Stimmt das, dass wenn sein eingener vater Diabetes hat, das man selber schneller Diabetes bekommen kann?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo!

Leider stimmt das. Je mehr Diabetiker in der direkten Blutlinie, desto größer die Veranlagung Diabetes zu bekommen!

Bei Typ 1 Diabetes liegt die Vererbung deutlich unter 10%, bei Typ 2 Diabeteskann sie weit über die 10 % hinausgehen.

Man kann aber einiges tun, um Typ 2 zu vermeiden:

- achte auf dein Gewicht - bei Übergewicht braucht der Körper viel mehr Insulin für die selbe Mahlzeit und die Bauchspeicheldrüse wird überfordert

- mach viel Bewegung und regelmäßig Sport - sonkt den Blutzuckerspiegel und entlastet die Bauchspeicheldrüse

- ernähre dich gesund und abwechslungsreich, isst nicht zu viele Kohlenhydrate auf einmal, teile sie auf mehrere Mahlzeiten auf - der Blutzucker steigt nicht so hoch an und die Bauchspeicheldrüse muss weniger Insulin erzeugen, auch das entlastet sie

Außerdem sollten gefährdete Personen unbedingt mindestens einmal im Jahr ein Blutbild mit dem Langzeitzucker machen lassen! Er zeigt die durchschnittlichen Blutzuckerwerte der letzten 8-10 Wochen.

Dein Arzt bekommt so einen besseren Eindruck über die Höhe deiner Blutzuckerwerte und kann so entgegenwirken. Die Behandlung eines Diabetes, egal ob Typ 1 oder Typ 2, würde ich aber einem Facharzt überlassen!

Ich wünsche dir alles Gute und allzeit gute Blutzuckerwerte!

Gruß Lirin

TutorialDrakeDe 
Fragesteller
 04.01.2016, 12:51

Dankeschön, nebenbei mein vater hat Typ 1 

Lirin  04.01.2016, 15:52
@TutorialDrakeDe

Hallo!

Bei Typ 1 Diabetes besteht die Möglichkeit einen Test auf Antikörper zu machen. Damit weißt du zwar noch nicht ob der Diabetes auch ausbricht aber dein Risiko ist dann natürlich größer. Verhindern wirst du den Diabetes aber nicht können!

Gruß Lirin

Es ist wichtig zu wissen, ob eine Typ-2-Erkrankung (etwa induziert durch ein massives Übergewicht) oder ein Typ-1-Diabetes vorliegt!

Geschwister von Typ-1-Diabetikern haben ein Risiko von etwa drei
Prozent, ebenfalls an Typ-1-Diabetes zu erkranken. Bei Kindern von
Typ-1-Diabetikern hängt das Erkrankungsrisiko vom Alter und vom
Elternteil ab: Ist die Mutter erkrankt, beträgt die Erkrankungsrate der
Kinder bis zum 18. Lebensjahr ein bis zwei Prozent und im Laufe des
weiteren Lebens zwei bis vier Prozent.

Interessanterweise haben Kinder eines Vaters mit Typ-1-Diabetes ein
doppelt so hohes Erkrankungsrisiko: zwei bis vier Prozent bis zum 18.
Lebensjahr und im weiteren Leben vier bis acht Prozent. Haben beide
Eltern Typ-1-Diabetes, dann haben die Kinder ein Erkrankungsrisiko von
25 Prozent.

Typ-2-Diabetes hat im Vergleich eine viel stärkere genetische
Komponente. Fast 60 Prozent der Geschwister von Typ-2-Diabetikern und
etwa 40 Prozent der Nachkommen von Eltern mit dieser Diabetesform werden
im Laufe ihres Lebens ebenfalls daran erkranken.

Haben beide Eltern Typ-2-Diabetes, dann beträgt das Erkrankungsrisiko
der Nachkommen sogar 70 bis 80 Prozent. Bei bestimmten ethnischen
Gruppen wie den Pima-Indianern, aber auch bei Indern, ist die hereditäre
Penetranz für Typ-2-Diabetes noch weiter verstärkt.

© Daten Ärztezeitung

LG Mia

AvatarLuffy  26.10.2020, 17:34

Wie ist das Risiko bei Typ 2 bei den Großeltern? Meine Oma ist mit 75 Jahren erkrankt.

Hey

Das Vererbungsrisiko ist geringer als die meisten denken, aber vorhanden.

Geschwister, Kinder oder Eltern (erstgradig Verwandte) von Personen mit Typ 1 Diabetes haben im Vergleich zur Normalbevölkerung ein durchschnittlich 20fach höheres Risiko, auch an einem Diabetes mellitus Typ 1 zu erkranken.

Durchschnittliches Risiko für Kinder an Typ 1 Diabetes zu erkranken:

•Mutter oder Vater haben Typ 1 Diabetes: bis zu 5%

•Mutter und Vater haben Typ 1 Diabetes: 20-40%

•Ein Geschwisterkind (Schwester oder Bruder) haben Typ 1 Diabetes: 5-10%

•Kinder aus Familien ohne bekannten Typ 1 Diabetes (Normalbevölkerung): 0,1-0,3%

Gruß, Dana (Seit über 25 Jahren Typ 1 Diabetikerin).

Kommt auf den Typ der Diabetes an, bei Typ 1 ist die Wahrscheinlichkeit unter 10%.

Man muss zwischen Typ 1 und 2 unterscheiden. Bei typ 1 ist eine genetisch bedingte Häufung in betroffenen Familien durchaus gegeben, aber da man das meist von geburt an hat sollte es bei dir schon bekannt sein. Bei Typ 2 spielen andere faktoren mit.


Spezialwidde  04.01.2016, 11:57

Edit: Sorry, andersrum ;-)