Statistik und Stochastik?

2 Antworten

Hallo,

wenn 20 % der Schüler Mathe mögen und es keine Rolle spielt, welches Geschlecht sie haben, dann sollten auch 20 % der befragten Mädchen Mathe mögen.

Es sollten sich also unter den 100 befragten Mädchen etwa 20 befinden, die Mathe mögen, wobei ein Toleranzbereich von 1,64 Standardabweichungen nach unten oder oben bei einem Signifikanzniveau von 90 % toleriert werden. Bei 100 Mädchen und einem Erwartungswert von 20 % beträgt die Standardabweichung Wurzel (20*0,8)=4.

Die 1,64 entnimmst Du einer Tabelle der Standardnormalverteilung. Du mußt unter 95 % nachschlagen, da sich die 10 % Randbereich auf den linken und den rechten Rand beziehen und zweimal 5 %=10 % ergeben.

Das Produkt unter der Wurzel setzt sich aus dem Erwartungswert und der Gegenwahrscheinlichkeit zusammen. Wenn Du unter den 100 zwischen 14 und 26 Mädchen findest, die Mathe mögen, kannst Du davon ausgehen (mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 10 %) daß die Matheaffinität geschlechtsneutral ist.

Herzliche Grüße,

Willy

Von Experten Willy1729 und Wechselfreund bestätigt

Nun, entweder bei den Mädchen tritt eine signifikant hohe Abweichung von der 20%-Wahrscheinlichkeit oder nicht -- das sind die zwei möglichen Ausgänge des Zufallsexperiments, oder?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterabschluss Theoretische Physik

tanjasevkopljas 
Fragesteller
 03.06.2021, 11:05

Genau, aber es wird betont, dass man untersuchen soll, ob dies GLEICHERMAßEN für beide Geschlechter gilt. Das verwirrt mich halt, weil man das nicht pauschalisieren kann, wenn man nur das eine Geschlecht untersucht.

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PhotonX  03.06.2021, 11:08
@tanjasevkopljas

Ah, verstehe das Problem!

Das Ding ist, wenn ein Geschlecht nach oben abweicht, muss das andere automatisch nach unten abweichen, wenn der Mittelwert beider Geschlechter sich nicht verändern soll. Es reicht also tatsächlich nur ein Geschlecht zu untersuchen!

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