet.
Im Normalfall greifen Bären nur an wenn sie sich bedroht fühlen, überrascht werden oder provoziert fühlen, oder z.B. ein Bärenweibchen Junge dabei hat, aufgrund ihres starken Schutzinstinktes.
Im Normalfall meiden Bären Menschen aber.
Ein Bär kann aber immer Gefährlich werden, es ist und bleibt ein Wildtier, natürlich kommt es sehr auf die Situation an, aber es gibt nie eine 100 Prozentige Garantie dass man die Begegnung mit einem Bären gut übersteht.
Genau so wie es eben keine Garantie gibt dass dich deine Hauskatze nicht doch mal irgendwann kratzt, nur der Bär ist eben größer.
Eine mögliche Gefahr gibt es fast immer bei der Begegnung zwischen Mensch und einem wildem Tier, ob nun Bär, Wespe, Marder oder ne Rabenkrähe die ihr nest vertedigt.
Das Video unten mit Andreas Kieling finde ich gut erklärt.
Hallo,
Bei Eisbären passen wir definitiv ins Beuteschema. Und wir sind für sie sogar deutlich leichter zu erbeuten als die Robben, von denen sie hauptsächlich leben.
Ansonsten sind gerade bei Braunbären im alpinen Raum einige Exemplare unterwegs, die keine natürliche Scheu vor Menschen haben, weil sie selbst zu viel Kontakt zu Menschen hatten oder dies von ihren Müttern vermittelt bekommen haben. Kannst du den Menschen, die dort leben oder sich als Urlauber bewegen, beibringen, wie man sich solchen Tieren gegenüber ohne "Fehlverhalten" richtig benimmt?
Kommt auf die Situation an...
Das ist der Typ, von dem ich die Information habe. Er selbst sagt, es war seine Schuld.