Stallhilfe was beachten?
Hey, ich möchte mich als Stallhilfe zur verfügung stellen und wollte fragen wie das abläuft.
Hat/Hatte jemand von euch bereits Erfahrung?
Ich weiß, dass es immer unterschiedlich ist, aber wie läuft das mit zb bezahlung? Wann bekommt man diese und was muss ich allgemein als Stallhilfe beachten?
6 Antworten
Mein Pferd stand in einem Semi-Selbstversorgerstall. Sprich; selbst misten und turnusmäßig die Weide abäppeln.Der Stall war/ist so konzipiert, dass jeweils zwei Pferde sich einen Offenstall samt 500qm Paddock und 1 Morgen Weide teilten.
Es war nie schwierig für Jugendliche (ab 14) einen Ausmistjob zu finden. Die Einsteller rissen sich um diese Jugendlichen.
wenn man für zwei Pferde mistete, und die WEide abäppelte, war man ca 1 Stunde beschäftigt, dabei musste man nicht mal bsonders schnell sein. In der REgel bekamen sie für das Misten und Abäppeln von jeweils 2 Pferden 10 Euro pro Misten (also von jeden Einsteller 5 Euro). Ich hatte mir das zweimal in der Woche geleistet.
Allerdings gab es leider immer wieder Jugendliche, die die Arbeit schlecht ausführten. Dreckiger Stall, nachlässig abgeäppelte Weide. Ich hatte auch mal so eine Jugendliche, Kind von Einstellern, die mich an zwei Tagen unterstützen sollte. Also Offenstall misten, Weide abäppeln und einen Blick in die Tränke werfen. Das Mädel mistete schlecht und auf der Weide "übersah" sie ständig Äppel. Einmal kam ich gegen 18 Uhr in den Stall und dachte: "Oh, kommt die Susi heute noch? Es ist ja gar nichts erledigt." Mürrisch machte ich mich an die Arbeit, dann rief ich Susi an und fragte, ob sie noch komme. Sie war totbeleidigt und rief: "Ich war doch um halb 5 da und habe gründlich alles sauber gemacht." Komisch, dass ich dann um 18 Uhr anderthalb große Mistkarren, voll beladen, auf den Misthaufen schafften musste. Ich bezahlte sie, sie brauchte dann aber nicht wieder zu kommen.
Jedenfalls hatte sich dann aber sowieso das Thema "Schülerin" erledigt. Unser SB stellte als Erntehelfer - er ist ja Landwirt - einen Rumänen ein, der sich nach seiner Landarbeit durch Misten ein Zubrot verdienen wollte. Um den rissen sich alsbald die Einsteller, weil nach seinem Misten Stall und Weiden wie geleckt aussahen. Der TA hätte dort am offenen Herzen operieren können. Er war etwas "teurer" als die Jugendlichen, aber jeden Cent wert.
Mein Erfahrungsbericht ist 8Jahre alt. Wie die Preise heute sind, weiß ich nicht.
Wir schwierig. Die meisten Ställe haben zig Mädchen an der Hand die meinen mit ihrer wertvollen Arbeitsleistung sich Reitstunden oder auch nur Zeit mit Pferden erarbeiten zu können. Und die haben in der Regel zumindest ein wenig Pferdeverstand sodass man sie ruhig mit der Mistgabel alleine im Stall lassen kann ohne nachher einen Rettungsdienst oder Tierarzt zu brauchen.
Aber angenommen, es stellt dich einer ein. Wenn es offiziell angemeldet wäre, dann wäre es nicht mehr als der Mindestlohn. Aber so viel Glück hat man selten. So was läuft dann doch eher auf Schwarzarbeit hinaus und da bekommst du was auch immer du vorab vereinbart hast (hoffentlich) in der Regel bar auf die Hand.
Unsere Stallhilfe muss morgens und abends am Stall sein, an den ausgemachten Tagen.
Sie mistet die Boxen (haben ca. 25 Boxen), richtet das Heu für die Nacht her für die Boxenpferde, fegt die Anlage durch, gibt morgens und abends den Boxenpferden ihre KraFu Rationen, deckt ggf. ein oder um und schaut, dass auf den Paddocks genug Heu vorhanden ist.
Wenn die Raufen leer sind/ leer werden, muss unsere Stallhilfe auch beim reinigen der Raufen mit anpacken, da helfen dann aber meist SB und einige Einsteller zusammen.
Morgens bringt sie die Pferde raus, abends wieder in die Paddockboxen.
Wie viel bekommt sie da ungefähr für?
Danke für die antwort🤗
Einen Tipp ohne Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft, würde ich so etwas nicht machen.
Die Privathaftpflichtversicherungen der Halter, sind da schon sehr schnell drauf gekommen, das eben das nicht nur mal so ist. Dann werden Unfallschäden richtig teuer.
Wenn du an Pferdeställe denkst, mußt du vor allem Erfahrung mit Pferden mitbringen. Bezahlung entspricht gewöhnlich Mindestlohn bei professioneller Leistung. Das heißt, du bekommst 2 Stunden bezahlt für die Arbeit, die der Pferdewirt in 2 Stunden erledigt hätte. Wenn du länger brauchst, bekommst du nicht mehr Geld. Und Pferdeleute sind recht pingelig. Es wird immer top - Qualität erwartet. Mancher Orts sind die Stallungen sauberer als so manche Wohnung…
Mancher Orts sind die Stallungen sauberer als so manche Wohnung…
Erröt....