Stärkere Kontraste- worauf achten, Kamera oder Objektiv?

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Stärkere Kontraste- worauf achten, Kamera oder Objektiv?

weder noch...

"starke Kontraste" sind eher ein Merkmal von billigen Knipsen mit geringem Dynamikumfang, die dem User gleich möglichst knackige Bilder ausgeben. typischerweise eher auch Smartphones zum Beispiel.

Gute, hochwertige und teure Kameras machen eher weichere Bilder, weil man dann damit noch mehr Möglichkeiten hat die Bilder zu bearbeiten. Vor allem wenn man im RAW Format fotografiert, was ja Profis in aller Regel machen, bekommt man eher erst mal Bilder mit wenig Kontrast und dann bestimmt man bei der Entwicklung den Look des Bildes und entsprechend neben den Farben etc. auch die Kontraste und die Gradation etc.

Ein Bild das schon gleich maximalen Kontrast hat ist "kaputt", damit kann man kaum noch was machen, weil man da keinen guten Ansatz für irgendeine Bearbeitung hat

Deshab ist deine grundsätzliche Annahme hier schon falsch, wenn du "hohen Kontrast" mit "gut" assoziierst...

Grundsätzlich ist für die Aufnahme des Bildes die Kamera verantwortlich, der Sensor entscheidet dabei wie das Bild aufgenommen wird, dazu natürlich auch noch die Einstellungen der Kamera. Um eine gute Aufnahme bzgl. der Farb- und Kontrastwerte etc. zu bekommen ist da entsprechend auch die Kamera verantwortlich.
Das Objektiv wiederum ist für die komplette Zeichung des Bildes verantwortlich, das Bild wird im Objektiv "erschaffen", welchen Ausshnitt man bekommt und ob Bildfehler wie z.B. Verzeichungen etc. vorkommen hängen vom Objektiv an, ebenso die Schärfe - mit einem unscharfen Objektiv bekommst du keine scharfen Bilder. Die Kamera kann nur das aufzeichnen was sie vom Objektiv geliefert bekommt.

Dementsprechend ist auch beides (!) wichtig

Woran erkenn ich ein gutes Objektiv?

klingt jetzt vielleicht doof, aber so als Richtwert...: am Preis!
Gute Objektive kosten auch gut Geld, du bekommst halt für 200 oder 300€ oder schlimmstenfalls weniger auch nur mittelprächtige Objektive, erst wenn du mehr ausgibst, so ab ca. 400-500€ kannst du wirklich gute Objektive bekommen, noch viel bessere kosten dann nochmal mehr, so ab ca. 700-800€ aufwärts wird's dann so richtig gut

Die Antwort ist zweigeteilt, weil, bis auf die Lichtverhältnisse, die Wiedergabe der Farben und die Ausprägung der dunklen Bildbereiche vom Bildsensor und der Nachbearbeitung abhängen.

Ein Maß, für die Aufnahme von Farben und deren Abstufung, ist die sogenannte Farbtiefe, je größer dieser Wert ist, desto mehr leistet der Bildsensor hier.

Ein Maß, für die Aufnahme von verschiedenen Helligkeitswerten, ist der Kontrastumfang, je höher dieser Wert ist, desto größer kann die Spannweite zwischen hellen und dunklen Bereichen sein, die trotzdem noch gut unterscheidbar aufgenommen werden.

Ein Maß, für die Fähigkeit, bei wenig Licht noch eine gute Abbildungsleistung zu haben, ist der ISO-WERT, je höher dieser Wert, desto besser kommt der Bildsensor mit wenig Licht klar. Wobei gerade bei wenig Licht auch die Lichtstärke und die Qualität des Objektives eine maßgebliche Rolle spielen.

ganz einfach:

  1. gute kamera
  2. gute objektive im mittleren oder oberen preissegment
  3. aufnahmen in RAW
  4. nachbe- oder ausarbeiten mit photoshop

wenn 1 und 2 finanzielle hürden sind, kann das durchaus in grenzen mit RAW und PS kompensiert werden können, wenn es mindestens ordentliche hardware ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fotos mit SLR (Minolta, Canon) seit über 40 Jahren

Wenn du das alles mit einem Klick haben willst, dann bleibst du besser beim Smartphone.

1) Die Lichtverhältnisse ändern sich nicht mit der Kamera. Ebenso ändern sich keine Wetterverhältnisse, wenn du dir Autoreifen kaufst. Vielleicht meinst du wie die Kamera mit schlechten Lichtverhältnissen umgeht? Dafür ist in erster Linie dann ein lichtstarkes Objektiv praktisch, aber auch von Vorteil wenn man einen größeren Sensor hat. In Lichbedingungen mit Gegenlicht empfiehlt sich ein Sensor der eine gute Dynamik bietet.

2) Gute Farbdarstellung und gute Schwarzwerte erreicht man weniger über Objektive als über Nachbearbeitung von RAW Dateien. Was ist eigentlich ein "guter Schwarzwert"? Ist das nicht irgendwo Geschmackssache? Viele Fotografen heben ihre Schwarzwerte eher an, weil es dem Bild einen softeren Look verleiht.

Objektiv sollte nicht kompletter Schrott sein. Ansonsten mit der Kamera umgehen können und ordentliche Nachbearbeitung.