Spd beitreten wenn man die Jusos zu links extrem findet?
Die Jusos fallen mir sehr negativ auf. Mit der SPD hingegen insbesondere des konservativen oder pragmatischen Flügels hingehen würde ich mich wohl wohlfühlen. Aber macht es überhaupt Sinn der SPD dann beizutreten? Immerhin werden die Jusos später Teil der SPD und die Partei sich dadurch eher nach links entwickeln?
Gibt es eine Alternative Partei der Mitte wenn mir die CDU zu rechts und die SPD zu links ist?
4 Antworten
Immerhin werden die Jusos später Teil der SPD und die Partei sich dadurch eher nach links entwickeln?
Unwahrscheinlich. Das war die große Hoffnung, die man in der SPD immer hatte. Die Realität hatte dann aber recht schnell gezeigt, dass sogar selbsternannte Sozialisten zu identitätslosen Berufspolitikern wurden. Die Jusos haben es bisher nicht wirklich geschafft die traditionelle Sozialdemokratie in den Bundestag zurückzubringen. Dafür ist die Bundestags-SPD einfach viel zu rechts und viel zu weit vom demokratischen Sozialismus entfernt.
Von daher kann man sich als konservativer Mensch durchaus „wohl“ fühlen, wenn man gegen Ausländer und Arbeitslose kämpfen will. Die SPD ist da realpolitisch teilweise gar nicht mehr so weit weg von der CDU. Es wird immer viel gegen den Kurs von CDU gewettert, aber mitgetragen wirds dann schließlich doch immer ohne Gewissensbisse.
Ihr halte zumindest einige ihrer Vorhaben für rechts. Allen voran was die Migrationspolitik und die Sozialpolitik betrifft. Sie ist keine insgesamt rechte Partei. Sie ist aber im Vergleich zu ihren traditionellen Grundsätzen ziemlich nach rechts gerückt. Wer die SPD tatsächlich für Sozialdemokratisch hält, sollte sich mit der klassischen Sozialdemokratie (demokratischer Sozialismus) genauer beschäftigen. Denn davon ist nicht viel übrig geblieben - zumindest realpolitisch.
Nochmal: sie ist keine insgesamt rechte Partei, sondern lediglich in vereinzelten politischen Bereichen. Du legst mir hier Worte in den Mund, die ich so nicht gesagt habe.
Aber um deine Frage zu beantworten: Die AfD ist rechtsextrem. Die SPD ist demokratisch und in gewissen politischen Bereichen immer konservativer geworden. Ich spreche über die SPD gerade aus sozialdemokratischer Perspektive. Und aus dieser Perspektive hat die Politik der SPD mit Sozialdemokratie kaum noch etwas zu tun. Die Ziele des Koalitionsvertrages und die Entscheidungen, die die SPD mitträgt und verteidigt, haben absolut nichts mehr mit Sozialdemokratie zu tun, sondern mit willkürlicher, konservativer Verdrehung. Die SPD beugt sich und verdreht sich, um ihren Regierungsanspruch nicht aufzugeben und vernachlässigt immer mehr ihre Kernausrichtung der Sozialdemokratie.
Frag mal die Jusos wie sie zu den Positionen der Mutterpartei stehen und wie sie die SPD politisch verorten. Das wird immer schwerer.
Die SPD ist eigentlich eine pragmatische Partei. Vor allem Schröder war damals sehr gut. Also kommt es darauf an wer die Parteispitze ist. Klingbeil ist ja nicht wirklich Links
Ja die aktuelle spd ist in Ordnung. Aber wenn man sich mal die Parolen und Wahlkampf der Jusos (Jugendpartei SPD) anschaut bekomme ich Zweifel
Die SPD hat aber auch den Seeheimer Kreis, das ist eher der konservative Flügel
Ja aber bleibt dieser bestehen wenn die SPD durch linke Jusos überflutet wird? Habe das Gefühl dass die SPD nach links und die CDU nach rechts abdriften
Scholz kommt auch aus dem Seeheimer Kreis und war trotzdem bei den Jusos. Sind wir nicht alle links, wenn Witz jung sind, und wollen die Welt verändern?
Ja, doch, das macht Sinn. Ehemalige Jusos wie Gerhard Schröder sind meistens später sehr marktwirtschaftlich geworden und haben sich kaum für Soziales interessiert.
Wenn die SPD für dich rechts ist, dann Zweifel ich an deine politische Bildung.